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Gute Praxis II: Im Web gelernt, von der Stadt zertifiziert

Gute Praxis: Im Web gelernt, von der Stadt zertifiziert Die Stadt Lissabon geht in Kürze mit einer Lernplattform an den Start, die Mikrozertifikate auch für informell erworbene Kompetenzen vergibt. Projektmanager Daniel José Oliveira sagt: Die meisten Menschen lernen jeden Tag, jetzt machen wir das auch sichtbar.

Die portugiesische Hauptstadt Lissabon startet in Kürze eine Internetplattform mit allen Bildungsangeboten der Stadt, die unter anderem ganz unterschiedliche Kompetenzen vergleichbar macht. So genannte „digital badges“ sind Mikro-Zertifikate, mit denen Menschen ihre Projekte, Trainings, Seminare und Webinare bestätigen lassen können.

Anbieter dieser Zertifikate sind Schulen, Bildungsträger, aber auch Museen, Vereine und Verbände. Sie kreieren kleine Aufgaben oder Frage-Antwort-Spiele im Netz – und bestätigen dann die entsprechende Kompetenz. „Wir alle lernen jeden Tag in ganz unterschiedlichen Situationen“, sagt Daniel José Oliveira von der Stadtverwaltung Lissabon. „Mit unserem Projekt machen wir diese Lernkurve sichtbar.“

Im Blick hat die Stadt dabei auch und gerade Jugendliche mit geringer formaler Bildung – die aber oftmals digital affin sind und sich im Netz mehr Kompetenzen aneignen, als Arbeitgeber auf den ersten Blick vermuten würden. Das müsse entsprechende Anerkennung erfahren, so Daniel José Oliveira. So bringen auch sie einiges von dem mit, was er unter digitaler Kompetenz versteht:

„Darunter fasse ich vier Dinge. Erstens zählt dazu die Fähigkeit, Informationen zu beschaffen und weiterzugeben. Zweitens fällt darunter die Fähigkeit, Inhalte selber zu erstellen, ob als Texte, Bilder oder Videos. Drittens gehört dazu das Wissen, wie ich mich aktiv in mein Umfeld einbringen kann. Und viertens geht es darum, kompetent mit der eigenen digitalen Identität und mit den eigenen Daten sicher umzugehen.“

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