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Informationen

Über die Beteiligung

Als Teil der laufenden öffentlichen Beteiligung am "südlichen Grünen Ring" fand am 25. September 2024 in der Grundschule am Amalienhof ein öffentlicher Planungsworkshop zum Nördlichen Rieselfeldabfanggraben (NRA) statt. Im Rahmen der Veranstaltung wurde an drei verschiedenen Stationen über die Themenbereiche "Naturraum", "Wegeführung" und "Nutzungsangebot" informiert, sowie die dort bestehenden Bedarfe abgefragt. 

Weiter unten können Sie die drei Themen absatzweise kommentieren und anschließend die Beteiligungsfragen beantworten.

Sollten Sie Fragen haben, können Sie sich bei AG.URBAN unter 030 60 98 22 547 oder gr-sued@ag-urban.de melden.

Naturraum

Der NRA ist bereits heute ein wertvoller Naturraum. Das wird auch so bleiben. Alle notwendigen Baumaßnahmen erfolgen mit großer Vorsicht. Besonders die vielen Bäume sind wichtig für den grünen Charakter. Wir wollen weitere interessante Lebensräume für Tiere und Pflanzen schaffen, zum Beispiel durch wilde Säume, Blumenwiesen oder Totholz-Hecken.

1. Naturschutzmaßnahmen

Schutz von wertvollen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen

Ziele:

  • Erhalt und Schutz des Baumbestandes, besonders der wertvollen Altbäume
  • Erhalt von Vogelbrutstätten und Lebensräumen von Insekten
  • vorhandene Trampelpfade werden aus der Nutzung genommen
  • Abgrenzung sensibler Bereiche, in denen der Weg nicht geführt wird

Maßnahmen:

  • natürlichen Barrieren (Benjes-Hecken, quer liegenden Baumstämmen, Holzpfosten, neuen Gehölzpflanzungen)
  • bestehende Zäune und Tore an Kreuzungen und Zufahrtsstraßen


2. Verkehrssicherung

Sicherheit der Nutzerinnen und Nutzer, Berücksichtigung des Biotop- und Artenschutzes

Maßnahmen:

  • Baumschnittmaßnahmen 
  • Baumfällungen, sofern in direktem Konflikt mit dem geplanten Fußweg; hierzu wurden umfangreiche Vermeidungsmaßnahmen entwickelt, zusätzlich wurde der jeweilige Vitalitätszustand des Baumes bei der Abwägung miteinbezogen
  • natürliche Absturzsicherung entlang des Grabens und Abgrenzung der Randbereiche

Allgemein sollen die Maßnahmen nicht radikal sein. Nach aktuellem Planstand wird die Fällung circa 7 Bäume betreffen und im Winter 2024/25 erfolgen.

Absicherung in Form von:

Benjeshecken, quer liegende Baumstämme und Holzpfosten
Benjeshecken, quer liegende Baumstämme und Holzpfosten

3. Entwicklung von Lebensräumen

Erhalt und Entwicklung verfügbarer Flächen

Maßnahmen:

  • Entwicklung von Wiesen- und Strauchsäumen / Blühsäumen entlang des Weges in Richtung 
    der Nachbargrundstücke
  • Entwicklung und Erhaltung von zahlreichen Bäumen (insbesondere Altbäume) 
  • Entwicklung von Pufferzonen durch Schaffung strukturreicher Randbereiche (z.B. Gehölzentwicklung, Anpflanzung von Sträuchern zwischen Grabenrand und Weg)
  • Verbreiterung sehr schmaler Randstreifen
  • Erhaltung und Stärkung der Flora und Fauna (Cohabitation oder tiergerechte Gestaltung)

Schaffung von Schutz-, Nist- oder Brutplätzen durch:

  • Totholzhecke als Biotop für zahlreiche Tiere und Insekten
  • Vogelhäuser
  • Insektenhotels
  • bienenfreundliche Sträucher und Gehölze
  • Steinhaufen
     

4. Pflege

Neugestaltung von Grünanlagen und gezielte Pflege

Ziele:

  • (Wieder-)Besiedlung von Insekten und anderen Tiergruppen 
  • Vermüllung vermeiden
  • Reduktion von Angsträumen und Angst vor fehlenden Fluchtwegen

Neuanpflanzung von Sträuchern und Gehölzen, zum Beispiel mit:

Haselnuss, Eingriffeliger Weißdorn und Weinrose
Haselnuss, Eingriffeliger Weißdorn und Weinrose

Die Mahd der Rasen- und Wiesenflächen hängt von verschiedenen Faktoren ab: von der Art der Nutzung – in Aufenthaltsbereichen wird häufiger gemäht von der Artenzusammensetzung – wertvolle Wiesen werden seltener gemäht als Schutzfunktion – damit wertvolle Bereiche von zu vielen Besucherinnen und Besuchern 
abgeschirmt werden

Die Bäume müssen künftig regelmäßig begutachtet werden, damit niemand von herabfallenden Ästen verletzt wird. Die Pflegemaßnahmen sollen sich auf das Nötigste beschränken. Dabei wird immer darauf geachtet, ob sich dort Lebensräume von Tieren befinden.

Totholz und entfernte Bäume und Äste können für Benjeshecken verwendet werden
Totholz und entfernte Bäume und Äste können für Benjeshecken verwendet werden

Wegeführung

Der Weg entlang des NRA soll für alle Menschen attraktiv und vor allem gut nutzbar sein. Durch die zahlreichen Bäume, die zu schützen sind, ist die Führung des Weges bereits stark vorgegeben. Die Wegebreite soll ausreichend sein, damit Menschen sich begegnen können, ohne sich zu stören, und schmal genug, um möglichst wenig in den Naturraum einzugreifen.

Vorgaben zum Weg

  • abgestimmter Wegeverlauf in Vereinbarkeit mit der Unteren Naturschutzbehörde
  • Herstellung von barrierearmen Eingängen und durchgehende Zugänglichkeit
  • sichere Überquerung an Wegen und Straßen
  • Wegbreite von max. 3,5 m
  • Herstellungskosten
  • gradliniger Verlauf, „Umschlängeln“ von Bäumen 

Weiterhin zu beachtende Vorgaben/Richtlinien: 

  • Barrierefreiheit
  • Baumschutz
  • Verkehrssicherung
  • Unterhaltung
  • Artenschutz, Nist- und Höhlenbrüter 
     

Aktueller Planungsstand

  • Wegeverlauf: Der genaue Wegeverlauf ist in der Machbarkeitsstudie von 2020 festgelegt worden und entspricht der Vorzugsvariante (siehe Karte). Prämissen waren eine Minimierung des Eingriffes und ein möglichst durchgängiger Verlauf.
  • Zugänglichkeit und Verbindungen zum Weinmeisterhornweg: Aktueller Status zu den Querungen zur Erschließung des NRA siehe Karte.
  • Materialität des Weges: Der künftige Weg soll möglichst wenig versiegeln. Darum wird er überwiegend als wassergebundene Decke geplant. Dort, wo der Weg mit Fahrzeugen gequert wird oder sehr viel Betrieb ist, wird eine Pflasterung oder Asphaltierung geprüft.
  • Integration der Reitpfade: Die Reiterinnen und Reiter sollen den NRA auch künftig queren dürfen. Reitwege entlang des NRA sind aus Platzgründen leider nicht möglich. Zudem würde das Reiten auf der wassergebundenen Decke den Weg beschädigen. Alternativrouten sind derzeit in Abstimmung.
Beispielfoto einer wassergebundenen Wegedecke
Beispielfoto einer wassergebundenen Wegedecke
Wegeverlauf aus der Machbarkeitsstudie von 2020
Wegeverlauf aus der Machbarkeitsstudie von 2020
Aktueller Status zu den Querungen zur Erschließung des NRA
Aktueller Status zu den Querungen zur Erschließung des NRA

Nutzungsangebot

Entlang des Wegs am NRA sollen unterschiedliche Nutzungen möglich sein, die zum Charakter des Ortes passen. Für Ruhe und Erholung, Naturerleben, sportliche Aktivitäten - vieles ist denkbar. Hier zeigen wir Ihnen, welche Ausstattungselemente dies sein könnten. Außerdem schlagen wir vor, wo uns welche Angebote sinnvoll erscheinen.

1. Pflege

An Eingängen und Knotenpunkten:

  • Wegeleitsystem
  • Abfallbehälter
  • Parkbank mit Lehne

Entlang des Weges:

  • Parkbank mit Lehne  
     

2. Treffpunkt und Aufenthalt

Einzeln:

  • Holzdeck
  • Sitzpodeste
  • Sitzelemente
  • Hängematte

In Kombination, entlang des Weges:

  • Tisch-Bank-Kombi
  • Abfallbehälter
  • Fahrradständer
  • Wegeleitsystem 
     

3. Sport und Bewegung

Elemente:

  • Calisthenics
  • Kletter- und Balancier-Parcours
  • Trimmpfad
  • Sitzelemente

Optionale Elemente:

  • Abfallbehälter
  • Fahrradständer 
     

4. Naturerleben und Naturbeobachten

Elemente:

  • Infoschilder
  • Vogelhäuser
  • Insektenhotels
  • Steinhaufen
  • Waldfenster
  • Benjeshecken
  • Trimmpfade
  • Sitzelemente 
Visualisierung der zukünftigen Gestaltung mit Aufenthalts- und Sportelementen
Visualisierung mögliche Weggestaltung
Visualisierung Treffpunkte
Visualisierung Aufenthaltsbereiche
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