Lebenswert smartes Szenario: Zukunftskompetenzen für alle
Ein wünschenswertes Smart City Szenario beinhaltet, dass öffentliche Strukturen den barrierefreien Zugang zu einer kooperativen Kompetenzaneignung ermöglichen. Der kompetente Umgang mit digitalen Infrastrukturen und Daten kann im Zusammenhang mit Nachhaltigkeitsthemen und philosophischen Auseinandersetzungen erlernt werden. Das empathische Miteinander spielt in allen smarten Lernformaten eine wichtige Rolle.
Organisationsformen
Die Stadt wird somit zum Ort, an dem Bildung für alle möglich wird und Raum bietet - im Digitalen und im Analogen. Dabei kann die Smart City an bestehende Strukturen und Institutionen anknüpfen und sie an passenden Stellen ergänzen. Zum Einen geht es um Zugänge zu Bildung im Lokalen, zum Anderen um digitale und nachhaltige Bildung für alle Berliner:innen. Dabei erlangen sogenannte "informelle Lernorte" eine neue Rolle, in denen physische mit digitalen Erfahrungen kombiniert werden. Das beinhaltet nicht nur Museen, Gärten oder städtische Betriebe, sondern auch neue öffentliche Räume, die z.B. entstehen, indem Aufenthaltsqualitäten in und vor Bibliotheken und Verwaltungsgebäuden erhöht werden.
Wirtschaftliche Aspekte
Wirtschaftliche Akteure sind es gewohnt, stetig neues Wissen für die Entwicklung von Geschäftsmodellen und innovativen Produkten zu nutzen. Sie profitieren von einem lernenden Umfeld und können gleichzeitig ihre Methoden und Erfahrungen in die Stadtgesellschaft zurückgeben, um die Projekte der Smart City Berlin zu unterstützen. Die Ausbildung von Smart City Talenten erhöht auch die internationale Sichtbarkeit. Berliner:innen, die in und mit der Stadt lernen, können ihr Wissen nutzen, um neue Unternehmen zu gründen und an den Herausforderungen der Gegenwart sinnstiftend mitzuwirken. Die Entstehung von kleinteiligen, den Kiezen verbundenen, wirtschaftlichen Strukturen wird dadurch angekurbelt und ein wichtiger Beitrag zur Resilienz und Gemeinwohlorientierung der Smart City Berlin geleistet.
Soziale Aspekte
In einer Stadt, in der die Bewohner:innen sich eine gestaltende Teilhabe wünschen, darf die Aneignung von Zukunftskompetenzen kein exklusives Geschäft sein. Deshalb entwickelt die Stadt gemeinsam mit den Berliner:innen frei verfügbare, anpassungsfähige Lernangebote und stärkt deren Selbstwirksamkeit im Sinne von “each one teach one”. Aufbauend auf Basisangeboten, können zielgruppenspezifische und generationenübergreifende Formate entwickelt werden - analog und digital. Ethische und philosophische Fragen sind ebenso von Bedeutung wie ganz praktische Hinweise zur Benutzung einzelner Apps oder Codes. Im Zentrum aller Angebote steht der Beitrag zur Gemeinschaft, ob von Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen oder Renter:innen - alle sind willkommen, sich neue Fähigkeiten anzueignen, um die Smart City Berlin im Sinne der Leitgedanken zu gestalten.
Umweltbezüge
Das Verständnis von ökologischen Systemen und natürlichen Zusammenhängen ist vielen Stadtbewohner:innen über die letzten Jahrzehnte abhanden gekommen. Deshalb wird zukünftig Wert darauf gelegt, möglichst vielen Menschen eine Natur-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung mit allen Sinnen zu ermöglichen und sie für ein verantwortungsvolles Handeln zu gewinnen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist die Förderung der Bürger:innen-Forschung für die lebenswerte Stadt. Je nach Thema können Bürger:innen engagiert an den richtigen Ansätzen für das Gute Leben in Berlin mitforschen. Dabei wird Technologie als Werkzeug verstanden und zum Lernen genutzt.