Zum Inhalt springen

Stadteingang West: Welcome to the Tolerant City

Der Ort.
Der Raum Stadteingang-West ist heute an der Schnittstelle zwischen Stadt und Landschaft.

Große Infrastrukturen wie Bahngleise und Autobahnen dominieren und zerschneiden den Ort gleichermaßen. Dieser soll künftig wieder den Menschen zugänglich gemacht werden.

Wir möchten eine „Stadt für alle“ schaffen, die vielfältige gesellschaftliche Gruppen integriert und den Möglichkeitsraum für unterschiedliche Nutzungen aufspannt.  Dabei nehmen wir Bezug auf die Umgebung, greifen vorhandene Qualitäten und Strukturen auf, und überführen sie in eine zeitgemäße Interpretation eines Stücks Stadt des 21. Jahrhunderts. Ein grünes, neu angelegtes Freiraumnetz verbindet dabei die Teilräume. In diesem Grünraum befinden sich Fuß- und Radwege, die sowohl überörtlich die Berliner:innen mit dem Stadtrand, als auch die unterschiedlichen Quartiere miteinander verbindet.   

Die Entwicklung der Tolerant City wird von vier Strategien getragen,

  1. Dem Ankommen in Berlin: Den Stadteingang und -ausgang als Visitenkarte der nachhaltigen, sozialen Stadt des 21. Jahrhunderts gestalten.
  2. Von neuen Verbindungen: Als vernetzte Stadt, die bestehenden ÖPNV-Verbindungen als Standortfaktor nutzen und sie um eine vernetzende Landschaft ergänzen.
  3. Der gewachsenen Vielfalt: Die lebendige Berliner Mischung aufnehmen und profilierte Teilräume (Quartiere) mit eigenem Charakter und Nutzugsschwerpunkten ausbilden.
  4. Widerstandsfähigkeit: Eine kompakte Stadt gestalten, die auf unterschiedlichen Ebenen vom Gebäude bis zum Quartier Netzwerke und Kreisläufe für eine resiliente Umsetzung und nachhaltigen Betrieb ausbildet.

Der Prozess.
Die Planung der Tolerant City wird über einen langen Zeitraum bis in die 2040er-Jahre erfolgen, deswegen schlagen wir keinen starren Plan vor, sondern ein anpassbares Planwerk, dem ein sorgsam kuratierter Entwicklungsprozess zugrunde liegt. Dieser kann auf Unvorhersehbares reagieren, Bedarfe von Übermorgen integrieren und bereits möglichst bald, mit einzelnen Maßnahmen beginnen, auch wenn der Neubau der Autobahn noch nicht abgeschlossen ist.

Die Quartiere (Teilräume) in der Tolerant City

Reitschulgelände:
Das erste Quartier, das am Stadteingang aus dem Süden kommend erkennbar sein wird. Hier entsteht eine lineare Bebauung entlang einer Pufferzone zur Autobahn. Terrassenförmige Gebäude bilden lärmgeschützte Räume nach innen aus, während sie den Geräuschen der Autobahn die harte Kante zeigen.

Ehemaliger Güterbahnhof:
Das grüne Landschaftsband schafft hier Richtung Nord-Westen einen Abstand zu den Geräuschen des Bahnverkehrs. Es ist gleichzeitig Freizeitraum für das Quartier. Eine möglichst kleinteilige und vielfältige Bebauung schafft den Eindruck einer gewachsenen Stadt, auch wenn diese in einem kurzen Zeitraum entsteht. Nach Süd-Osten schafft ein lineares Logistikzentrum wiederum einen Puffer zu den Gleisen der Fern- und Güterbahn.

Avus Nordkurve:
Hier wächst die Tolerant-City hoch hinaus. Wir nehmen die Großstrukturen der Messe auf und stellen sie gewerblichen und freizeitorientierten Nutzungen zur Verfügung. Verschiedene Höhenniveaus und Querungen von Straßen lassen einen vibrierenden Ort entstehen, an dem der Puls einer Metropole schlägt.

Westkreuz:
Hier wird die bestehende Stadt nach Süd-Westen erweitert. Eine nachhaltige Bauweise und viel unversiegelte Flächen komplettieren den Stadtteil Witzleben und schaffen vielfältige Aufenthaltsqualitäten für neue und alte Bewohner:innen gleichermaßen.

 

Wir freuen uns, Sie künftig in der Tolerant City begrüßen zu dürfen!

Die aktuell laufende Phase erlaubt keine Kommentare.

Diskussion

  • Comment 46264
    Tamiplan

    Die Strategien sind gut gewählt. Jedoch ist unklar, wie bei der Dominanz der Verkehrsbauten eine hohe städtebauliche Qualität in den Teilräumen entstehen soll. Am denkbarsten ist dies noch beim ehemaligen Güterbahnhof, da hier eine größere Fläche zur Verfügung steht. Ansonsten ist unklar, wie die beschriebenen Verbindungen zwischen den Quartieren und überörtlich durch Fuß- und Radwege "in diesem G...

  • Comment 46246
    Elke Paul

    Der Entwurf im Modell enthält keine Gebäude-Höhen, ist daher nicht vollständig. Haben sich die Architekten, das Gebiet wirklich angesehen? Der Grünzug der sich durchzieht ist die Bahntraase, das ist Täuschung, es gibt keine offenen Gebiete und keine Aufenthaltsqualität in den neuen (Wohn)-Gebieten, Selbst vor der Messe wird zugebaut. Der S-Bahnhof Westkreuz wird in keinster Weise erschlossen. Imme...

  • Comment 46188
    JanW

    zu Westkreuz:

    • Der Stadteil Witzleben hat hier bereits große unversiegelte Flächen, die in ihrem Entwurf versiegelt werden. Eine dicht besiedelte Stadt wie Charlottenburg benötigt genau diese Grünflächen, die sie bebauen wollen, um eben die Lebensqualität zu bieten die Charlottenburg derzeit (noch) hat.
    • Von wo soll das Wohn- und Arbeitsquartier erschlossen werden
  • Comment 46163
    diri

    Dieser Entwurf bleibt sehr unklar:

    • In den Fotos sieht man einen durchgehenden Grünstreifen. Ist das die S-Bahn-Trasse, ohne weiteren Lärmschutz oder ist geplant, die S-Bahn zu deckeln?
    • die Höhe der Bebauung ist nicht erkennbar. Das ist wichtig für das Reitschulgelände, wegen der Lärmreflexion nach Eichkamp und Grunewald und im Anschluss an die Dernburgstr..
    • die KFZ-Erschliessung bleibt unkla...
  • Comment 46094
    AnwohnerEK

    Als Anwohner stellt sich für mich die generelle Frage, neben Rad und Fußweg wie der Individual Verkehr und die Anlieferung gestaltet werden soll? (oder soll es den überhaupt nicht mehr geben?) Soll der gesamte Verkehr für das Quartier Reitschule und Güterbahnhof nach Nordosten herausgeführt werden mit welchen Anschlüssen? Weiter stellt sich für die Anwohner der Eichkamp Siedlung die Frage, dass di...

  • Comment 46073
    JS

    Der Text verspricht viel, wirft aber noch mehr Fragen auf: Das beschriebene grüne, neu angelegte Freiraumnetz ist von Bahnanlagen und Autobahnenen durchschnitten und verlärmt. Wie die beschriebenen Verbindungen zwischen den Quartieren und überörtlich durch Fuß- und Radwege "in diesem Grünraum" erfolgen soll, bleibt offen. Auch wie die bestehenden ÖPNV-Verbindungen als Standortfaktor genutzt werden sollen ist unklar: dies würde zumindest eine möglichst direkte Zuwegung/Zugänglichkeit der S-Bahnhöfe erfordern. Wie hier die Voraussetzungen für Quartiere mit lebendiger "gewachsener Vielfalt" geschaffen werden sollen bleibt offen. Ein an noch nicht erkannte zukünftige Bedarfe anpassbares Planwerk ist sicherlich wünschenswert. Mit welcherart einzelnen Maßnahmen dagegen noch während des Autobahnumbaus begonnen werden könnte, wäre interessant. Reitschulgelände: Die Lärmproblematik und Erfordernis zur Abschirmung besteht nicht nur zur Autobahn, auch zur Bahn. ehem. Güterbahnhof: Welche Infrastrukturen braucht es für die vielfältige Bebauung und Nutzung? Welche Wechselbeziehungen gibt es zu dem UCC/Logistikzentrum? Wie wird dieses erschlossen? Ist an ein ergänzendes ÖPNV-Angebot zu den S-Bahnhöfen gedacht? Avus Nordkurve: Wie soll dieses Areal erschlossen und mit den anderen Quartieren vernetzt werden? Welches Bild eines "vibrierenden Ortes" ist hier gemeint, für welche gewerblichen und freizeitorientierten Nutzungen soll dieser Ort geeignet und attraktiv sein? Warum werden die geforderten Sichtbeziehungen nicht beachtet bzw. freigehalten? Westkreuz: Wie soll mit der bestehenden, prägenden Topografie umgegagen werden? Von woher soll das Gebiet erschlossen sein? (die Dernburgstraße ist Einbahnstraße und das angrenzende Gebiet und Straßenetz um den Lietzensee sollte nicht zusätzlich belastet werden) Ist das Heranrücken der Bebauung an Bahn und Autobahn unter wohl vollständiger Aufgabe der Kleingärten sinnvoll?

Loading...