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Das ehemalige Ministerium für Staatssicherheit soll zum Campus für Demokratie entwickelt werden. Seit der letzten Konkretisierung der Sanierungsziele 2013 besteht weiterhin Handlungsbedarf.

Wesentliche Teile der unsanierten Bausubstanz stehen noch immer leer. Eine Neugestaltung des Freiraumes ist nicht erfolgt, eine Grundstücksneuordnung fand bisher nicht statt.

Die verkehrliche, infrastrukturelle und ökologische Situation ist zu verbessern.

Mit dem angestrebten Archivzentrum des Bundesarchivs besteht zugleich ein wichtiger Entwicklungsimpuls.

Im Rahmen der Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes ISEK für das Stadtumbaugebiet Frankfurter Allee Nord werden deshalb die Sanierungsziele aktualisiert bzw. fortgeschrieben. Dieser Prozess soll bis Ende 2020 abgeschlossen werden. Damit liegen dann aktuelle Beurteilungsgrundlagen für städtebauliche Einzelprojekte vor. Zu-gleich soll damit eine Verlängerung der förmlichen Festlegung als Sanierungsgebiet über das Jahr 2021 hinaus bewirkt werden.

Ziele

Leitbild

Das von Bund und Land Berlin getragene Leitbild des „Campus für Demokratie“ ist die Grundlage für die Entwicklung des Blockes. Öffentliche und private Planungen und Projekte sollen die Entwicklung gemäß dem Leitbild unterstützen.

Nutzungsvielfalt

Der Campus für Demokratie soll ein urbaner Teil der Stadt mit einer vielfältigen Nutzungssstruktur werden. Kernpunkte sind  die bestehenden Angebote und Liegenschaften des Bundes mit den weiter zu entwickelnden Inhalten zu Dokumentation, Information, Aufklärung, Forschung und Bildung.

Auch zivilgesellschaftliche und private Nutzungen sollen zur Vielfalt und gesellschaftlichen Rückgewinnung des Blockes beitragen.

Die politische Grundlage bildet der Beschluss des Deutschen Bundestages vom 29. September 2019, den jetzigen Standort der BStU unter dem Dach des Bundesarchivs mit Archiv-, Forschungs-, Bildungs- und Restaurierungseinrichtungen umfangreich zu ergänzen. Aus vielfältigen Beständen soll ein zentrales Archiv der DDR-Geschichte entstehen.

Der Senat hat am 14.1.2020 durch einen eigenen Beschluss dieses Ziel bekräftigt.

Der Aufbau eines „Forums zu Opposition und Widerstand in der DDR 1945/1949-1989“ ist ein weiteres Planungsziel für den Campus für Demokratie.

Erheblicher Handlungsbedarf besteht in der Versorgung mit Gemeinbedarfseinrichtungen, z.B. für Jugendfreizeit.

Für die Häuser 15 und 16 sind Kultur-/Kreativangebote, Gewerbenutzungen bzw. gesundheitsorientierte Einrichtungen vorgesehen. Die bereits bestehenden Wohnnutzungen an der Magdalenenstraße sind zu erhalten und durch adäquate Freiflächengestaltungen zu qualifizieren.

Download

Tafel Sanierungsplanung (PDF ca. 1 MB)

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Diskussion

  • Comment 16251
    Sabrina A

    Sehr geehrte Planerinnen, nachdem ich nun hier die Skizze für den "Campus der Demokratie" gesehen habe, wundere ich mich sehr. Als Bewohnerin der Magdalenenstraße 19 weiß ich, dass in den letzten Jahren kaum Maßnahmen ergriffen wurden, die Höfe des ehemaligen Stasi-Komplexes zu begrünen, außer von zwei Wohnhäusern in der Magdalenenstraße. Dass eine Entsiegelung und die Begrünung nun kaum auf dem übrigen Bereich vorgesehen ist, ist klimatisch nicht sinnvoll, da so Verdunstungsfläche "verschenkt" wird, die für die Abkühlung der umliegenden Gebäude sorgen kann. Wieso werden diese Entsiegelungen nicht großzügiger in der Fläche geplant, wo keine Veranstaltungen draußen stattfinden werden (was auf die größten Teile des Areals zutrifft), etwa in den Höfen zur Frankfurter Allee hin und selbst rund um das Museum und das Ärztehaus? Anstatt dessen soll die Remise der Magdalenenstraße 19 Ihren Plänen nach offensichtlich abgerissen werden, um die Wohnutzung "zu qualifizieren". Was das genau heißt, lassen Sie leider offen. Was es bedeutet ist aber, dass in dem einzigen wirklich grünen Teil der Höfe des "Campus" ein wichtiger Bestandteil nachbarschaftlichen Lebens, der kulturellen und politischen Begegnung mit Abendveranstaltungen zur Erwachsenenbildung, Filmabenden, Verschenkeflohmärkten oder dem beliebten Sommerfest abgerissen werden soll. Das zeigt, wie weit weg dieser Plan vom sozialen Geschehen in unserem Teil des Hofes geplant wird. Und wie wenig berücksichtigt wird, was den Bewohnerinnen des Hauses zu folgen das Wohnen auf diesem Grundstück qualifiziert. Nämlich das Grün und der Begegnungsort zusammen. Und das sollten Sie erhalten. Mit freundlichen, irritierten Grüßen Sabrina A (Anwohnerin)

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