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abgeschlossen
Was denken Sie über die vier weiterentwickelten Entwürfe?
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asp Architekten GmbH, Stuttgart

Städtebauliches Konzept (Maßstab 1:2.000)

Projektbeschreibung

Prägnante Beschreibung der Leitidee
Die Stadt von morgen entsteht zwischen dem Grunewald und Charlottenburg, indem vier Quartiere – urban + gemischt, sozial + lebendig und vernetzt + klimaangepasst – mit grünen Landschaftsbändern verbunden werden.  

Leitbild
Stadteingang West – die Stadt von morgen – ist für uns urban und gemischt, sozial und lebendig, vernetzt und Klima angepasst. Es ist die Vision einer Stadt, die Identität schafft, indem sie die Geschichte weiterschreibt. Die Wahrzeichen des Ortes sind von historischer Bedeutung und lassen als Identitätsanker gleich einem Saatkorn lebenswerte Quartiere und neue Nachbarschaften um sich herum entstehen. Wechselt man die Perspektive von fragmentierten Infrastrukturen zu vernetzen Flächen, entsteht eine Abfolge von grünen Schneisen und Trittsteine auf übergeordneter Ebene und verbundenen die Quartiere. Sichtbar werden grüne Bänder mit unterschiedlichen Eigenschaften. Wie eine Art Leitersystem werden die Flächen durch Sprossen von Ost nach West verbunden und auf diese Weise zugänglich gemacht. Um die Vision Stadteingang West umzusetzen, braucht es kluge Strategien und eine robuste Grundstruktur, die sich an die Herausforderungen der Zukunft anpassen lässt.

Konzept
Durch die Anwendung der Strategien entsteht eine robuste städtebauliche Grundstruktur, die den Besonderheiten jedes einzelnen Ortes Rechnung trägt. Um die Prägnanz der Quartiere zu unterstützen, werden die Ränder der Quartiere gestärkt. Die Baustruktur wird erhöht und die Typologien reagieren mit Pufferzonen auf den Lärmschutz. Charakteristische Bögen folgen vorhandener Infrastruktur und bilden klare Linien aus. Somit entsteht ein ruhiges Innen mit einem Maximum an Lebensqualität.  Überschaubare Nachbarschaften sind ein weiterer Ausgangspunkt der Quartiersentwicklung. Den Kern der Nachbarschaften bildet je ein Quartiersplatz mit zugeordnetem, hybridem Quartiers-Hub. Hier werden Nahversorgung, soziale Infrastruktur, neue Mobilität, Energie und Stoffströme auf nachhaltige Weise gebündelt. Auf der Ebene der Nachbarschaften und Gebäudetypologien wird die notwendige Anpassbarkeit durch ein ineinandergreifendes Regelwerk gewährleistet. Dabei wird die Grundtypologie des Blockes als gemeinschaftsbildender Rahmen zugrunde gelegt. Der menschliche Maßstab sowie die Beziehung von Wohnung und Umfeld stehen im Mittelpunkt. Vielfalt, Offenheit und Zukunftsfähigkeit werden durch die Möglichkeiten der Parzellierung, Höhenentwicklung, Offen- und Geschlossenheit, funktionalen Programmierung und Freiraumgestaltung gefördert. Die Grundstruktur kann in den nachfolgenden Planungsschritten punktgenau an die jeweiligen aktuellen Anforderungen angepasst und vielfältig modifiziert werden und bietet Raum für zukünftige Entwicklungen.

QUARTIERE

Leben im Eichenhain
Auf dem schmalen und von Eichenhainen geprägten Grundstückszuschnitt entstehen zwei Nachbarschaften mit ruhigen, geschützten Innenhöfen, die einen größtmöglichen Erhalt der bestehenden Eichen auf dem Areal ermöglichen. Der erste Block an der Eichkampstraße wird stärker gewerblich durchmischt. Die Quartiersmitte markiert ein Nachbarschaftshaus mit sozialen und gemeinschaftlichen Funktionen. Der daran anschließende zweite Block ist durchwebt von Freiräumen. Zudem werden kulturelle Visionen für den Standort aufgenommen und als multifunktionale Lärmschutzschicht ausgebildet.

Urbane Heide
Die neue Lebensqualität auf dem Areal erwächst maßgeblich durch das Freiraumband, das sich durch das Quartier zieht. Darum herum spannen sich drei Nachbarschaften auf. Jede Nachbarschaft hat einen Hub als Ankerpunkt. Er dient als Quartiersgarage und weist darüber hinaus soziale Nutzung auf. Die Nachbarschaft wird aus bunten Blöcken und massigen Häusern mit ruhigen Innenhöfen gebildet. Das UCC wird als Gartenplateau für die angrenzende Baustruktur genutzt. Sollte das UCC nicht am Stadteingang West realisiert werden, bleiben die vorgeschlagenen Baukörper an gleicher Stelle bestehen und bilden zum Güterbahnhof hin ein prägnantes Gegenüber. Die ehemaligen Bahnergebäude werden zu einem Kulturzentrum zusammengefasst und gestärkt. Zusammen mit dem Lernhaus, in dem unterschiedliche Bildungseinrichtungen gebündelt werden, bilden sie eine starke Quartiersmitte.

Avus aktiv
Das Messeband, das sich aus der ehemaligen Avus und deren Nordkurve heraus entwickelt, ist das Herz des neuen Quartiers und wird durch aktive Nutzungen im Bereich Sport und Freizeit belebt. An ihm knüpfen sich historische und neue Gebäude an. Die geschichtlich bedeutsame Tribüne an der Avus und das Mercedeshaus werden über den Freiraum zusammengebunden und in den historischen Bezug gesetzt. Ergänzt wird das Ensemble mit messeaffinen Nutzungen in Gewerbehöfen. Die Erweiterung des Mercedeshauses lässt den markanten Kopf freigestellt und erweitert das Raumangebot als Messehotel. Der Logpoint wird unter der Struktur des westlichen Gewerbehofs untergebracht. 

Gärten am Westkreuz
Das Westkreuz setzt sich aus zwei unterschiedlichen Nachbarschaften zusammen. Rund um einen länglichen Anger entsteht an der Grenze zu Witzleben eine neue Nachbarschaft, deren südwestliche Blöcke mit ruhigen Innenhöfen den Verkehrslärm abschirmen und einen Ankommensplatz zum S-Bahnhaltepunkt Westkreuz ausbilden. Punktförmige Häuser in Richtung Witzleben bilden einen porösen Übergang zu den Kleingärten. Demgegenüber entsteht am Heideband in Richtung Autobahn eine Nachbarschaft aus zwei Superblöcken. Ein Mobility-Hub auf dem Gelände des bestehenden Bahnhofsvorplatz verbindet zusammen mit neuen Fußgängerbrücken die beiden Nachbarschaften. Zwei Hochpunkte, die sich aus den Nachbarschaften heraus entwickeln, stehen in Korrespondenz zu den bestehen Landmarks und setzten die Tradition der Hochpunkte entlang der Berliner Stadtautobahn fort.

Stadtplanerischer Masterplan (Maßstab 1:5.000)

Visualisierungen

Isometrische Darstellung

Güterbahnhof

Messe

Reitschule

Stadteingang

Westkreuz

Modell

Gesamtes Modell

Blick Richtung Süden

Blick Richtung Norden

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