Szenario D - Zwei Räume
Ansicht: Blick nach Südwesten
Vorbemerkung
Zum Vergleich der Szenarien anhand objektivierbarer Kriterien wurde eine Checkliste entwickelt.
Diese soll nicht "abgearbeitet" werden, sondern ist als Orientierungshilfe beim Nachdenken über und Kommentieren der Szenarien gedacht.
Zu diesem Zwecke ist sie (erreichbar über einen Klick auf die folgenden Worte) hier hinterlegt verbunden mit der herzlichen Einladung die Checklistenfragen in der Kommentierung zu berücksichtigen.
Szenariobeschreibung des Planungsteams
Szenario D sieht mit einer eingeschossigen, flächigen Bebauung eine Anhebung des Platzes vor, die Innen- und Außenräume ausbildet. Die Plattform ermöglicht einen erhöhten Blick auf den Ort und das Ensemble der historischen Brandwände. Komplementär zu diesem Baukörper wird der Stadtplatz als umschlossener Garten konzipiert, der an das Niemandsland des Mauerstreifens erinnern lässt.
Bildungs- und Erinnerungsort
- Eingeschossiger Pavillon, der fast die gesamte Platzfläche überbaut
- Raum kann zwischen Innen- und Außenraum oszillieren
- Ggf. zusätzliche Raumangebote unterirdisch
- Außenwände transparent, von innen und außen sichtbare Ausstellungsvitrinen möglich
- Um beide Raumkörper führende Wege werden für die Ausstellung im Außenraum genutzt
Städtebau
- Verdoppelung des Platzraumes in die Höhe als betretbare Plattform
- Materialität der Platzfläche wird im Erdgeschoss des Neubaus fortgeführt
- Komplementäre Raumkörper beidseitig der Friedrichstraße
- Weitgehende Reduktion der vorhandenen Stadtmöblierung
Denkmalschutz
- Sichtbarkeit der Brandwände durch erhöhte Plattform und umlaufende Wege
- Erlebbarkeit als besonderer Ort
- Integration möglicher archäologischer Artefakte in die Platzflächen und das Erdgeschoss des Bildungs- und Erinnerungsortes
- Zusätzliche Markierung des Mauerverlaufes entlang der Zimmerstraße (z.B. als Ausstellungswand, Sitzbank oder Wasserrinne)
- Markierung der Hinterlandmauer macht die Dimension des Grenzübergangs lesbar
Verkehr und Mobilität
- Verkehrsberuhigung zwischen Rudi-Dutschke-Straße und Krausenstraße
- Begegnungszone mit Vorrang für Fußgänger zwischen Zimmer- und Schützenstraße.
- Nur Lieferverkehr und ÖPNV zulässig
- Keine Zufahrt für Touristenbusse, Park- und Aussteigemöglichkeiten werden an anderer Stelle geschaffen
- Durch die weiträumigere Reduktion des Autoverkehrs wird der Bruch im Stadtgefüge auf die ursprünglichen Ausmaße des Grenzübergangspunktes ausgedehnt
- Zimmerstraße wird zur Fahrradstraße
Freiraum und Nachhaltigkeit
- Intensive Baumpflanzungen im angrenzenden Stadtraum (Leitbild klimaresiliente Stadt)
- Bereich des ehemaligen Grenzübergangs im Kontrast dazu nur durch gerahmten Stadtgarten begrünt
- Begrünte Oase, Ort der Besinnung in der Stadt
- Begehbare Aussichtsplattform auf Pavillondach
- Im Bereich der Zimmerstraße Versickerungsflächen beidseitig der Fahrbahn
Vorgaben Neubaufassaden
- Sockelbereiche bis zu einer Höhe von 5 m geschlossen, darüber Fassaden ohne weiter definierte Einschränkungen