Zeitraum der Beteiligung: 23. Oktober 2020 – 31. Dezember 2020
Das Bezirksamt von Lichtenberg bedankt sich für die Teilnahme an der Online-Beteiligung. Über einen zweimonatigen Zeitraum konnten zu 14 Themenbereichen der Bestandsanalyse Hinweise abgegeben werden. Insgesamt wurden 247 Hinweise zum Rahmenplan eingereicht von denen ca. 204 auf mein.Berlin.de sowie 43 Hinweise über die Vereine und die öffentliche Zoom-Konferenz am 2. Dezember 2020 von 18 bis 20 Uhr vorgebracht wurden. Zusammenfassend sind ca. 152 themenbezogene Hinweise den folgenden fünf Schwerpunkten zu zuordnen. Diese Hinweise werden im weiteren Verfahren geprüft.
1. Soziale Infrastruktur
In der künftigen Entwicklung des Quartiers muss eine dem Bevölkerungswachstum angemessene Ausstattung mit Schul- und Kitaplätzen gewährleistet werden. Dieses Angebot ist mit Jugendfreizeiteinrichtungen zu ergänzen.
2. Grüne Infrastruktur
Die im Rahmenplangebiet vorhandenen öffentlichen Grün- und Spielplatzflächen sowie Waldflächen sind zu erhalten. Darüber hinaus ist eine öffentliche Nutzung der Waldfläche in der Waldowallee115-117 erstrebenswert. Die weitere Entwicklung von öffentlichen Grünflächen sollte in einem angemessenen Verhältnis zum Einwohnerwachstum erfolgen. In der Betrachtung des öffentlichen Raums ist die Aufenthaltsqualität von öffentlichen Plätzen zu evaluieren und zu verbessern. Der Naturraum des Biesenhorster Sandes ist zu schützen. Gleichzeitig sind die Erholungsfunktionen sowie die Zugänglichkeit des Naturraums zu erhalten.
3. Verkehr
Grundsätzlich ist die Leistungsfähigkeit des Verkehrsnetzes im Rahmenplangebiet im Hinblick auf das künftige Einwohnerwachstum zu sichern. Hierzu zählen die Sicherung eines möglichst reibungslosen Verkehrsflusses (insbesondere für den Linienbusverkehr) und die Überprüfung der Stellplatzanordnung auf wichtigen Straßenverbindungen (z.B. der Waldowallee), verbunden mit einer Bewertung des Sanierungs- und Ausbauzustandes der Straßen im Rahmenplangebiet (z.B. der Köpenicker Allee). Die geplante südliche Anbindung an die TVO und die hiermit ggf. in Betracht zu ziehende Anbindung der Köpenicker Allee an die Verlängerte Waldowallee wurde kontrovers diskutiert. Zudem ist der Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur mit einer angemessenen Anzahl an Stellplätzen, einer Anbindung an das übergeordnete Radverkehrsnetz, einer direkten Radverkehrsführungen in Einbahnstraßen mit entgegen gerichtetem Radverkehr und die Schaffung einer guter Radwegqualität zu sichern.
4. Lärm
Grundsätzlich wurde auf die Lärmbelastung für die bestehenden Wohnsiedlungen hingewiesen. In der Bestandsanalyse ist die Lärmemission des Verkehrs in der Waldowallee zu berücksichtigen.
5. Ergänzende Nutzungen
Aufgrund der Entfernung zum Ortsteilzentrum Karlshorst wurden für die Quartiere östlich der Waldowallee Ergänzungen des Nutzungsangebotes vorgeschlagen. Hierzu gehören die Nahversorgung (z.B. Kiosk, Tante-Emma-Laden) sowie Senioreneinrichtungen /-angebote. Außerdem wird die Bereitstellung geeigneter Räumlichkeiten beispielsweise für Arztpraxen, Gemeinschafts-/ Vereinsräume, Ateliers und Kiez-Cafés thematisiert. Im Hinblick auf die vorhandene Siedlungsstruktur werden der Erhalt der historischen Bebauung, die Reaktivierung leerstehender Gebäude sowie eine Orientierung an der vorhandenen Bebauungsstruktur bei Neubauvorhaben angesprochen. Außerdem wird eine stärkere Würdigung der geschichtlichen Entwicklung und Bedeutung von Karlshorst durch z.B. Hinweise im öffentlichen Raum angeregt.
Zusammenfassung der Anregungen und Hinweise zur Bestandsaufnahme (pdf-Dokument)