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Präsentation Phase I - Entwürfe der 8 Planungsteams

Die acht Planungsteams präsentieren ihre Planungsideen für den Stadteingang West. Die Präsentation Phase I findet am Dienstag, den 13. Juni um 18 Uhr als öffentliche Veranstaltung im Hörsaal 1b an der FU Berlin statt. Sie sind an dem Abend verhindert vorbeizuschauen? Dann kommentieren Sie die Planungsideen am 13. Juni von 9:00 bis 21:00 Uhr auf mein.berlin.de. Die Hinweise werden bereits am nächsten Tag dem Empfehlungsgremium vorgestellt, welches über die vier Teams entscheiden wird, die weiterkommen.

abgeschlossen
Was denken Sie über die acht Planungsideen?
Zur einfacheren Vergleichbarkeit empfehlen wir, dass Sie sich bei der Kommentierung auf folgende Kategorien beziehen: Nutzung, Mobilität und Verkehrsinfrastruktur, Klima- und Umweltschutz, Bebauung und städtebauliche Qualität, Öffentlicher Raum

De Zwarte Hond GmbH, Köln und RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Bonn

Städtebauliches Konzept

Leitidee

Westkreuz mit Westring wird Stadteingang West.

Projektbeschreibung

DER STADTEINGANG WEST

#GERECHT

#OFFEN

#BUNT

Der Stadteingang West ist ein geschichtsträchtiger Ort. Bauliche Ikonen unterschiedlicher Momente wie Funkturm, ICC, Messe und AVUS-Tribüne prägen diesen maßgeblich. Durch die Neuordnung des Autobahndreiecks wird die AVUS leicht Richtung Osten verschwenkt. Der räumlich-denkmalpflegerische Kontext von AVUS-Tribüne und AVUS-Hotel ändert sich hierdurch signifikant, gleichzeitig entsteht damit aber auch die Chance, diese über eine besondere Freiraumstruktur – den ICC-Park - in die Stadtstruktur neu zu integrieren.

Der dritte und namensgebende Baustein am Park ist das ICC, für das in einem eigenen (parallelen) Verfahren ein neues Nutzungskonzept gefunden werden muss. Mit der Einbettung in den ICC-Park, der ergänzende Funktionen aufnehmen kann, erhöhen sich die Nachnutzungschancen.

Die drei Ikonen Tribüne, Hotel und ICC bespielen den neuen Heterotopie-Park. Hier ist Raum für Events, Sport, Kunst und Kultur. Zu Spitzenzeiten der Messe kann der unter dem Park entstehende LOG-Point im Sinne einer Doppelnutzung von befestigten Flächen auch Teile des ICC-Parks als Aufstell- und Warteflächen für LKWs temporär nutzen.

Im „Auge“ des Autobahndreiecks besteht die Möglichkeit eine neue Gebäudeskulptur zu entwickeln, wenn aus der Berliner Stadtgesellschaft oder im Rahmen der Neukonzeption des ICCs eine Nachfrage nach einem einzigartigen Ort und Gebäude entsteht. Das Funktionieren des neuen ICC-Parks ist hiervon jedoch nicht abhängig.

DIE STADTLANDSCHAFT UND DIE PARKSTADT

#VERNETZT

#LEBENDIG

#INTUITIV

Der Grunewald als einer der größten Naherholungsorte und Naturflächen von Berlin, rückt an die Stadt heran und vice versa. Die vielen neu geschaffenen Grünverbindungen sind Biotopnetz und ziehen sich durch die neuen Quartiere, begleiten den Westring, prägen den Stadteingang West und ziehen sich bis tief nach Charlottenburg.

Die vielen intuitiv erschließbaren Rad- und Fußschnellwege erstrecken sich bis in den Grunewald und das Berliner Umland und machen es den Berliner:innen leicht, diese zu erkunden. Auf diesem Wegenetz sind viele spannende Momente, den Stadteingang West und dessen Umgebung zu erleben. Auf dem Sonnendeck beim Westkreuz trifft man sich auf eine Berliner Weiße mit Schuss, der Fontänenplatz bietet Abkühlung im Sommer, auf dem Overfly sieht man auf die A100, auf dem aktiven Grünband am Güterbahnhof kann man sich austoben und auf dem Reitschulgelände kurz vor dem Grunewald Pause machen.

Durch die hohe Dichte der Neuentwicklungen und die Konzentration der Nutzungen auf bestimmte Orte entstehen nicht nur lebendige Nachbarschaften und ein Gefühl von Sicherheit, sondern es wird auch die vorhandene Infrastruktur in Wert gesetzt. Das heißt, die vorhandene Infrastruktur von MIV, ÖPNV, Rad- und Fußwegen wird auch in Zukunft weiterhin ausgelastet und refinanziert. Lebendige Erdgeschosszonen auf dem Overfly und an den öffentlichen Räumen der neuen Nachbarschaften verkürzen gefühlt die Wegeverbindungen zwischen diesen.

DER GÜTERBAHNHOF UND DAS REITSCHULGELÄNDE

#BEZAHLBAR

#KLIMARESILIENT

#FAMILIENFREUNDLICH

Auf der Fläche des ehemaligen Güterbahnhofs wird ein grünes und klimaangepasstes Wohnquartier entwickelt. Das UCC wird auf der Nord-West-Seite über eine Länge von 800 m entwickelt. Es dient damit als räumlicher Puffer zur AVUS und als aktives Lärmschutzbauwerk für die Wohnbebauung auf dem ehemaligen Güterbahnhof.

Aus der Initialnutzung des UCC als Bauhof für den gesamten Stadteingang West kann sich ein Nutzungscluster der Kreislaufwirtschaft mit dem Schwerpunkt Bauen und Unterhalt von Gebäuden entwickeln. Im Zusammenspiel mit den angrenzenden EG-Flächen der Wohngebäude und mit Flächen, die bei einer Überbauung des UCC entstehen, können sich hier alle Formen von kleinmaßstäblichem Gewerbe mit hohen logistischen Bedürfnissen ansiedeln.

An drei strategischen Punkten wird das UCC mit einem Mobility-Hub, also Stellplätzen für das Güterbahnhofsquartier überbaut. Das Wohnquartier auf dem Güterbahnhof kann so autoarm entwickelt werden.

Das parkartige Freiraumband an der Süd-Ost-Kante, durch das auch eine Hauptfuß- und Radverbindung führt, wird der zentrale Freiraum für das Güterbahnhofsquartier. Neben seiner Klimafunktion werden hier auch alle sozialen Einrichtungen wie zum Beispiel die KITAs und weitere Versorgungsfunktionen im Sinne einer 15-Minuten-Stadt angelagert.

Die Wohngebäude des Güterbahnhofsquartiers bestehen aus unterschiedlichen modular aufgebauten Stadtbausteinen. Im Wechselspiel von unterschiedlichen Höhen und Gebäudetypologien entstehen vielfältige wohnungsnahe Freiräume. Die bestehenden – teilweise denkmalgeschützten – Bestandsgebäude werden in dieses Wechselspiel mit einbezogen. Die große Halle könnte dabei zum Food-Court umgenutzt werden.

Das Reitschulgelände wird von der Eichenallee erschlossen. Die neuen Gebäude fügen sich dabei behutsam zwischen die kräftigen Einzelbäume und Baumgruppen. Ziel ist es, beide Ränder des Reitschulgeländes so weit zu schließen, dass innen lärmgeschützte, hofartige Bereiche entstehen.

DER WESTRING UND DAS WESTKREUZ

#ERREICHBAR

#FUßGÄNGERFREUNDLICH

#PLACETOBE

Der Westring verbindet Charlottenburg, Halensee und Grunewald mit dem Westkreuz und dem neuen Güterbahnhofsquartier. Als durchgängiger Rad- und Fußschnellweg schafft er ein räumliches Kontinuum und ermöglicht erst die Adressbildung für zahlreiche neue Gebäude.

Konstruktiv besteht er aus Brücken, Rampen und in vielen Bereichen fest aufgeschütteten Terrassen. Die Breite des Westrings variiert in Abhängigkeit der angegliederten Gebäude und Nutzungen. Teilweise ist er auf die Breite eines Steges reduziert, in Charlottenburg weitet er sich zu einem Bahnhofspatz zwischen den neuen Gebäuden auf. Teilweise findet sich auf dem Westring üppige Vegetation. Der Ring wird dann zu einem High-Line-Park.

Die Stellung der Gebäude, ihre Öffnungen zum Westring und die Positionierung der Hochpunkte hat das Ziel, entlang des Westrings räumlich unterschiedlichste Situationen zu schaffen und so die Überwindung der notwendigen Abstände kurzweilig zu gestalten. Die gut funktionierende Länge des Schwedter Steges ist hierbei eine hilfreiche Referenz.

Die vielfältige und kräftige Bebauung am Westring dient nicht nur der Belebung des Rings und der Verbindung Richtung Güterbahnhofsquartier, sondern kann auch einen Betrag zur Refinanzierung der Herstellungskosten leisten.

Modell

Gesamtes Modell

Blick Richtung Norden

Blick Richtung Süden

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