ADEPT AsP, Kopenhagen
Stadteingang West: Welcome to the Tolerant City
Der Ort.
Der Raum Stadteingang-West ist heute an der Schnittstelle zwischen Stadt und Landschaft.
Große Infrastrukturen wie Bahngleise und Autobahnen dominieren und zerschneiden den Ort gleichermaßen. Dieser soll künftig wieder den Menschen zugänglich gemacht werden.
Wir möchten eine „Stadt für alle“ schaffen, die vielfältige gesellschaftliche Gruppen integriert und den Möglichkeitsraum für unterschiedliche Nutzungen aufspannt. Dabei nehmen wir Bezug auf die Umgebung, greifen vorhandene Qualitäten und Strukturen auf, und überführen sie in eine zeitgemäße Interpretation eines Stücks Stadt des 21. Jahrhunderts. Ein grünes, neu angelegtes Freiraumnetz verbindet dabei die Teilräume. In diesem Grünraum befinden sich Fuß- und Radwege, die sowohl überörtlich die Berliner:innen mit dem Stadtrand, als auch die unterschiedlichen Quartiere miteinander verbindet.
Die Entwicklung der Tolerant City wird von vier Strategien getragen,
- Dem Ankommen in Berlin: Den Stadteingang und -ausgang als Visitenkarte der nachhaltigen, sozialen Stadt des 21. Jahrhunderts gestalten.
- Von neuen Verbindungen: Als vernetzte Stadt, die bestehenden ÖPNV-Verbindungen als Standortfaktor nutzen und sie um eine vernetzende Landschaft ergänzen.
- Der gewachsenen Vielfalt: Die lebendige Berliner Mischung aufnehmen und profilierte Teilräume (Quartiere) mit eigenem Charakter und Nutzugsschwerpunkten ausbilden.
- Widerstandsfähigkeit: Eine kompakte Stadt gestalten, die auf unterschiedlichen Ebenen vom Gebäude bis zum Quartier Netzwerke und Kreisläufe für eine resiliente Umsetzung und nachhaltigen Betrieb ausbildet.
Der Prozess.
Die Planung der Tolerant City wird über einen langen Zeitraum bis in die 2040er-Jahre erfolgen, deswegen schlagen wir keinen starren Plan vor, sondern ein anpassbares Planwerk, dem ein sorgsam kuratierter Entwicklungsprozess zugrunde liegt. Dieser kann auf Unvorhersehbares reagieren, Bedarfe von Übermorgen integrieren und bereits möglichst bald, mit einzelnen Maßnahmen beginnen, auch wenn der Neubau der Autobahn noch nicht abgeschlossen ist.
Die Quartiere (Teilräume) in der Tolerant City
Reitschulgelände:
Das erste Quartier, das am Stadteingang aus dem Süden kommend erkennbar sein wird. Hier entsteht eine lineare Bebauung entlang einer Pufferzone zur Autobahn. Terrassenförmige Gebäude bilden lärmgeschützte Räume nach innen aus, während sie den Geräuschen der Autobahn die harte Kante zeigen.
Ehemaliger Güterbahnhof:
Das grüne Landschaftsband schafft hier Richtung Nord-Westen einen Abstand zu den Geräuschen des Bahnverkehrs. Es ist gleichzeitig Freizeitraum für das Quartier. Eine möglichst kleinteilige und vielfältige Bebauung schafft den Eindruck einer gewachsenen Stadt, auch wenn diese in einem kurzen Zeitraum entsteht. Nach Süd-Osten schafft ein lineares Logistikzentrum wiederum einen Puffer zu den Gleisen der Fern- und Güterbahn.
Avus Nordkurve:
Hier wächst die Tolerant-City hoch hinaus. Wir nehmen die Großstrukturen der Messe auf und stellen sie gewerblichen und freizeitorientierten Nutzungen zur Verfügung. Verschiedene Höhenniveaus und Querungen von Straßen lassen einen vibrierenden Ort entstehen, an dem der Puls einer Metropole schlägt.
Westkreuz:
Hier wird die bestehende Stadt nach Süd-Westen erweitert. Eine nachhaltige Bauweise und viel unversiegelte Flächen komplettieren den Stadtteil Witzleben und schaffen vielfältige Aufenthaltsqualitäten für neue und alte Bewohner:innen gleichermaßen.
Wir freuen uns, Sie künftig in der Tolerant City begrüßen zu dürfen!
Foto des Modells in Richtung Norden
Foto des Modells in Richtung Südwesten
Vorstellungsclip
Hier stellt sich das Planungsteam in einem kurzen Clip vor.