Gute Praxis I: Spielend fit für die Ausbildung
Mit Apps und Lernspielen motiviert das finnische Projekt “Inclusion in e-society“ auch solche Schülerinnen und Schüler, die normalem Unterricht bisher wenig abgewinnen konnten. Lernkoordinatorin Tiina Huovila sagt: Unsere Jugendlichen überraschen uns jeden Tag neu.
“Inclusion in e-society“ ist ein Projekt an finnischen Berufsschulen, das Schülerinnen und Schüler mit besonderem Unterstützungsbedarf auf die obere Sekundarstufe oder die Berufsausbildung vorbereitet. Trainiert werden Sprachkenntnisse, Umgang mit Technik, aber auch soziale und personale Fähigkeiten wie Kommunikation, Problemlösefähigkeit, Motivation zum Lernen oder Teamfähigkeit.
Zur Motivation der Schülerinnen und Schüler kommen eine ganze Reihe digitaler Lehr- und Lernmethoden zum Einsatz. So können sie sich den Unterrichtsstoff via Apps auf ihr Smartphone ziehen und dort bearbeiten. Ein neues webbasiertes Frage-und-Antwort-Spiel wird ihnen künftig bei der Suche nach dem passenden Ausbildungsberuf helfen.
Die Lehrenden übernehmen dabei eine völlig neue Rolle: Sie reflektieren Lernerfolge, weisen in die richtige Richtung und stellen Materialien bereit. Das Lernen an sich jedoch liegt soweit wie möglich in der Verantwortung der Schülerinnen und Schüler selbst.
Lernkoordinatorin Tiina Huovila begleitet an der Berufsschule in Tampere rund 300 Jugendliche in dem Projekt. Sie sagt: „Wenn wir den Schülerinnen und Schülern den nötigen Raum lassen, überraschen sie uns jeden Tag aufs Neue. “
Digitale Kompetenzen sind für sie weit mehr als der Umgang mit Technik: „Digitale Kompetenzen sind für mich eine Haltung, neue Dinge auszuprobieren, herauszufinden, wie sie funktionieren und dafür alle technischen und nicht-technischen Möglichkeiten zu nutzen.“
Tiina Huovila ist Lernkoordinatorin an der Berufsschule von Tampere. Sie betreut im Projekt "Inclusion in e-Society" derzeit rund 300 Schülerinnen und Schüler.