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Informations- und Beteiligungsverfahren zur Um- und Neugestaltung des Preußenparks in Charlottenburg-Wilmersdorf

laufend
Ort
Preußenpark
Thema
Umwelt & Grünflächen
Laufzeit
2020-2023
Art der Beteiligung
Mitwirkung / siehe Beteiligungsprojekte
Referenznr.
2020-00081, bearbeitet am

Der Preußenpark in Wilmersdorf ist ein typisches Beispiel für Berliner Stadtkultur in ihrer Vielfalt und Eigenwilligkeit. Er wurde 1905 als Würdigung der preußischen Vergangenheit und öffentlicher Platz angelegt und ist ein Spiegel der Berliner Stadtentwicklung. Wie in allen Berliner öffentlichen Grünflächen, ist die Nutzung des Parks ausgesprochen vielfältig und erfolgt durch alle Alters- und sozialen Gruppen: Familien mit Kindern, Ältere, Hundebesitzer:innen, etc.. Aber auch illegaler Drogenhandel und Prostitution spielen eine Rolle.

Als ein Bestandteil des Parks hat sich auf der großen Liegewiese seit Mitte der 1990er Jahre ein Treffpunkt für Berliner:innen ostasiatischer Herkunft, hauptsächlich aus Thailand, den Philippinen, Vietnam und Laos, entwickelt. Diese „Thaiwiese“ ist zu einem berlinweit bekannten Anziehungspunkt und Touristen-Hotspot geworden, an dem Besucher:innen ein authentisches Angebot an ostasiatischen Speisen erhalten.

Die Neugestaltung des Parks ist bereits seit 2018 geplant. Ziel ist es, den Park klimaangepasst und resilient umzugestalten, damit der Park auch für die zukünftigen Klimabedingungen gewappnet ist und dabei gleichzeitig einen attraktiven Park mit unterschiedlichen Spiel-, Sport- und Erholungsangeboten für die vielfältigen Nutzer:innen zu schaffen. Außerdem soll der „Thai-Streetfoodmarkt“ außerhalb der großen Liegewiese in einem klar definierten Marktbereich angesiedelt werden. Zugleich soll die besondere Atmosphäre erhalten und dafür gesorgt werden, dass die Anwohner:innen und anderweitige Nutzer:innen des Parks diesen als Ort der Erholung und der Freizeit genießen können. Da es hierbei um die Bedürfnisse verschiedener Menschen geht, wurden und werden Bürger:innen in die Planung und Umsetzung des Projekts frühzeitig und angemessen einbezogen, um die unterschiedlichen Interessen zu ermitteln und abzuwägen.

Seit Anfang 2020 führt das nexus Institut im Auftrag des Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf ein Informations- und Beteiligungsverfahren zur Um- und Neugestaltung des Preußenparks durch. Ziel ist es, die unterschiedlichen Nutzer:innen und Akteur:innen des Parks zu informieren und durch unterschiedliche Beteiligungsformate in den Prozess einzubinden sowie ihre Perspektiven in einem produktiven Prozess zu bündeln.

Hierfür fanden neben einer Bürgerversammlung (Februar 2020) auch eine Online-Beteiligung mit Bewertung und Ideensammlung (Februar 2020 bis Oktober 2020), mobile Diskussionspunkte mit Befragungen im Park (September / Oktober 2020) und Experteninterviews mit Vertretungen der zentralen Nutzendengruppen (Oktober 2020) statt, um mit den Nutzer:innen ins Gespräch zu kommen und ihre Perspektiven zu erfassen. Ende April / Anfang Mai 2021 fanden thematische Fach-Gespräche mit Vertretenden der Fachämter, des Planungsbüros, relevanten Akteur:innen und Vertretenden der relevanten Nutzendengruppen sowie zufallsausgewählten Bürger:innen statt, um diese in einen gemeinsamen Dialog zu bringen. Am 24. Juni 2021 fand eine öffentliche Bürgerversammlung / Townhall-Meeting (Online-Veranstaltung) statt, um den aktuellen Planungsstand sowie die geplanten Maßnahmen und Bauabschnitte der Öffentlichkeit vorzustellen und zu diskutieren.

Nach dieser Bürgerversammlung schloss sich die Aufarbeitung der Beteiligung und Analyse dieser durch das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf an. Außerdem fand die Vergabe der nächsten Planungsschritte statt. Die weiteren Planungen der Um- und Neugestaltung werden durch das Landschaftsarchitekturbüro atelier Loidl übernommen, welches die Planungen auf Basis der Masterplanung zur Gestaltung des Parks zunehmend konkretisiert.

Am 01. Juni 2023 fand dann die nächste Informations- und Beteiligungsveranstaltung zum aktuellen Planungsstand in der Robert-Jungk-Oberschule statt. Innerhalb dieser gab es die Möglichkeit, Anregungen und Kommentare zu konkreten Beteiligungsgegenständen der Planung zu geben.

Vom 01. bis 30. Juni konnten sich Bürgerinnen und Bürger über eine kartenbasierte Online-Befragung zu konkreten Beteiligungsgegenständen äußern.

Im Oktober fanden dann vier Fokusgespräche zu spezifischen Themen der Planung mit ca. 20 Teilnehmenden statt: Aufenthaltsqualität und Sicherheit, Sport und Spiel, Biodiversität und Klimaresilienz und Regenwassermanagement und Schwammstadtkonzept. In diesen wurden die Planungen in Bezug auf die jeweiligen Themen vorgestellt und konnten und Kleingruppen diskutiert und bewertet werden sowie Lösungsvorschläge eingebracht werden. 

Über die Kacheln unten auf dieser Seite gelangen Sie zum Beteiligungsverfahren mit den unterschiedlichen Schritten.

Für Ideen und Anmerkungen zum Thema Beteiligung, eine gemeinschaftliche Weiterentwicklung des Gebiets um den Preußenpark oder auch darüber hinaus, wenden Sie sich gerne an den Raum für Beteiligung Charlottenburg-Wilmersdorf. Der Raum für Beteiligung ist ein Zusammenschluss von Bezirksverwaltung und zivilgesellschaftlichem Träger. Eine der Aufgaben des Raums für Beteiligung ist es, die Bewohner:innen, die Bezirksverwaltung, Politik und zivilgesellschaftliche Institutionen zu Beteiligungsmöglichkeiten im gesamten Bezirk zu informieren, zu beraten und ein gemeinsames Verständnis von Beteiligung zu entwickeln. Das Team ist unter den folgenden E-Mail-Adressen beteiligung@dorfwerkstadt.de und buergerbeteiligung@charlottenburg-wilmersdorf.de erreichbar.

Kontakt für Rückfragen

Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf
Abteilung Ordnung, Umwelt, Straßen und Grünflächen

E-Mail

Verantwortliche Stelle

Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf

Otto-Suhr-Allee 100
10585 Berlin

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