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Entwicklung des Strategischen Rahmens

Der hier vorliegende Strategische Rahmen ist ein erstes Ergebnis dieses ambitionierten Partizipationsansatzes und basiert auf Beiträgen eines breiten Beteiligungsverfahrens. Hierfür wurde ein Vorgehen gewählt, dass einerseits allen interessierten Berliner:innen eine Möglichkeit bot, sich einzubringen, und außerdem sicherstellte, dass die Perspektiven diverser Akteur:innen und Stakeholdergruppen beachtet werden. Durch zielgruppen- und bedarfsgerecht konzipierte Formate wurden folgende Gruppen eingebunden: 

  • Die sogenannten stillen Gruppen wurden in Einzelinterviews befragt. Zu diesen zählen Berliner:innen, die sonst nur selten oder schwer in Beteiligungsprozessen zu hören sind. Die Interviews richteten sich an Menschen mit Einschränkungen, Menschen mit Fluchterfahrungen, Menschen mit Diskriminierungserfahrungen, Kinder und Jugendliche sowie Menschen ohne Obdach.
  • Die Berliner Zivilgesellschaft wurde in mehreren Zukunftswerkstätten eingebunden. Diese Werkstätten wurden von unseren Partnerorganisationen durchgeführt, welche die Beteiligung von vielen verschiedenen zivilgesellschaftlichen Akteur:innen förderten.
  • Die Berliner Wirtschaft wurde zu mehreren Zukunftswerkstätten eingeladen, in Kooperation mit dem Smart City-Netzwerk. Hier richteten sich spezifische Workshops an verschiedene Stakeholdergruppen innerhalb der Berliner Wirtschaft. 
  • Die Berliner Verwaltung wurde in verschiedenen Formaten eingebunden: in Interviews mit Führungskräften aus Haupt- und Bezirksverwaltung, in Zukunftswerkstätten für Mitarbeiter:innen aus allen Teilen der Berliner Verwaltung und einer freiwilligen Online-Umfrage.
  • Die Expert:innen und Wissenschaftler:innen wurden zu einem wissenschaftlichen, internationalen Symposium eingeladen, das gemeinsam mit dem Centre for Digital Governance an der Hertie School organisiert wurde. Insgesamt nahmen über 360 Expert:innen und Interessierte teil.
  • Zusätzlich zu diesen Formaten stand jedem:r Berliner:in die Teilnahme an einer Onlineumfrage in sechs Sprachen offen, die über mein.berlin.de über gut zwei Wochen zugänglich war.

Durch diese aufsuchenden und offenen Beteiligungsformate wurden 1623 Antworten in Online-Umfragen gesammelt, über 250 Teilnehmer:innen in Zukunftswerkstätten eingebunden und 35 Interviews durchgeführt. 

Durch dieses Vorgehen konnte sichergestellt werden, dass, neben bereits an Smart City-Prozessen beteiligten Akteur:innen, marginalisierte Gruppen stärker eingebunden werden. Auf diese Weise wurden neue Akteur:innen dazu motiviert, sich im weiteren Verlauf zu beteiligen. Die Fragestellungen in den einzelnen Formaten wurden so ausgerichtet, dass sie trotz zielgruppenspezifischer Anpassungen einen gemeinsamen Fokus behielten. Dadurch konnten viele qualitative Beiträge gesammelt werden, die Zielbilder und Vorschläge für eine wünschenswerte digitale Stadtentwicklung enthalten. Alle Antworten wurden für die Auswertung anonymisiert. Es wurden keine demografischen Daten erhoben. Die Beteiligungsformate hatten keinen Anspruch auf Repräsentativität. 

Zur Auswertung der Ergebnisse dieser Beteiligungsphase wurde ein Grounded Theory-Ansatz gewählt. Der Grounded Theory-Ansatz spiegelt sich in unserer Auswertung durch das Zuweisen von Schlagworten zu Originalaussagen aus den Beteiligungsformaten wider. Die gewählten Schlagworte basieren auf bereits bestehenden Konzepten in verschiedenen Strategien. Als Grundlage für die Verschlagwortung dienten das Grünbuch zur Berliner Digitalstrategie (2), die Berlin Strategie 2.0 sowie das Konzept der Stadtporträts aus dem Kontext der „Donut-Ökonomie“ (3). Auf diese Weise wird sichergestellt, dass sich dieser Strategische Rahmen sowohl an Handlungsfeldern der Digitalisierung und Berliner Stadtentwicklung als auch an international relevanten sozialen und ökologischen Entwicklungszielen orientiert. Die Auswertung der Beteiligungsformate bildet die Grundlage für den Text dieses Strategischen Rahmens. Die Ergebnisse der Beteiligung wurden mit anderen nationalen und internationalen Smart City-Strategien, inspirierenden Praxisbeispielen sowie aktuellen Forschungsergebnissen ergänzt.

Der hieraus entstandene Text wird erneut durch die Stadtgesellschaft über mein.berlin.de kommentiert und angepasst. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass Partizipation in der Erstellung des Strategischen Rahmens von zentraler Bedeutung bleibt und der Text des Strategischen Rahmens auf vielfältigen Beiträgen basiert.