Zum Inhalt springen
abgeschlossen
Fünf Gestaltungslösugen für den Vorplatz
Am 24. Juni wird eine Fachjury eine der hier vorgestellten Arbeiten für die Realisierung auswählen. Ihre Anmerkungen werden dem Entscheidungsgremium vorher zur Kenntnis gegeben.

Fugmann Janotta und Partner

Fugmann Plan 1

Diesen Plan können Sie auch in hoher Auflösung als Bild-Datei öffnen.

Fugmann Plan 2Diesen Plan können Sie auch in hoher Auflösung als Bild-Datei öffnen.

Erläuterungsbericht

Neugestaltung des Vorplatzes des Zentralfriedhofs Friedrichsfelde „Der Platz in den Wolken“

Leitgedanken

Erinnerung, Wahrnehmung, Zeitenlauf, Blick auf Vergangenes, Zukünftiges, Offenheit und Raum sind die Leitgedanken unseres Entwurfs. Reflektion und Resonanz sind sowohl Bild als auch Programm des Entwurfs. Der Himmelsspiegel, die jahreszeitlich durch unterschiedliche Farben gekennzeichnete Vegetation und die Spuren der Besucher reflektieren das veränderliche Bild des Vorplatzes. Der Prozess folgt dem zukünftigen Lauf der Zeiten und bebildert die Imagination und Impression einer ruhigen und dem Ort angemessenen Gestaltung.

Konzept

Durch ein Verschwenken der Rüdigerstraße bildet sich ein großzügiger Platz zum Friedhof und zur Gedenkstätte. Der neue Straßenverlauf wird flankiert von 30 Stellplätzen und Gehwegen. Von der Rüdigerstraße kommend befindet sich ca. 15 m hinter der stillgelegten Industriebahnstrecke die Zuwegung zum Friedhof für Fußgänger, Fahrradfahrer und Kfz und Lieferfahrzeuge. Der neue, durch Pflanzstrukturen gefasste Platz nimmt das Zentrum der Bearbeitungsfläche ein und verhält sich gleichberechtigt zu den Eingängen des Zentralfriedhofs und der Gedenkstätte. Der Platz wird zu drei Seiten von einer frei wachsenden Hecke eingefasst, zur südlich angrenzenden Straße bilden in Reihe stehende Hochstämme aus Gleditschien und Scharlach-Kirsche mit leuchtend gelb-orange-roter Herbstfärbung einen optischen Filter. Wie ein Medaillon befindet sich in der Schnittstelle der Eingangstore der mit einem Durchmesser von 10 m versehene Himmelsspiegel, der den Himmel über Berlin reflektiert und Repräsentativität ausstrahlt. Er erzeugt damit einen Ort der Ruhe und Kontemplation. Der Himmelsspiegel ist eingebettet in eine Fläche aus Großsteinpflaster mit breiter Rasenfuge. Es entsteht ein dichter grüner Pflaum einer blühenden Wiese, die auch eine robuste Zutrittsmöglichkeit bietet. Als Pendant zum die Horizontale betonenden Himmelsspiegel betont eine Gruppe von drei Ginkgo-Bäumen die Vertikale – das zum Himmel Strebende. Ein 2,5 m breiter Weg aus Mosaikpflaster begrenzt diese zentrale Fläche und wird von Bänken und Wildstaudenbeeten, die zum Aufenthalt einladen, gesäumt. Den ca. 80 cm umfassenden Höhenversprung Richtung Gudrunstraße/Rüdigerstraße fängt eine terrassierte Rasenflächen mit Sitzstufen ab. Vor den Haupteingängen zum Friedhof und zur Gedenkstätte bleibt der großzügige Vorplatzbereich bestehen – ergänzt durch eine weitere Linde und Pflanzkübeln als Ersatz der vorhandenen Betonkübel.

Materialien

Als Materialien dienen vorhandenen Beläge (Großsteinpflaster als Belag für die Friedhofszufahrt, Großsteinpflaster mit Rasenfuge für die zentrale Platzfläche), überfahrbares, gesägtes Großsteinpflaster für die Vorplätze zum Friedhof, Mosaik für die Gehwege. Die Kanten der Rasenterrassen sowie die Einfassung des Himmelsspiegels und der Wege werden aus gestrahltem Beton hergestellt. Die Herstellung des Himmelsspiegels erfolgt aus geschliffenem Beton mit Natursteinzusätzen.

Pflanzen

- Linden: straßenbegleitend und als zweiter Solitär auf dem Vorplatz zur Gedenkstätte - Mischung aus Gleditschien und Essig-Bäumen oder Scharlach-Kirschen: als Baumfilter am südlichen Rand des Platzes und den übrigen Grünflächen - Ginkgo: zentraler Platz - Hainbuchen: Heckenpflanzen entlang des zentralen Platzes - Wildstaudenmischung: wegebegleitend im zentralen Platz - Blühende Wiesenmischungen

Kommentare