Informationen
01 Vorgehen, Ziele und Inhalte
An den Fachworkshops nehmen Politiker und Verwaltungsvertreter, Eigentümer, Experten und Interessenvertreter teil. Sie beschäftigen sich mit fachlichen und rechtlichen Fragen.
Zu den Bürgerworkshops sind Sie, als interessierte Bürgerinnen und Bürger, Gäste oder Anwohnerinnen und Anwohner eingeladen. Wir informieren Sie, damit Sie eigene Ideen zur künftigen städtebaulichen Entwicklung des Gebietes, zur Platzgestaltung und Nutzung entwickeln können. Professor Hans Kollhoff begleitet das Verfahren mit Skizzen und Entwürfen. Er verwendet die Ergebnisse der Diskussion für die Weiterentwicklung des Masterplans. Eine Kerngruppe aus Mitgliedern des Baukollegiums, der Senatsbaudirektorin Regula Lüscher sowie Vertretern der Eigentümer begleitet das Workshopverfahren. Die Kerngruppe stimmt die privaten und öffentlichen Interessen miteinander ab.
Rahmenbedingungen am Alexanderplatz vergleichsweisefestgelegt (siehe Rechtliche und finanzielle Grundlagen). Die Rahmenbedingungen für das Workshopverfahren stellten wir bereits in der Vorbereitungsphase (April bis Juni 2015) für Sie zusammen. Das geschah zwischen den Verwaltungen von Bezirk und Senat, den Eigentümern sowie externen Gutachtern.
Die Umsetzung des Masterplans hat sich verzögert, weil:
- Nach dem Jahr 2000 die Immobiliennachfrage nachließ.
- Für die Umsetzung des Masterplans erforderliche Abrisse bestehender Gebäude nicht erfolgten.
- Private Investitionen vor allem auf unbebauten Grundstücken (Neubau) und an bestehenden Gebäuden (Modernisierungen) erfolgten (siehe Abbildung).
Das Abgeordnetenhaus beschloss 2014 die Planungen um den Alexanderplatz im Rahmen eines Workshopverfahrens zu überprüfen, weil:
- es längere kontroverse Diskussionen über den Alexanderplatz und die dort geplanten Hochhäuser gibt.
- ein gesteigertes Interesse an der Hochhausplanung durch die veränderte Wirtschaftsund Immobilienmarktsituation besteht.
- eine neue Bewertung der modernen Architektur der Nachkriegszeit und Debatte über die Denkmalwürdigkeit von Strukturen und Gebäuden am Platz stattfindet. Geprüft werden sollen die Grundstücke, auf denen der Masterplan von 1993 nicht verwirklicht werden konnte, weil die Eigentümer ihre Gebäude inzwischen modernisiert haben. Die Abgeordneten halten aber in jedem Fall an der Hochhauskonzeption fest.
- Eine Meinung zum Masterplan finden.
- Bestehende und geplante Gebäude sollen miteinander harmonieren.
- Interessen des Gemeinwesens, der Stadt aber auch der Investoren und Eigentümer berücksichtigen.
- Nutzungen am eigentlichen Stadtplatz „Alexanderplatz“ finden, die auch die Erdgeschosse mit Läden und Geschäften aufwerten.
- Wohnungsfrage an und um den Platz klären, die Folgen für die soziale Infrastruktur (Kita, Freizeit, Schule) bedenken.
- Prüfung, ob Städtebauliche Verträge und Bebauungspläne geändert werden müssen.
02 Bebauungspläne und Städtebauliche Verträge
Foto: Philipp Eder
Nach dem Städtebaulichen Wettbewerb von 1993 hatte das Bezirksamt Mitte das Bebauungsplanverfahren eingeleitet. Darin wurde rechtlich verbindlich festgelegt, was gebaut wird.
Seit Januar 1995 sind wir, die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, für das Bebauungsplanverfahren zuständig. Der Grund dafür liegt in der außergewöhnlichen stadtpolitischen Bedeutung des Bereichs um den Alexanderplatz.
Im Juni 1997 führten wir die erste so genannte frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit durch. Sie finden den Plan unter dem Kürzel I-B4.
Die wichtigsten Inhalte des Plans waren: Öffentliche und private Flächen definieren. Planungsrechtliche Art des Gebiets als Kerngebiet verbindlich festgelegen, damit sind Büros, Läden, Restaurants und Hotels, aber auch Einrichtungen der Verwaltung und Kultur sowie Wohnungen zulässig.
Im Jahr 1998 teilten wir den Plan I-B4, da nicht alle Investoren die Baupläne umsetzen wollten. Der Bebauungsplan I-B4a, zu dem der eigentliche Platz und 7 Turmhochhäuser gehören, ist seit 2000 rechtskräftig. In den Jahren 2003 und 2005 folgten weitere Teilungen des ursprünglichen Bebauungsplans.
Der Koordinierungsbebauungsplan I-B4 nach der Teilung und weitere B-Pläne © SenStadtUm
Die städtebaulichen Verträge zwischen Berlin und den Investoren
Das Land schloss städtebauliche Verträge mit den Eigentümern, um Infrastrukturmaßnahmen realisieren zu können, die Voraussetzung oder Folge der Planungen sind. Nach diesen Verträgen haben die Eigentümer unter anderem den Umbau der heutigen Alexanderstraße finanziert. Sie übernahmen auch mehr als die Hälfte der Gesamtkosten für die Platzumgestaltung (siehe Abbildung). Insgesamt haben die Investoren rund 72 Millionen Euro für die Infrastruktur bezahlt.
Durch die Investoren finanzierte Straßen und Platzflächen Kartengrundlage SenStadtUm, Ergänzungen: Jahn, Mack & Partner
03 Masterplan 1993 und Platzgestaltung 2003
Foto: Philipp Eder
1993 lobte das Land einen internationalen zweistufigen städtebaulichen Ideenwettbewerb für den Alexanderplatz aus mit 16 eingeladenen Architekten. Das Büro Professor Hans Kollhoff und Helga Timmermann erhielt den ersten Preis. Der Entwurf beinhaltete eine grundlegende Neuordnung des Alexanderplatzes mit Veränderung von Straßen, Wegen, Plätzen und Abriss bestehender Gebäude.
Die Jury bewertete den Masterplanentwurf von 1993 positiv wegen der: + Die Jury bewertete den Masterplanentwurf von 1993 positiv wegen der: Verbindenden Straßen vom Alexanderplatz nach Norden und der klaren Blockstruktur + Passagen und überdachten Höfe, auch Erweiterung des Kaufhauses „Kaufhof“ zum Platz + Konzentration unterschiedlich gegliederter, aber gleich hoher Hochhäuser als „Stadtkrone“ Starken Bezüge zu den denkmalgeschützten Bauten von Peter Behrens, deren Höhenstruktur und deren Baufluchten + Ruhigen Grundordnung und guten Proportionierung des Alexanderplatzes + Hohen Bebauungsdichte
Die Öffentlichkeit diskutierte das Wettbewerbsergebnis allerdings kontrovers und bezweifelte: + Den Erhalt der Identität des Ortes + Den angemessenen Umgang mit und den Erhalt der Bestandsgebäude + Die vorgesehene Zahl und Höhe der Turmhochhäuser + Den vorgeschlagenen Büroflächenanteil + Den Erhalt vorhandener Wohnbebauung + Eine angemessene Nutzungsmischung
1994 beschloss der Senat, den Masterplan mit folgenden Punkten umzusetzen: + Sicherung der Bautypologie des Masterplanentwurfs aus Blöcken und Hochhäusern + Reduzierung der Turmhochhäuser von 13 auf 10 + Durchschnittlicher Wohnungsanteil 30 Prozent + Langfristiger Erhalt des Wohnquartiers südlich der Memhardstraße und an der Mollstraße, keine neuen Planungen + Eigenes städtebauliches Konzept für das Quartier östlich der Otto-Braun-Straße entwickeln (ehemaliges Haus der Statistik)
Weiterentwickelter Masterplan 1994 © Hans Kollhoff
Umgestaltung der eigentlichen Platzflächen: 2003 konnte sich die Öffentlichkeit an der Platzgestaltung über das Internet beteiligen. Themen waren unter anderem: Aktivitäten auf dem Platz, seine Geschichte sowie die Umsteigemöglichkeiten zwischen U-, S- und Straßenbahn. Die Ergebnisse sowie der Bebauungsplan lieferten die Grundlagen für den Wettbewerb zur Gestaltung des Platzes, den das Land anschließend auslobte.
Die Jury prämierte den Entwurf vom Büro Gerkan, Marg und Partner mit den Landschaftsplanern WES + Partner. 2007 wurde der Platz entsprechend des Wettbewerbsergebnisses neu gestaltet.
Sieger Freiraumwettbewerb 2003 Gerkan, Marg und Partner in Zusammenarbeit mit WES + Partner © Gerkan, Marg und Partner
Sieger Freiraumwettbewerb 2003 Gerkan, Marg und Partner in Zusammenarbeit mit WES + Partner © Gerkan, Marg und Partner
04 Der Alexanderplatz von 1800 bis 1970
© SenStadtUm
Der Alexanderplatz, der am Georgentor liegt, wurde nach dem russischen Zaren Alexander benannt. Nach dem Abbau der Akzisemauer (Zollmauer) wird der Platz zunehmend dichter bebaut.
Sineck-Plan 1856 (Ausschnitt) Quelle: Landesarchiv Berlin, F Rep. 270, A568
Mit dem Bau der Berliner Stadtbahn und der Inbetriebnahme des Stadtbahnhofs Alexanderplatz erhält der Platz den entscheidenden Entwicklungsschub als städtischer Ort.
Prägende Gebäude sind: + das Grand Hotel (Nr. 1) + das ehemalige Königsstädtische Theater (Nr. 2) + das Polizeipräsidium (Nr. 3) + das Kaufhaus Wertheim (Nr. 4) + das Kaufhaus Tietz (Nr. 5)
Straube-Plan 1910 (Ausschnitt) Quelle: Landesarchiv Berlin, Kartenabt., Sign.: A 2012/2
Der Alexanderplatz ist bereits einer der wichtigsten Umsteigeorte in Berlin. 1910 beginnt der Bau des weitläufigen U-Bahnhofes nach Plänen von Bausset und Grenander mit der U2. Von 1926 bis 1930 kommen die U5 und die U8 hinzu. Der U-Bahnhof, ein Knotenpunkt über fünf unterirdische Stockwerke, ist heute denkmalgeschützt. Damit gibt es Umsteigemöglichkeiten zwischen Stadtbahn, Omnibus und Straßenbahn sowie drei U-Bahn-Linien.
Stadtbaurat Martin Wagner konzipiert den Alexanderplatz völlig neu als einen einheitlichen, geschlossenen Platzraum.
Die historische Platzgestalt soll aufgegeben und durch einen hufeisenförmig umbauten Platz mit Kreisverkehr ersetzt werden. Damit wird der Architekt Peter Behrens beauftragt.
werden der Kreisverkehr, das Alexanderhaus (Nr. 6) und das Berolinahaus (Nr. 7) fertiggestellt. Beide Häuser stehen heute unter Denkmalschutz. Nördlich des neuen Geschäftshauses, in dem heute Saturn sitzt, wird eine Fundamentplatte eingebaut.
Kriegzerstörung und Abriss (blau) © SenStadtUm
Der Alexanderplatz vor der Kriegszerstörung Luftaufnahme um 1935 Foto: Gloria Grambow, Quelle: Landesarchiv Berlin, F Rep. 290
Der Alexanderplatz ist ein Trümmerfeld, nahezu alle Gebäude sind durch Kriegseinwirkungen beschädigt. Wiederaufgebaut beziehungsweise repariert werden nur der Bahnhof Alexanderplatz, das Alexanderhaus und das Berolinahaus. Die übrigen zerstörten Gebäude werden abgerissen.
© SenStadtUm
Stadtbaurat Hans Scharoun entwirft den Gesamtberliner Kollektivplan als radikalste Loslösung vom Grundriss der historischen Stadt. Der Plan wird nicht verwirklicht.
Nach der politischen Teilung der Stadt gibt der Ost-Berliner Magistrat Umbaupläne für den Alexanderplatz in Auftrag. Diese sehen eine „Zentrale Achse“ vom Brandenburger Tor zum Alexanderplatz vor. Der Mittelpunkt soll ein Regierungsgebäude am Marx-Engels-Platz sein. Das Stadtschloss wird abgerissen.
Bau des ersten Abschnitts der Magistrale Stalinallee, die heutige Karl-Marx-AIIee, vom Strausberger Platz bis zum Frankfurter Tor.
Abriss (blau) / Neubau (rot) /Bestand (schwarz) 1945–1993 © SenStadtUm
Bau des zwölfgeschossigen Hauses des Lehrers (Nr. 1) und der zweigeschossigen Kongresshalle (Nr. 2) nach Plänen des Kollektivs Henselmann, Geyer, Streiparth als Endpunkt der Karl-Marx-Allee.
Im zweiten Bauabschnitt wird die Magistrale bis zum Alexanderplatz in industrieller Plattenbauweise mit hohem Standard fertig gestellt.
Wettbewerb zur Neugestaltung des Alexanderplatzes; gesucht wird eine moderne städtebauliche Lösung. Festpunkte sind der Bahnhof mit dem Viadukt sowie das Alexander- und das Berolinahaus. Wettbewerbssieger ist das Kollektiv von Schweizer, Tscheschner und Schulz, das beim Magistrat arbeitet.
Denkmalkarte, 2015 (rot: Einzeldenkmal, rosa: Denkmalensemble) © SenStadtUm
Umsetzung des Wettbewerbsentwurfs mit folgenden Neubauten: + das Centrum Warenhaus (Nr. 3) + das Interhotel „Stadt Berlin“ (Nr. 4) + der Brunnen der Völkerfreundschaft (Nr. 5) + die Urania Weltzeituhr (Nr. 6) + das zehngeschossige Haus der Elektroindustrie (Nr. 7) + das siebzehngeschossige Haus des Reisens (Nr. 8) + das siebzehngeschossige Haus des Berliner Verlags mit Pressecafé (Nr. 9) + das neun- bis elfgeschossige Haus der Statistik (Nr. 10)
Heute sind ein Teil der Bauten aus dieser Zeit denkmalgeschützt (siehe Abbildung rechts), weitere Gebäude (Nr. 8 und 9) wurden im Juli 2015 unter Denkmalschutz gestellt.
Bau des Fernsehturms auf der Westseite der S-Bahn nach Plänen von F. Dieter und G. Franke mit künstlerischer Beratung durch Professor Henselmann (Nr. 11). Das neue Wahrzeichen der Stadt war mit seiner Antenne 365 Meter hoch (heute 368 Meter).
Blick vom Fernsehturm auf den Alexanderplatz, Berlin, Juni 1977 Foto: Dieter Breitenborn, Fotografie auf Papier, 18 x 19 cm, Quelle: Sammlung Stiftung Stadtmuseum Berlin
Modellfoto Komplex Alexanderplatz, des Entwurfs von Schweizer, Tscheschner, Nähter, Schulz zum Zentrum der „Hauptstadt der DDR – Berlin“, 1964 © DorotheaTscheschner, Quelle: Berlinische Galerie
05 Das ehemalige Haus der Elektroindustrie
Foto: Philipp Eder
Bestand | rot gefärbt: Hochhausriegel (220 Meter lang, 38 Meter hoch; zehn Stockwerke) © SenStadtUm
Architekten: Peter Skujin, Emil Leibold und Heinz Mehlan 1967–69 errichtet.
Abriss des Riegels. Neubau: drei Sockelbauten je 30 bis 36 Meter mit zwei Hochhäusern mit je 150 Metern. Zwei neue Straßendurchbrüche in Richtung Norden.
Master © SenStadtUm
Das Bürogebäude wird modernisiert, insbesondere die Fassade, mit Text aus dem Roman von Alfred Döblin (inzwischen wieder abgebaut) Die Räume werden wieder bezogen und neu vermietet.
Eigentümer: TLG IMMOBILIEN AG Beteiligung / Finanzierung öffentlicher Raum über städtebaulichen Vertrag: Umbau Alexanderstraße und Abschnitten der Karl-Liebknecht-Straße und Alex-Wedding-Straße Planungsabsichten des Eigentümers: Entsprechend Masterplan soll neu gebaut werden, voraussichtlich nicht vor 2021. Option auf landeseigene Arrondierungsflächen: Baufelder A9 bis A11 an der Alexanderstraße vor dem Gebäude (ehemaliges Straßenland).
06 Hotel „park inn“
Foto: Philipp Eder
Bestand | rot eingefärbt: Hotelhochhaus (128 Meter hoch, 38 Stockwerke, 1.012 Zimmer, mit Antennen 150 m hoch). Der „Fuß“ des Hotels ist ein Flachbau mit Einzelhandel und Gastronomie sowie einem Parkhaus (drei Stockwerke). © SenStadtUm
Architekten: Kollektiv Korn, Scharlipp und Bogatzky 1967–69 errichtet. Auf der angrenzenden Brachfläche befindet sich ein Biergarten.
Abriss des Hotels inkl. „Fuß“. Neubau: Drei Sockelbauten je 30 bis 36 Meter hoch mit drei Hochhäusern (150 Meter). Zwischen Alexanderplatz und Alexanderstraße sollen zwei überdachte Fußgängerpassagen angelegt werden.
Hotel „park inn“ Foto: Philipp Eder
- Das Hotelhochhaus wird modernisiert.
- Die Fassade und die Fußbebauung des Hotelhochhauses werden saniert.
- Die Tiefgaragenzufahrt wird umgebaut.
- Die Läden werden umgebaut und neu vermietet.
Eigentümer: BRE/GH II Berlin II Investor GmbH Beteiligung / Finanzierung öffentlicher Raum über städtebaulichen Vertrag: Umbau Alexanderstraße und Alexanderplatz Planungsabsichten des Eigentümers: Schärfung des Nutzungsprofils des Hotels (Business- und Konferenzhotel). Der Masterplan soll unter Berücksichtigung des bestehenden Hotelhochhauses realisiert werden. Option auf landeseigene Arrondierungsflächen: Baufelder D1 bis D3, östlich und westlich der jetzigen „Fußbebauung“
07 Das ehemalige Haus des Reisens
Foto: Philipp Eder
Bestand | rot gefärbt: Hochhaus (16 bis 17 Stockwerke, 67 Meter hoch), Fußbebauung (zwei Stockwerke). © SenStadtUm
Architekten: Roland Korn, Johannes Brieske und Roland Steiger 1969–72 gebaut. An der östlichen Fassade befindet sich das Kupferrelief von Walter Womacka („Der Mensch überwindet Zeit und Raum”). Heute wird das Haus des Reisens als Büro- und Geschäftshaus genutzt.
Abriss des Hochhauses. Neubau: Sockel mit 30 bis 36 Metern und Hochhaus von 150 Meter Höhe.
Foto: Philipp Eder
- 1992: Das Haus des Reisens wird grundsaniert und die Innenräume umgebaut.
- 2015: Das Gebäude ist in die Denkmalliste aufgenommen worden.
- Mehrere Varianten werden erwogen: Abriss, aber mit Bergung von wichtigen baulichen Details, Anbau oder Umbau, Modernisierung und Erhaltung.
Eigentümer: Alexanderstraße 7 GbR Beteiligung / Finanzierung öffentlicher Raum über städtebaulichen Vertrag: Umbau Alexanderstraße, Abschnitt Karl-Liebknecht-Straße. Planungsabsichten des Eigentümers: Die Pflichten aus den städtebaulichen Verträgen sollen erfüllt werden. Der Masterplan soll umgesetzt werden, wenn es wirtschaftlich sinnvoll ist. Option auf Arrondierungsflächen: zusätzliches Bauland gibt es mit dem Parkplatz Theanolte- Bähnisch-Str. sowie auf dem Vorfeld zur Alexanderstraße.
08 Einkaufszentrum „die mitte“ Turmbebauung Hines
Entwurf des Hochhauses von Frank O. Gehry © SenStadtUm / Hines, Entwurf: Frank O. Gehry
Bestand | rot eingefärbt: Sockelbau als Geschäftshaus (unter anderem mit dem Technikmarkt Saturn, einer Drogerie und Bekleidungsgeschäften sowie Büros, 5 Etagen. © SenStadtUm
Masterplan
Sockelgebäude wurde entsprechend Masterplan erbaut, jedoch ohne mittig das vorgesehene Hochhaus. Angeregt durch den Wunsch des Investors zur Verschiebung des Hochhauses auf den nördlichen Teil des Baugrundstückes (schraffierte Fläche), leitete die Senatsverwaltung das B-PlanÄnderungsverfahren I-B4a-3 ein.
Das Sockelgebäude Foto: Philipp Eder
- 2009: Der Sockelbau wird eröffnet.
- 2009: Das Änderungsverfahren für den Bebauungsplan beginnt. Derzeit werden nachbarrechtliche Vereinbarungen zwischen Hines und der BVG (Tunnel) und der städtebauliche Vertrag für das B-Planverfahren verhandelt.
- 2013: Ein architektonischer Wettbewerb zur Hochhausbebauung wird ausgelobt. Der Preisträger ist das Architekturbüro Gehry Partners, LLP (siehe Abbildung)
Eigentümer/Entwickler: Dogan Media Group für Geschäftshaus, Alexanderplatz D4 Zweite Verwaltungsgesellschaft mbH für Hochhaus Beteiligung / Finanzierung öffentlicher Raum über städtebaulichen Vertrag: Umbau Alexanderstraße, Grunerstraße und Alexanderplatz Planungsabsichten: Sobald der Bebauungsplan rechtskräftig ist, soll das Turmhochhaus mit Hotel und Wohnungen errichtet werden. Option auf Arrondierungsflächen: Über das Baugrundstück (schraffierte Fläche) hinaus gibt es keine weiteren Flächenoptionen.
09 Galeria Kaufhof
Foto: Phillip Eder
Bestand | rot gefärbt: Sockelbau als traditioneller Kaufhaustandort (5 Kaufhaus-Etagen) © SenStadtUm
1970 als "Centrum Warenhaus" gebaut. Architekten: Josef Kaiser und Günter Kunert 2004-2006 fand eine umfassende Modernisierung und Erweiterung hin zum Platz statt. Architekt: Josef Paul Kleihues Nutzung als Kaufhaus.
Der Sockelbau wurde entsprechend Masterplan umgebaut und erweitert. Weiterhin sieht der Masterplan ein Hochhaus mit 150 Meter an der Karl-Liebknecht-Straße/Ecke Dircksenstraße vor sowie an Stelle des eingeschossigen Gebäudeverbinders eine überdachte Passage zu den künftigen Baublöcken im Bereich des park inn Hotels.
Masterplan © SenStadtUm
- 1990er Jahre: Das Gebäude wird von der Kaufhof Warenhaus AG übernommen und bald darauf modernisiert.
- 2004–2006: Der Kaufhof wird umfassend modernisiert und zum Platz hin erweitert.
Eigentümer: Galeria Real Estate Holding GmbH Beteiligung / Finanzierung öffentlicher Raum über städtebaulichen Vertrag: Umbau Alexanderplatz, Umbau Teilabschnitte Karl-Liebknecht-Straße und Dircksenstraße Planungsabsichten des Eigentümers: Das Gebäude soll bis zur Karl-Liebknecht-Straße erweitert werden. Ob ein Hochhaus rentabel ist, wird geprüft, da dies einen Eingriff in das bestehende Gebäude bedeuten würde. Auch die Planung der Passage soll geprüft werden. Option auf landeseigene Arrondierungsflächen: Über das Baugrundstück (schraffierte Fläche) hinaus gibt es keine weiteren Flächenoptionen.
10 Berolinahaus und Alexanderhaus
Foto: Philipp Eder
Bestand | rot gefärbt: Denkmal (30 Meter hoch; 8 Stockwerke) © SenStadtUm
Architekten: Peter Behrens 1929 errichtet.
Erhaltung der denkmalgeschützten Gebäude
Masterplan © SenStadtUm
- Im Zweiten Weltkrieg werden beide Gebäude stark beschädigt und 1952 umfassend wieder aufgebaut.
- Das Alexanderhaus wird 1993–95 nach den Plänen des Büros Pysall, Stahrenberg & Partner restauriert. Nutzung heute: Geschäftssitz der Landesbank Berlin AG und der Berliner Sparkasse sowie Einzelhandel.
- Das Berolinahaus wird 2005 nach den Plänen des Architekten Sergei Tchoban saniert. Nutzung heute: Einzelhandel und Büros.
Eigentümer: Alexanderhaus: Landesbank Berlin AG Berolinahaus: Pegasus Grundstücksentwicklung und Beteiligung GmbH & Co.KG Keine Beteiligung / Finanzierung öffentlicher Raum über städtebaulichen Vertrag Planungsabsichten des Eigentümers: Der Standort der Berliner Sparkasse soll aufgewertet und besser in das Platzgeschehen integriert werden.
11 Platzfläche des Alexanderplatzes
Die Platzoberfläche wurde 2007 neu gestaltet. © Philipp Eder
Architekten: Gerkan, Margund Partner in Zusammenarbeit mit WES-Landschaftsarchitekten. Der „Brunnen der Völkerfreundschaft“ und die unterirdischen U-Bahn-Anlagen stehen bereits unter Denkmalschutz. Die Weltzeituhr soll unter Denkmalschutz gestellt werden.
Die Entwicklung des Platzes folgte den Vorgaben des Masterplans.
- 1930er Jahre: Die Platzfläche wird nach einem Wettbewerb als Kreisverkehr gestaltet.
- 1970er Jahre: Nach einem weiteren Wettbewerb wird der Platz umgebaut.
- 2006–2007: Neuerlicher Umbau nach einem Wettbewerb (siehe Tafel Wettbewerbe und Diskussionen)
Eigentümer: Land Berlin Beteiligung / Finanzierung öffentlicher Raum über städtebaulichen Vertrag: Die Neugestaltung des Platzes wurde durch die Anrainer auf der Grundlage der städtebaulichen Verträge finanziert. Planungsabsichten des Eigentümers: Die Nutzungen auf dem Platz sollen aufgewertet werden. Dazu gehören ein Nutzungsmanagement und ein Sicherheitskonzept. Option auf landeseigene Arrondierungsflächen: Die Platzfläche verkleinert sich im Bereich des park inn, sofern nach dem Masterplan gebaut wird.
Der Platz mit Markt vom Fernsehturm aus © Foto: Helmut Kästner
12 Die Wohnungsbauten der WBM
Wohnbebauung der WBM Foto: Philipp Eder
Bestand | rot gefärbt: Ein Wohnblock in Plattenbauweise aus den 1980er Jahren (126 Wohnungen: ein bis fünf Zimmer) © SenStadtUm
Die Wohnungen sollen einer neuen Blockrandbebauung weichen. Die Kleine Alexanderstraße soll bis zur Memhardstraße verlängert werden. Der Kreuzungsbereich wird komplett umgebaut.
Masterplan © SenStadtUm
- Instandsetzungen nach Bedarf, bisher keine umfassenden Maßnahmen.
Eigentümer: WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH Beteiligung / Finanzierung öffentlicher Raum über städtebaulichen Vertrag: Es gibt keine städtebaulichen Verträge Planungsabsichten des Eigentümers: Es besteht Instandsetzungs- und Modernisierungsbedarf. Maßnahmen wurden bisher aufgrund des Masterplans zurückgestellt. Auch ein Neubau ist für die WBM denkbar, würde aber Abriss der vorhandenen Wohnbebauung bedeuten. Ziel ist, preiswerten Wohnraum in zentraler Lage zu gewährleisten. Option auf Arrondierungsflächen: Die Flächen bis zu den neuen Straßenkanten Rosa-Luxemburg-Straße und Memhardstraße – jetzt öffentliches Straßenland (nach Umbau Mündung Karl-Liebknecht-Straße).
13 Das Haus des Berliner Verlags
Foto: Philipp Eder
Bestand | rot gefärbt: Hochhausriegel (67 Meter hoch, 92 Meter lang; siebzehn Geschosse) © SenStadtUm
Architekten: K.E. Swora, R. Hanslik, G. Derdau, W. Seifert, G. Voss 1970–73 gebaut. Hauptnutzung: Verlagsgebäude für die „Berliner Zeitung“ und den „Berliner Kurier“. Der verglaste Treppenturm mit seinen Werbetafeln ist ein charakteristisches Wahrzeichen des Hauses. Zum Riegel gehört ein aufgeständerter Flachbau, das ehemalige Pressecafé; zwei Stockwerke hoch. Ein Wandfries mit dem Titel „Sozialistische Presse“ des Malers Willi Neubert ist derzeit verdeckt. Pressecafé, Haus des Berliner Verlags und Wohngebäude der WBM sind baulich mit einander verbunden.
Der Hochhausriegel soll abgerissen werden. Es ist ein 30 bis 36 m hoher Sockel mit einem Turmhochhaus (150 Meter) geplant. Für den Bereich liegt weder ein qualifizierter, rechtskräftiger Bebauungsplan noch ein städtebaulicher Vertrag vor.
Masterplan © SenStadtUm
- 1973: Das Gebäude wird eröffnet.
- 1984: Das Pressecafé wird zur Gaststätte umgebaut. Seit 1990 befindet sich hier ein Restaurant.
- 1994: Das Gebäude wird umfassend saniert und die Fassade neu verkleidet.
- 1996: Das Erdgeschoss wird saniert und umgebaut.
- 2014/15: Die Fassade wird nochmals saniert.
- 2015: Das Ensemble ist in die Denkmalliste aufgenommen worden.
Eigentümer / Entwickler: Hochhausriegel: Immobilien-Vermietungsgesellschaft von Quistorp & Co.Pressehaus am Alex KG. Pressecafé: Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Beteiligung / Finanzierung öffentlicher Raum: keine städtebaulichen Verträge. Planungsabsichten: Planung und Entwicklung ab Mitte 2017 möglich. Es ist denkbar, den Masterplan zu verwirklichen. Option auf Arrondierungsflächen: Die Flächen bis zur Straßenkante Karl-Liebknecht-Straße beziehungsweise bis zur neuen Straßenflucht Memhardstraße (Straßenumbau notwendig).
14 Ehemaliges Haus der Statistik
Foto: Philipp Eder
Bestand | rot gefärbt: Dreiteiliges Büro- und Geschäftshaus (neun bis elf Geschosse) © SenStadtUm
Architekten: M. Hörner, P. Senf, J. Härter 1968–1970 errichtet. Leerstand seit 2008.
Das Haus der Statistik soll abgerissen werden. Geplant ist eine lockere Blockrandbebauung mit einem Hochhaus an der Otto-Braun-Straße / Karl-Marx-Allee. Das Areal wurde gemäß Senatsbeschluss von 1994 vom Masterplan abgetrennt.
+ 1970: Das Gebäude wird eröffnet. + 2011–12: Gutachterverfahren zur städtebaulichen Neuordnung + seit 2012: Bebauungsplanverfahren des Bezirks Mitte von Berlin dauert noch an.
B-Plan Stand 25.03.2014 © SenStadtUm
Eigentümer: Bundesanstalt für Immobilienaufgaben für das Gebäude und Liegenschaftsfonds Berlin Projektgesellschaft mbH & Co. KG vertreten durch BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH für potenzielle Bauflächen Beteiligung / Finanzierung öffentlicher Raum: Es gibt keine städtebaulichen Verträge im Rahmen des Masterplans Planungsabsichten des Eigentümers: Der Bebauungsplan soll durch private Investoren umgesetzt werden, mit Mischgebiet (Otto-Braun-Straße) und Kerngebiets-Nutzung (südlicher Bereich). Innerstädtischer Wohnungsbau mit viel Grün und sozialer Infrastruktur ist im östlichen Bereich geplant. Alternativ prüft die BIM Nutzungsmöglichkeiten für öffentliche Zwecke im Bestandsgebäude. Option auf Arrondierungsflächen: Umsetzung der Planung erfordert völlig neue Grundstücksordnung, neue Straßenflucht Otto-Braun-Str./Karl-Marx-Allee.
15 Haus des Lehrers und BCC
Foto: Philipp Eder
Bestand | rot gefärbt: Das denkmalgeschützte „Haus des Lehrers” (zwölf Etagen, 54 Meter hoch) und die Berliner Kongresshalle wurden 1962–1964 gebaut. © SenStadtUm
Architekten: Hermann Henselmann Das umlaufende Fries mit dem Titel „Unser Leben” ist von Walter Womacka. Derzeitige Nutzung: Büros und Veranstaltungsräume.
Erhaltung der denkmalgeschützten Gebäude.
Masterplan © SenStadtUm
- 2002: Der Komplex wird vom Land Berlin an die Wohnungsbaugesellschaft Mitte verkauft.
- 2002 und 2004: Das „Haus des Lehrers“ wird rekonstruiert.
- Seit 2003 ist das „Berliner Congress Center“ in der Kongresshalle beheimatet.
Eigentümer: Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte (Haus des Lehrers), bcc Grundstücksgesellschaft (BCC) Beteiligung / Finanzierung öffentlicher Raum: Es gibt keine städtebaulichen Verträge. Planungsabsichten des Eigentümers: keine bekannt
16 Turmhochhaus am Einkaufszentrum ALEXA
Kaufhaus Alexa (rotes Gebäude am rechten Bildrand) mit angrenzender Freifläche Foto: Philipp Eder
Bestand | rot gefärbt: Freifläche © SenStadtUm
Nur der Baublock und das Hochhaus an der Grunerstraße bleiben Bestandteil des Masterplans, die restlichen Flächen bis zum Holzmarkt sollen entsprechend des Wettbewerbsbeitrags des Büros Nettbaum entwickelt werden.
Masterplan © SenStadtUm
- 2003–2006: Änderung des Bebauungsplans I-B4a für ein Einkaufs und Unterhaltungszentrum sowie eine Bebauung an der Voltairestraße
- 2007: Das Einkaufszentrum Alexa wird eröffnet.
- Ein Bauantrag für das Turmhochhaus wird vorbereitet (Architekturbüro Ortner&Ortner Baukunst).
Eigentümer: MonArch Dritte Projektentwicklungsgesellschaft GmbH & Co. KG Beteiligung / Finanzierung öffentlicher Raum: Die im städtebaulichen Vertrag vereinbarten Leistungen wurden durch den Entwickler des Gebietes, DEGEWO nahezu vollständig erbracht.
17 Protokolle der 1. Phase zur Alexanderstraße
• Punkt 1: Grunertunnel (Otto-Braun-Str.) besitzt Trennwirkung - Rückbau ist nicht absehbar • Punkt 2: Bestehende Querung Alexanderstr. sind ausgebaut (Ampel), Änderung entsprechend Masterplan unklar • Punkt 3: wachsender Flächenanspruch von parkenden Fern- und Reisebussen • Kooperation für zusätzliche Tiefgaragen und Erweiterung des Bestands möglich (Kaufhof, park inn, Haus der Elektroindustrie)
• Punkt 1+2:Denkmalschutz Berliner Verlag und Haus des Reisens erfordert neue Lösungen für den Masterplan generell (fehlende Hochpunkte für Idee der Turmhochhäuser am „Boulevard“ an der Alexanderstraße) • Punkt 3+4: Direkte Verbindung der neuenStraßendurchbrüche aufgrund Rampen Tiefgarage nicht möglich (siehe Verkehr)
• Punkt 1: Überdachte Passagen Kaufhof –park inn wären umsetzbar, werden jedoch auch kritisch diskutiert • Punkt 2: Nutzung der Erdgeschosse entscheidend für belebte Alexanderstraße – großflächiger Einzelhandel ist für Eigentümer denkbar • Punkt 3: Wohnnutzung nur im Rahmen Kerngebiet (Büro, Einkaufen) – Freiräume und (grüne) Ruhezonen auf Zwischengeschossen und Dächern kontrovers diskutiert • Mehr Mischung mit kultureller Nutzung
• Punkt 1: Aufenthaltsqualität steht in Konkurrenz zum Verkehr • Punkt 2: Um das Haus des Reisens und vor dem „Pressecafe“ qualitativen (denkmalgerechten) öffentlichen Raum planen • Punkt 3: Haus der Statistik / Haus des Lehrers ebenfalls mit Freiräumen denken
(Verwaltung, Eigentümer, Immobilienwirtschaft)
• zu beachten bei Neubau: Leitungs-/Tunnelführungen • Nutzungsmischung erhöht Akzeptanz der Hochhaus-Neubauprojekte und verringert Leerstandsrisiko • Erfolg des Hochhaus ist wesentlich abhängig von Erdgeschossnutzung • Räume für Treffpunkte, bes. Kinder, Jugendliche, Senioren fehlen • fehlende Kapazität/Flächen für soziale Infrastruktur • Verkaufsflächenentwicklung entspricht dem Citybereich Alexanderplatz • Alexanderstr.: Anteil überörtlicher Verkehre (Taxi, Fern- bushaltestelle) berücksichtigen • Stellplätze fehlen
• Punkt 1: Die Querbarkeit der Alexanderstraße wird als Problem diskutiert. Ein Fahrrad- und Gehwegkonzept für den nördlichen Bereich bis Mollstraße ist erforderlich.
• Punkt 1: Pro und Kontra Abriss des Haus der Elektroindustrie (Öffnung gut, aber mangelnder Schallschutz und Schleichverkehr befürchtet) • Punkt 2: Erhalt des Fluchttreppenhauses am Haus des Berliner Verlags, entsprechendes Abrücken den geplanten Hochhauses • Punkt 3: Hochhaus hinter Haus des Reisens wurde kontrovers diskutiert (gute Lösung vs. zu dicht, zu eng an Bestand) • Erhalt des bestehenden Straßenquerschnitts und der vorhandenen Bauflucht • Höhe der Hochhäuser soll variiert und abgestuft werden und Turmhochhäuser nicht zu dicht an der Straße stehen, Hochhäuser nur für eine Seite der Alexanderstraße • Sichtachsen und Perspektiven erhalten (Fernsehturm, Karl-Marx-Allee, Platz d. Vereinten Nationen, Platz d. Vereinten Nationen) • Schutz des gesamten Bauensembles • Gestaltungssatzung für das Gesamtgebiet
• Wohnen wird als geplante Nutzung kontrovers eingeschätzt: Es wird Wohnen gewünscht, aber am Alex sollen auch weiterhin lärmintensive Nutzungen wie Bars und Clubs möglich sein (Konflikt?) • gegen hochpreisigen Wohnungsbau • Bedarf an Büroflächen?
• Punkt 1:Erhalt der vorhandenen Straßenquerschnitts und somit der Freiräume sowie die Gestaltung der öffentlichen Räume dort
18 Protokolle der 1. Phase zur Grunerstraße
• Punkt 1: Haus des Reisens soll nicht eingebaut werden, da dies das Haus abwerten würde. • Punkt 2: Entwicklung Haus der Statistik ist vorerst offen (Abriss und Neubau oder Erhalt) - Entwicklung hat starken Einfluss auf räumliche Situation an der Kreuzug
• Punkt 1: Durch den Erhalt des Haus des Reisen könnten interessante Freiräume entstehen • Entlang der Grunerstr. / Alexanderstraße entstehen viele kleinere Plätze. Was passiert dort? Mögliche Zielorte mit kulturellen/ sportlichen Angeboten?
*Konzept für Nutzungsmischung am Alex notwendig: Wer wohnt am Alex? Wieviel Wohnen?, Wie viel Büro? Wie viel Gastronomie / Einzelhandel?
*Relation des Gebäudes“Saturn“ mit dem neues Turmhochhaus (Hines) zum Stadtraum Grunerstraße/Karl-Marx-Allee beachten, damit keine Rückseiten entstehen.
• Punkt 1: Umbau Karl-Marx-Allee kommt, Qualifizierung des Kreuzungsbereichs • Punkt 2: Querung der Grunerstraße (wg. Tunnel) nach wie vor problematisch, zusätzliche Querung Höhe Dircksenstraße wäre wünschenswert
• Klärung der Sicherheit im Umfeld des Alexa - nach Ladenschluss, insb. bei nicht einsehbaren Bereichen
(Verwaltung, Eigentümer, Immobilienwirtschaft)
• Verkaufsflächenentwicklung entspricht dem Citybereich Alexanderplatz • fehlende Kapazität/Flächen-potenziale für soziale Infrastruktureinrichtungen • Umbau Otto-Braun-Str. erst mit Entwicklung ehemaliges Haus der Statistik • Umbau Tunnel Grunerstraße erst mit Neuordnung Molkenmarkt • Erfolg eines Hochhauses ist wesentlich abhängig von Erdgeschossnutzung • Nutzungsmischung erhöht Akzeptanz der Hochhaus-Neubauprojekte
• Punkt 1: Haus der Statistik: Erhalt/Sanierung vs. Abriss, Hochhaus dort befürwortet, aber auch abgelehnt • Wahrung bzw. Wiederherstellung von Sichtachsen zum Fernsehturm und den Baudenkmalen • Denkmalschutz / Umgebungsschutz der Denkmale beachten • Kritik an Hochhausplanung generell, Bedarf? Ökobilanz eines Hochhauses? Einfluss auf Stadtklima? • Kritik am Hochhaus am Alexa / Sichtachsen
• Straßenraum zu weitläufig und zu groß, Raumkanten erforderlich
• Punkt 1: Haus der Statistik: Ort für Start-Ups und Kreative, alternative Gewerbe-, Kultur- und Wohnraumkonzepte / Senioren-, Studentenwohnen • Horizontale Nutzungsmischung, die preisgünstige und hochpreisige Nutzungen ermöglicht (Wohnen / Gewerbe) • Standort Alexanderplatz auch als Ort für die Stadtgesellschaft
• Punkt 1: attraktive Gestaltung und verbesserte Aufenthaltsqualität der Freiflächen mit Grün, Einrichtung für Jugendliche (z.B. Sportflächen für Volleyball)
• Punkt 1: Verlagerung Autoverkehr in zu erweiternden Straßentunnel • Punkt 2: Querung Grunerstraße problematisch, Höhe Dircksenstraße: Verbessern! • Entflechtung der Verkehrsarten, Verringerung der Straßenverkehrsflächen, Verlagerung der Fernbusse sowie eine Fahrradplanung gewünscht
19 Protokolle der 1. Phase zum »Inneren Alexanderplatz«
Punkt 1: Passage A • als öffentlichen Durchgang für Fußgänger und Radfahrer erhalten (ohne Shopping-Mall-Gefühl) • Verbindungsraum zwischen Platz und Spandauer Vorstadt / Umbau Memhardtstraße (Platzfläche?)
Punkt 2: Passage B • „halböffentliche“ und gewerbliche Struktur? (Handel, Gastronomie…) • qualitativ hochwertiger, auch nichtkommerzieller Begegnungs- und Aufenthaltsort
Punkt 3: Innerer Alexanderplatz • Für wen ist der Platz? • wichtiger Berliner Platz als Treffpunkt, Handelsort, Verkehrsknoten • Platz ist baulich fertiggestellt (außer vor Saturn + Berolinahaus, in Dircksenstraße) • unterschiedliche „Aufenthaltszonen“ für verschiedene Nutzungen/Nutzer • eingeschränkte Aufenthaltsqualität durch hohen Anteil von Veranstaltungen/Märkten • fehlende Sitzmöglichkeiten (nur in Gastronomie) • Bessere Nutzbarkeit durch innovative Einzelhandels- und Gastronomieentwicklung • Kritik: Platz wird/ist reiner Konsumort • EG-Nutzungen auch nach 20.00 Uhr für Platzbelebung • fehlendes Grün (z.B. Kübel?)
• Punkt 1: Standort vorrangig für hochpreisiges Wohnen • erzeugt Druck auf Platznutzung und Preisniveau Handel, Dienstleistungen
• Abfolge von Freiräumen sichtbar machen und verbinden • Gestaltung der Außenräume als qualifizierte Übergangsräume (keine Resträume) in die Nachbarquartiere
(Verwaltung, Eigentümer, Immobilienwirtschaft)
• Erfolg eines Hochhauses ist wesentlich abhängig von Erdgeschossnutzung • Nutzungsmischung erhöht Akzeptanz der Hochhaus-Neubauprojekte • Jugend-Platzmanagement erweitern auch für andere Nutzergruppen • Nutzungskonflikte, fehlende Sauberkeit und Sicherheit • Fehlende Aufenthaltsqualität für Kinder, Jugendliche und ältere Anwohner • park inn: Bestand erhalten, durchwegen und ergänzen (auf Arrondierungsflächen)
• zu den Punkten: Der Platz muss attraktiver und nutzbarer werden, aber Qualitäten sollen erhalten bleiben • Der Platz ist wichtiger Standort für Straßenkunst, Aufenthaltsort für Jugendliche und Stadtplatz für Anwohner • Der Platz braucht: mehr Grün, mehr Bäume (kleine Baumhaine), mehr Grünanlagen und Blumenrabatte • mehr Sitzgelegenheiten, mehr Stellplätze für Fahrräder und ein Beleuchtungskonzept, mehr Sicherheit • Platz soll kein ständiger Rummelplatz mit Buden und Märkten sein, sondern ein aktiver Platz für Kultur, Sport und Leben mit mehr freiem Raum • Auswirkung der Hochhäuser auf Platzklima ist zu untersuchen
• Turmhauskonzept des Masterplans und Passage und deren Wirkung auf den Platz wurde kontrovers diskutiert • Alex soll qualitätvolle Architektur eines zentralen Orts (“City Ost“) haben • weitere Detailierung und Konkretisierung ist notwendig: Vielfalt an Fassadengestaltungen und Höhen ist notwendig, keine einheitlichen „Betonbunker“ • Beachtung von Blickachsen (z.B. Fernsehturm), aber auch: Platz braucht baulichen Fassung
• mehr Läden mit Waren des täglichen Bedarf, Delikatess-Läden und schöne Cafés und Restaurants sowie eine zentrale Touristeninformation, auch zur Belebung der EG-Zonen • mehr Raum für Kunst, Kultur und Gemeinnützigkeit • Teilbereiche für Kinderspielplätze und für temporäre Aktionsfelder • Gestaltung, die den Platz als Bühne Berlins zeigt
• Neue Regelungen für den ruhenden und fließenden Radverkehr über den Platz sowie für Bushaltepunkte • Wegeleitsystem
20 Protokolle der 1. Phase zur Karl-Liebknecht-Straße
• Punkt1: Platz, Grünfläche, Kita statt Straße oder Wohnen/ Gewerbe an Kleiner Alexanderstraße ? • Punkt 2: Platz statt Wohnen/ Gewerbe oder Alternativstandort für Turmhochhaus Memhard-/Liebknechtstraße
• Punkt 1: Erhalt ehemaliges Presse-Café oder Turmhochhaus mit oder ohne Integration des ehem. Cafés
• Punkt 1: Umbau Verkehrsraum zu attraktivem Straßen-/Platzraum - dafür klären: • Winkel der Straßenmündung • Möglicher Wohnungsneubau • Engführung des Straßenraumes • Überbaubarkeit U-Bahn-Tunnel • Kleine Alexanderstraße ohne motorisierten Verkehr
• Punkt 2: Übergang vom Alex zur Spandauer Vorstadt • Attraktiver Fuß- und Radweg • Offene Überdachung - keine Shopping Mall
• Punkt 1: Neu- bzw. Umbau Tramhaltestelle? • Keine Stellplätze unter Galeria Kaufhof vorhanden - Mitnutzung der Garagenflächen park inn- Erweiterung
• Punkt 1+2: Hochpreisiger Büro- und Wohnungsbau in Turmhochhäusern • Punkt 3: Geförderter Wohnungsbau durch Abriss/ Neubau • Punkt 4: Wohnungsbau mit Geschäften wird modernisiert • Läden und Gastronomie zur Steigerung der Attraktivität/ Belebung der Straße • Genügend breite Gehwege vor Galeria Kaufhof für zunehmende Belebung
(Verwaltung, Eigentümer, Immobilienwirtschaft)
• zu beachten bei Neubau:Leitungs-/Tunnelführungen • Nutzungsmischung erhöht Akzeptanz der Hochhaus-Neubauprojekte und verringert Leerstandsrisiko • Erfolg des Hochhaus ist wesentlich abhängig von Erdgeschossnutzung • Räume für Treffpunkte, bes. Kinder, Jugendliche, Senioren fehlen • fehlende Kapazität/Flächen für soziale Infrastruktur • Verkaufsflächenentwicklung entspricht dem Citybereich Alexanderplatz • Alexanderstr.: Anteil überörtlicher Verkehre (Taxi, Fern- bushaltestelle) berücksichtigen • Stellplätze fehlen
• zu Punkt 1: möglicher Abriss/Rückbau mit anschließender Neubebauung wurde kontrovers diskutiert - Einigkeit besteht bei der mangelhaften Substanz / Erscheinungsbild • Sanierung nicht unbedingt günstiger als Abriss • Bei Neubebauung gäbe es nur geringfügig mehr Wohnungen, da für die Anbindung der kleinen Alexanderstraße an die Memhardstraße der Blockrand unterbrochen würde • Einbringung öffentliches Straßenland als Wohnbaufläche notwendig für günstige Mieten beim Neubau • Realisierung des Masterplans nur über abschnittsweisen vorherigen Neubau für Umsetzung der Bestandsmieter • Neubau muss sich an Höhe der Nachbarbebauung anpassen • Höhere Bebauung der WBM als die Umgebung könnte ggf. zu günstigeren Mieten für das Grundstück führen
• zu Punkt 1: Erdgeschoßflächen im Hochhaus Galeria Kaufhof für Fahrradparkhaus nutzen • Erhalt preisgünstiger Wohnraum
• zu Punkt 1: Fläche als Trittstein zur Spandauer Vorstadt für qualitativen öffentlichen Raum nutzen und gestalten statt einer Hochhausbebauung
• zu Punkt 1: geplante Busendhaltestelle in der Memhardstraße wird abgelehnt, da beidseitige Wohnbebauung • Bei Neubau gemäß Masterplan müsste Bau der Straßen (Alexanderstraße / Memhardstraße) von Berlin werden, um Kosten für sozialer Wohnungsbau gering zu halten