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Online-Beteiligung zur Dialogphase 1

Acht Planungsteams präsentieren ihre ersten Ideen für das neue Stadtquartier im Rahmen des städtebaulich-freiräumlichen Werkstattverfahrens. Diskutieren Sie mit uns.

abgeschlossen
Online-Beteiligung zur Dialogphase 1
Hier können Sie die acht Beiträge der Planungsteams einzeln kommentieren bzw. die Kommentare anderer Teilnehmender unterstützen. Machen Sie mit!

Team 4 – ADEPT & Karres en Brands mit PGT Umwelt und Verkehr

Die Köpenicker Gleisharfe

  • Ein Erklärvideo zum Planungsentwurf sowie die Präsentationspläne zum Download finden Sie auf der Projektwebsite zum städtebaulichen Werkstattverfahren HIER. (externer Link)

ERLÄUTERGUNGSBERICHT

Die Köpenicker Gleisharfe – Grünes Herz für das alte Eisen

Wie viele europäische Städte bewegt sich auch Berlin an der Grenze zwischen „Stadt“ und „Infrastruktur“. Historisch gesehen ist die Berliner Eisenbahn ein zentraler Bestandteil der Entwicklung der gesamten Stadt. Die intensive Veränderung der Verkehrsflächen hat zu zahlreichen Flächen an der Schnittstelle zwischen Urbanität und Infrastruktur geführt. Diese Gebiete, die meist durch Rückseiten und schlechte Verbindungen gekennzeichnet sind, stellen heute einen großen Wert der Stadt dar. Im gegenwärtigen Kontext der wachsenden Stadt, bieten diese Flächen eine einzigartige Chance für die innerstädtische Verdichtung und sind die ideale Leinwand für ein Neudenken von Urbanität.

Die Köpenicker Gleisharfe ist unser Vorschlag für ein neues Köpenick, das lebendig und vielfältig ist, seinem Kontext und seiner Geschichte treu bleibt, aber auch ehrgeizig, experimentell und nachhaltig auf dem Weg vom alten Eisen zu einem beidseits neuem grünen Herz ist. Die Köpenicker Gleisharfe schafft einen Raum, der eine Reihe neuer Möglichkeiten mit sich bringt. Ein lebendiges Stadtgebiet mit eigenen Arbeitstypologien, Wohnungen und Angeboten zur Erholung.

Netzwerk Öffentlicher Räume

In der Gleisharfe bilden die Landschaft und die öffentlichen Räume die gliedernde Struktur des Plans. Der Plan ist nicht nur physisch mit seiner Umgebung verbunden, er ist in jeder Hinsicht eine Erweiterung dieser Umgebung. Die öffentlichen Räume des neuen Stadtteils erstrecken sich in die umgebenden Infrastrukturen über bestehende Barrieren hinaus und verbinden sich mit der Stadt. Sie bilden einen flexiblen und kompakten Rahmen, der maximalen Raum für Grün und Ökologie lässt und gleichzeitig Stadtleben und nachhaltige Mobilität unterstützt.

Die grünen Weichen

Inspiriert von der bestehenden Struktur verwandeln die Grünkeile die typische Linearität der Eisenbahn in ein System von linearen Parks. Jede Linie reagiert dabei auf die spezifischen Standortbedingungen:

Der Deichpark im Norden dient der Schallabschirmung von der Bahn, aktiviert gleichzeitig die Bahntrasse und verbindet großmaßstäbliche Grünzüge. Der Schwamm ist die tief liegende zentrale Arterie, die das Wasser sammelt und puffert und gleichzeitig den umliegenden Blöcken eine üppige Lebensqualität bietet. An seinen Enden ist der Schwamm mit dem städtischen Kai, sowie Schule und Werksiedlung verankert, wo er lebendigen öffentlichen Raum für Spiel und Interaktion markiert.  Das lange Grün ist der südlichste Boulevard, der im Wesentlichen als langer grüner Park mit städtischem Wohnen auf beiden Seiten fungiert.

Die Vernetzer

Sie verbinden Ost West und Nord Süd in Fortsetzung bestehender Straße, in das Grundstück hinein und über die Bahnlinie hinweg. Ihre Schnittstellen werden zu Plätzen, Aufenthaltszonen und Parks einer in jedem Sinnen besitzbaren Stadt. Die Vernetzungen bündeln das städtische Leben, die aktiven Straßenfronten und fungieren als lebendige, lineare Plätze.

Integration in die wachsende Stadt

Damit Berlin die Entwicklung seiner Gleisbaugebiete erfolgreich umsetzen kann, braucht es ein zusammenhängendes und kontextbezogenes Stadtgefüge. Die Gleisharfe verwandelt eine ansonsten isolierte grüne Insel in ein Gebiet von hochgradig kontextueller Urbanität. Jede Nachbarschaft innerhalb der Gleisharfe ist von ihrer Umgebung inspiriert und bietet eine zeitgenössische Interpretation, die in die neue Entwicklung hineinwächst. Die neuen Nachbarschaften werden hierbei nicht auf das Gelände projiziert, sondern entstehen aus existierenden Kontext heraus.

Neue Mobilität

Die Gleisharfe setzt Maßstäbe für ein künftig rad- und fußgängerfreundliches Quartier in Berlin. Hier ist Mobilität mehr als nur Infrastruktur. Das Konzept der Mobilität passt sich mit einer flexiblen, fahrrad- und fußgängerfreundlichen Infrastruktur fügt sich in das ökologische System ein. Die Green Wedges bieten sichere und gleichermaßen spannende Fahrrad- und Fußgängerrouten, die mit allen wichtigen sozialen Einrichtungen verbunden sind. Zentrale Mobility Hubs mit dezentralen Fahrradabstellplätzen bildet das Rückgrat des Konzepts. Ein Hub ist mehr als nur ein Knotenpunkt des ruhenden Verkehrs. Er wird vielmehr ein soziales und zirkuläres Zentrum, das Sporteinrichtungen, kommerzielle Programme und nachhaltige Energieerzeugung vereint.

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