TEAM 1: Studio Vlay Streeruwitz (Wien) & Atelier le Balto (Berlin)
Video-Präsentation des Entwurfs
Mit dem nachfolgenden Link gelangen Sie zur digitalen Video-Präsentation von TEAM 1.
IHRE HINWEISE ZUM ENTWURF VON TEAM 1
Geben Sie gerne schon an dieser Stelle Ihre Hinweise zum Zwischenentwurf von TEAM 1 ab.
Was möchten Sie TEAM 1 für die letzte Bearbeitungsphase mitgeben? Welche Ideen finden Sie gut? Welche nicht so gut?
(Ausführliche Informationen zu den Entwurfsdetails finden Sie in den nachfolgenden Abschnitten. Auch hinter den einzelnen Abschnitten können Hinweise hinterlassen werden.)
KONZEPT
POTENZIAL DER LEERE
VOM KINDLHOF ZUM KINDLGARTEN
das Vollgutlager als schwarzer Fleck, Öffnung des Plateaus nach Osten, Erweiterung des Kindl-Hofs auf das Plateau, Freiraumschnitte verbinden das Plateau mit dem Stadtraum
ZWISCHEN HIMMEL UND HÖHLE
Derzeit bildet das Vollgutlager eine räumliche Grenze, die das Potenzial der Topographie - zwischen Himmel (Weitblick) und Höhle (Kindl-Keller) - verschleiert.
1. Die Trägerstruktur wird enthüllt und zur überdimensionalen Pergola. Das Plateau öffnet sich und wird bespielbar. Hier entsteht das „Labilatoire“, ein Raum für offene Raumsituationen und temporäre Nutzungen.
2. Gezielte Einschnitte bringen Licht und Durchwegung in die „Unterwelt“. Sie „erden“ die neuen Nutzungen auf und über dem Plateau und schaffen attraktive Verbindungen mit dem Stadtraum.
3. Über den Trägern schwebende „Pfahlbauten“ bieten Raum für abgeschlossene Nutzungen. Jedes der Häuser entwickelt einen eigenen Charakter, passend zum programmatischen Inhalt und zugleich vielversprechend für Anderes.
PROGRAMM
PROGRAMM-WOLKEN Das Raumprogramm der Integrativen Waldorf-Schule wurde analysiert und neu geordnet:
Es ergeben sich zwei Kategorien von Räumen, die dem Potenzial des Ortes entsprechen. Einerseits braucht die Schule abgeschlossene Räume, die Ruhe und Geborgenheit vermitteln bzw. konzentrierte Arbeit erlauben. Andererseits braucht das Lernen auch offene Räume und Exposituren, die hinauslocken, die wachsen und schrumpfen können, die geteilt werden und die Öffentlichkeit suchen.
Über den Trägern – in den schwebenden Häusern – findet alles Platz, was Ruhe und Rückzug braucht. Unter den Trägern – auf dem Plateau – ist viel Raum: zum Experimentieren, Hantieren, Werken, Kennenlernen und Teilen.
oben: Raumprogramm der Interkulturellen Waldorfschule, unten: Differenzierung der Öffentlichkeiten
RAUM UND ELEMENTE Mit den konventionellen Elementen Wand, Türe/Fenster und Dach bildet die Architektur stabile und volltemperierte Räume. Aber es gibt auch leichte Elemente, die temporären und labilen Nutzungen Raum bieten und unterschiedliche Grade an Temperierung bzw. Konditionierung schaffen.
PROGRAMM-SCHWAMM: RAUMVERMEHRUNG DURCH DAS STUNDENPLAN-ORCHESTER
Eine genaue Analyse der Stundenpläne zeigt Möglichkeiten der Mehrfachnutzung und Überlagerung, die zusätzliche Raumpotenziale freispielt. Der Spielraum-Plan wird zum Spielzeit-Plan, der Stundenplan zum Orchester.
RÄUME
PERFORATION DES PLATEAUS Das Plateau wird gezielt perforiert, um auch in der Unterwelt neue räumliche Potenziale freizulegen.
1. Der Stahlgarten wird freigelegt und zum Belichtungs- und Freiraumkörper umgedeutet. Eine Treppe führt durch das begrünte Trägergewirr und macht den einzigartigen Raum erlebbar.
2. In Richtung BUND und CRCLR wird ein Canyon eingeschnitten, der die rundum liegenden Räume atmosphärisch belichtet und belüftet. Der neue Zugang von der Rollbergstraße verläuft durch diesen Canyon direkt auf das Plateau.
3. Am Ende des Plateaus führt eine Kaskadentreppe zum Neckarhof. Über die vertikale Begrünung schwappt der Kindelgarten nach unten.
DAS LABILATOIRE Geschlossene „Kerne“ sind der Ausgangspunkt der Besiedelung. Sie beinhalten die notwendige technische Infrastruktur. An sie docken transparente und flexible Raumsituationen an, die Raum bieten für Nutzungen mit höherem Öffentlichkeitsgrad (Mensa, Bibliothek, Musik), größerem Expansionsbedarf (Werkstätten, Kreativlabor) und größerer Experimentierfreude (Naturwissenschaften). Im „Labilatoire“ zieht ein neues Lernen ein, das als solches auch in Kontakt mit der Öffentlichkeit tritt.
HÄUSER ÜBER DEM DACH Die Nutzungen der Schule verteilen sich auf drei Häuser, die je nach Lage und Proportion das jeweils passende Programm in sich aufnehmen. Ein zusätzliches Haus bleibt frei und bietet sich zur Verwertung im Sinne der Querfinanzierung an. Am Ostrand liegt der Schulgarten auf einem Tablett, das den freien Blick über das Plateau, vom Kindl-Turm zum Rathausturm schweifen lässt. Die Häuser und das Tablett sind durch eine umlaufende Passerelle verbunden, die auch an die von unten kommenden Kerne andockt.
STABILISIERENDE RAUMSTRUKTUREN