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Perspektiv-Werkstatt 2 zur Zukunft der Bergmannstraße

Am 15.08.19 hat die zweite Perspektiv-Werkstatt stattgefunden. Für die Teilnahme wurden 4.000 Personen aus dem näheren Umfeld der Bergmannstraße per Zufallsstichprobe aus dem Melderegister des Landes Berlin ausgewählt und postalisch eingeladen. Aus allen Rückmeldungen zu dieser Einladung wurden insgesamt 100 Anwohnerinnen und Anwohner ausgelost (je Perspektiv-Werkstatt 50 Personen). Dabei sollte eine nach Alter und Geschlecht möglichst ausgewogene Gruppe gewährleistet werden.

Je Werkstatt tauschten die Anwohner*innen in vier Gruppen ihre Gedanken und Vorstellungen aus, diskutierten widersprüchliche Wünsche, experimentierten mit verschiedenen Möglichkeiten und entwickelten so die vorliegenden Perspektiven. Die Ergebnisse der Werkstätten sind also die Perspektiven. In Abstimmungsverfahren wurden in jeder Werkstatt durch die Teilnehmenden zwei Perspektiven ausgewählt, die nun in der Open-Air-Galerie ausgestellt sind.

Allen Teilnehmenden gilt der Dank, dass sie sich auf dieses Experiment eingelassen, konstruktiv diskutiert und manche Meinungsverschiedenheit ausgehalten haben. Bis zuletzt blieben viele Fragen offen und Widersprüche ungelöst. Doch einig waren sich die meisten darin, dass die Bergmannstraße durch weniger Autoverkehr beruhigt werden soll und gleichzeitig mehr Aufenthaltsflächen und Grünraum für Menschen in unterschiedlicher Form und Gestalt zur Verfügung stehen sollen. Eine Umgestaltung der Bergmannstraße ist mehrheitlich gewünscht – das lässt sich aus den bisherigen Beteiligungsveranstaltungen mitnehmen.

Die Ergebnisse der beiden „Perspektiv-Werkstätten“ fließen mit den Resultaten der anderen Beteiligungsformate zusammen und werden am Ende des Beteiligungsverfahrens als Empfehlung an die BVV Friedrichshain-Kreuzberg zur Entscheidung über die dauerhafte Gestaltung der Bergmannstraße übertragen.

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„Null-Variante“

Grafische Darstellung der Null-Variante

Erläuterung

Die sogenannte Null-Variante nähert sich der Bergmannstraße an, wie sie in ihrer verkehrlichen Situation vor der Testphase war. Diese Variante fußt nicht auf den Ergebnissen der Bürgerwerkstätten. Sie wird vom Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg zur Diskussion gestellt, um auch der Wiederherstellung des Zustandes vor der Testphase einen Diskussionsrahmen zu bieten.

Weitere Informationen zu den "Perspektiv-Werkstätten" und zum gesamten Beteiligungsverfahren finden Sie:

Verkehrliche Situation vor der Testphase: Vorrang motorisierter Individualverkehr

Diese Variante ist verkehrlich durch den motorisierten Individualverkehr (z.B. Autos, Motorroller, Motorräder) und durch den Lieferverkehr geprägt. Im gesamten Straßenbereich gilt Tempo 30 km/h. Der Durchgangsverkehr ist in der Bergmannstraße sowie in der Zossener Straße und Friesenstraße für alle Verkehrsarten erlaubt. Die Bergmannstraße wird z.B. von Autofahrer*innen oder Reisebussen, die vom Mehringdamm kommen, oftmals als Abkürzung zur Gneisenaustraße genutzt.

Fußverkehr auf dem Gehweg; keine Aufenthaltsmöglichkeiten

Die Fußgänger*innen bewegen sich auf den Gehwegen. An zwei Kreuzungen (Friesenstraße/Zossener Str. sowie Bergmannstraße/Nostitzstraße) sind Ampeln vorhanden. Die Ampel an der Nostitzstraße dient insbesondere dazu, Schulkindern eine sichere Überquerung über die Straße zu ermöglichen. Neben den Ampeln gibt es keine gesonderten Überquerungsbereiche für Fußgänger*innen. Sitz- bzw. Aufenthaltsmöglichkeiten sind in der Null-Variante – abgesehen von den Cafés und Restaurants – nicht vorhanden.

Fahrradverkehr und Parken auf der Fahrbahn; Beanspruchung der Gehwege

Fahrradfahrer*innen teilen sich die Fahrbahn mit dem motorisierten Verkehr. Die Seitenstreifen der Fahrbahn dienen ausschließlich dem Pkw-Parken, während sich Fahrradstellplätze nur auf den Gehwegen befinden. Dadurch und aufgrund der gastronomischen Außenbereiche sind die Gehwege in einigen Bereichen der Bergmannstraße stark beansprucht.

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