Ein neues Rathaus für Steglitz-Zehlendorf Ideen für die Erweiterung des Rathauses Zehlendorf
Städtebauliches Gutachterverfahren
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Liebe Bürgerinnen und Bürger,
in den kommenden Jahren soll das Rathaus in Zehlendorf-Mitte zu einem modernen und publikumsorientierten Dienstleistungs- und Verwaltungsstandort für die Bürgerinnen und Bürger in Steglitz-Zehlendorf erweitert und umgebaut werden.
Um sich dieser bedeutenden Aufgabe zu nähern, soll in einem ersten Schritt von fünf Planungsteams ein städtebauliches Konzept für das Rathaus und sein Umfeld entwickelt werden. In dieser Konzeptphase geht es nicht um einen konkreten Entwurf, wie das zukünftige Rathaus aussehen soll. Vorrangig sollen zunächst stadträumliche Fragen geklärt werden:
- Wie können die verschiedenen Baukörper auf dem Grundstück verteilt werden?
- Wie groß und wie hoch können diese Baukörper sein?
- Welche Freiräume und Flächen für öffentliche Nutzungen entstehen dadurch?
- Wie kann das Rathaus in die nähere Umgebung eingebunden werden?
Die Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski begleitet das Vorhaben und ruft alle Steglitz-Zehlendorfer:innen auf sich zu beteiligen. Unter folgendem Link können Sie sich ihre Videobotschaft ansehen:
https://www.youtube.com/watch?v=40fE8IBTnQE
Die Aufgabe
Das neue Rathaus will mit öffentlichen Angeboten für die Bürger:innen zu einer lebendigen Austausch- und Begegnungsstätte werden und den Begriff ‚Rathaus‘ mit neuem Leben füllen.
Hoher Bedarf an neuen Flächen
Im neuen Rathaus sollen Arbeitsplätze für bis zu 900 Mitarbeiter:innen geschaffen werden, die entweder bereits an diesem Standort arbeiten oder ihren Arbeitsplatz zurzeit noch an anderen Standorten haben.
Insgesamt werden rund 40.000 m² Fläche für die Verwaltung und für die Dienstleistungsangebote benötigt. Davon können ungefähr 10.000 m² im alten Rathaus untergebracht werden. Das denkmalgeschützte Gebäude an der Kirchstraße mit dem Bürgersaal am Teltower Damm bleibt nach wie vor ein wichtiger Baustein des neuen Rathausensembles.
Die Gebäude, die hinter dem Hauptgebäude im Laufe der Jahre gebaut wurden, weisen entweder erhebliche Baumängel auf oder sind für eine moderne Verwaltungsnutzung nicht geeignet und werden abgerissen.
Ziele
Auf dieser Grundlage sollten neue Ideen entwickelt werden, wie der Rathausblock mit einem zukunftsfähigen und nachhaltigen Konzept gut und kundenorientiert genutzt werden kann. Folgende Aspekte sollen dabei besonders beachtet werden:
Städtebau und Architektur:
- Verbindung zum Stadtraum
- Aktive und öffentliche Erdgeschossnutzungen (Café und öffentliche Kantine)
- Integration der Gottfried-Benn-Bibliothek
- Zusätzliche Räume für die Musikschule und die Volkshochschule
Erschließung und Mobilität:
- Gut erkennbarer Haupteingang
- Zentraler Informationsbereich (sog. Welcome Desk)
- Leichte Auffindbarkeit und kurze Wege für Besucher:innen
- Fußläufige Wegeverbindungen
- Sehr gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel
- Erreichbarkeit mit Fahrrädern inkl. Ladestation für E-Bikes
- Barrierefreiheit
Freiraum:
- Attraktive Freiraumnutzungen
- Hohe Aufenthaltsqualität
- Vielfältige Nutzungsangebote
- Ökologische Aufwertung und Verbesserung des Mikroklimas
Ideen für die Gottfried-Benn-Bibliothek
Die jetzige Gottfried-Benn-Bibliothek ist zu klein für die vielfältigen Angebote, die eine moderne Bibliothek den Nutzer:innen zur Verfügung stellen möchte. Für das derzeit benachbarte Grundstück der Gottfried-Benn-Bibliothek sollen ebenso Ideen und Szenarien entwickelt werden. Die Teams sollten prüfen, ob die Bibliothek in das neue Rathaus integriert werden kann. Denkbar wäre, dass der jetzige Standort für andere (attraktive) Zwecke genutzt werden kann. Gleichzeitig sollte geprüft werden, ob eine Erweiterung des Bibliotheksstandorts möglich ist.
Die Planungsteams
Die Konzeptideen wurden von fünf Planungsteams jeweils bestehend aus Architekt:innen, Stadtplaner:innen und Freiraumplaner:innen erarbeitet:
- ISSS research | architecture | urbanism mit GRIEGER HARZER Landschaftsarchitekten
- kleyer.koblitz.letzel.freivogel architekten mit agu | Goldmann Landschaftsarchitektur
- MLA+ mit Lohrengel Landschaft
- Octagon Architekturkollektiv mit NUWELA - Büro für Städtebau und Landschaftsarchitektur
- Winkelmüller Architekten mit STUDIO RW Stadtplanung + Landschaftsarchitektur
Das Verfahren
März 2021 | Bewerbung zur Teilnahme
Für die Aufgabe wurden Planungsteams aus Architekt:innen, Stadtplaner:innen und Freiraumplaner:innen mit städtebaulicher Kompetenz und Erfahrung in Beteiligungsverfahren gesucht. Insgesamt haben sich 21 Teams beworben.
April 2021 | Auswahl der Teams
Ein Gremium aus Vertreter:innen des Bezirksamtes Steglitz-Zehlendorf und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen wählte die Teams am 28.04.2021 in einem qualifizierten Verfahren gemeinsam aus.
Mai 2021 | Bearbeitung durch die Teams
Die Teams begannen am 04.05.2021 mit der Bearbeitung der Aufgabe.
Juni 2021 | Zwischenkolloquium
Am 08. Juni 2021 wurde von den Teams ein erster Arbeitsstand vor einer Jury präsentiert. Die Jury bestand aus Vertreter:innen des Bezirksamtes Steglitz-Zehlendorf und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen sowie Sachverständigen. Anschließend wurden für jeden Entwurf Hinweise für die weitere Bearbeitung gegeben.
Juli 2021 | Abgabe der Entwürfe
Die jetzt präsentierten überarbeiteten Entwürfe wurden am 13. Juli 2021 eingereicht.
September 2021 | Abschlusskolloquium
Am 22. September 2021 findet eine abschließende Sitzung statt, bei der die Jury die Entwurfsideen begutachtet und diskutiert. Ziel ist es, einen Entwurf auszuwählen, der das größte Potential für die weitere Entwicklung bietet.
Beteiligung: Ihre Meinung ist jetzt gefragt!
Die Beteiligung erfolgt in zwei Schritten und startet zunächst mit einer Informationsphase, an die sich dann eine Beteiligungsphase anschließt.
Wo kann ich mich informieren?
Sämtliche Entwürfe werden ab dem 28. Juli 2021 bis zum 29. August 2021 öffentlich ausgestellt. Aufgrund der Corona-Pandemie ist keine Ausstellung in geschlossenen Räumen möglich, daher werden die Pläne im Kolonnadengang am Rathaus Zehlendorf (Kirchstraße) und online auf meinBerlin ausgestellt.
Wann kann ich mich beteiligen?
In der Zeit vom 25. August bis zum 29. August 2021 ist eine aktive Beteiligungsphase vorgesehen, in der die interessierten Bürger:innen Kommentare und Anregungen zu den Entwürfen vor Ort auf Beteiligungskarten oder online auf meinBerlin abgeben können.
Wie werden die Ergebnisse der Beteiligung genutzt?
Sämtliche Anregungen, Anmerkungen, Wünsche und Kritikpunkte aus der Beteiligungsphase werden ausgewertet und fließen in die Entscheidungsfindung der Jury am 22. September 2021 ein.
Die Auswertung der Beteiligungsergebnisse werden auf meinBerlin veröffentlicht.
Wir freuen uns auf Ihre Meinung und Kommentare zu den städtebaulichen Ideen!
Wie wird es weitergehen?
Nachdem die Jury einen städtebaulichen Entwurf oder Elemente aus mehreren Entwürfen als Grundlage für die weitere Entwicklung ausgewählt hat, beginnt die eigentliche Arbeit: die Erstellung des Bedarfsprogramms. Hier wird genau festgelegt, wie viele Räume und welche Flächen benötigt werden. Das Bedarfsprogramm ist dann Grundlage für einen geplanten ausführungsorientierten Architekturwettbewerb. Die Bürger:innen werden weiterhin über den Entwicklungsprozess des neuen Rathauses informiert und eingebunden.
Städtebauliche Idee #1
Planungsteam: ISSS research | architecture | urbanism mit GRIEGER HARZER Landschaftsarchitekten
Kurzbeschreibung
Das Bestandsgebäude des Rathauses wird durch vier separate Gebäude (Solitäre) ergänzt, die an der Martin-Buber-Straße den Blockrand ergänzen und im Blockinnern eine Durchwegung ermöglichen. An der Kreuzung von Kirchstraße und Martin-Buber-Straße ist ein Vorplatz ausgebildet, der den Auftakt zum Rathausensemble bildet. Drei der vier Gebäude sind als Atriumsgebäude vorgesehen und haben jeweils unterschiedliche Nutzungen. Sie haben eine Gebäudehöhe von vier bis fünf Geschossen und sind etwas höher als die Traufhöhe des Bestandsgebäudes. Gegenüber dem Kirchturm an der Kirchstraße wird über dem viergeschossigen Sockel ein Turm vorgeschlagen, der den Zugang zum Rathausensemble markieren soll. Der ‚Rathaus-Turm‘ ist zwölf Geschosse hoch.
Die Solitäre sind untereinander nicht verbunden und haben jeweils separate Eingänge. Die ‚Rathaus-Erweiterung‘ mit Verwaltungsnutzung ist über zwei Passagen mit dem bestehenden Rathaus verbunden. Der zukünftige zentrale Empfangsbereich ist vom Vorplatz aus zugänglich. In den beiden südlichen Gebäuden befinden sich die neue Gottfried-Benn-Bibliothek und Räume für Volkshochschule und Musikschule sowie die Kantine.
Die Kirchstraße ist als verkehrsberuhigte grüne Promenade mit Einbahnverkehr geplant. Hier ist eine Bushaltestelle am alten Rathaus vorgesehen. Im Blockinneren werden neben einem zentralen Platz (die ‚freie Mitte‘) auch ein Lesegarten bei der Bibliothek, Außensitzplätze bei der Kantine und ein ‚Hof der Ruhe’ vorgeschlagen. Die Dachflächen sollen begrünt und teilweise mit Photovoltaik-Flächen versehen werden.
Drei Solitäre sind unterkellert und bieten Stellplätze für Fahrräder und PKWs. Die Zufahrt ist von der Martin-Buber-Straße geplant.
Das jetzige Gebäude der Gottfried-Benn-Bibliothek ist für eine Verwaltungsnutzung vorgesehen. Es wird durch ein kleines Café mit Außensitzplätzen ergänzt.
Mit der vorgeschlagenen Bebauung werden insgesamt rund 39.000 m² für die vorgesehenen Nutzungen (inklusive Flure, Erschließung, Konstruktionsflächen etc.) auf beiden Grundstücken nachgewiesen.
In diesem Video fasst das Planungsteam seinen Konzeptansatz für Sie zusammen:
https://www.youtube.com/watch?v=75Sj70IcNDA
Modellfoto und Entwurfspläne
Städtebauliche Idee #2
Planungsteam: kleyer.koblitz.letzel.freivogel architekten mit agu | Goldmann Landschaftsarchitektur
Kurzbeschreibung
Das Bestandsgebäude wird durch zwei Blöcke erweitert, die durch ein Foyergebäude in der Mitte verbunden sind. Der westliche Baukörper springt an der Kirchstraße vor die Bauflucht des Bestandsgebäudes vor und soll im Straßenraum gut sichtbar sein. Dadurch entsteht zwischen dem Altbau und dem Neubau ein ‚Rathausplatz‘, der zum Foyergebäude mit dem zentralen Empfangsbereich führt. Dieses zentrale Gebäude hat einen zweiten Eingang von Süden. Beide Eingänge sind jeweils weit zurückgesetzt. Der östliche Block schließt direkt an das Foyer und auch an das alte Rathaus an. In beiden Blöcken gibt es jeweils einen Innenhof. Ein dritter Innenhof wird zwischen dem Altbau und dem neuen Gebäude gebildet.
Um das zentrale Foyer mit dem Empfang sind die öffentlichen Nutzungen angeordnet. Der Bereich der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) ist gegenüber der Pauluskirche vorgesehen. Im gleichen Block befinden sich die Räume der Musikschule und der Volkshochschule sowie die Kantine mit Außensitzplätzen am Südeingang. Im östlichen Block ist die Gottfried-Benn-Bibliothek mit einem Lesegarten sowie Verwaltungsflächen geplant, die direkt an das alte Rathaus angrenzen.
Das gesamte Gebäude hat eine einheitliche Höhe. Es ist überwiegend fünfgeschossig. Im Osten sind aufgrund eines Niveauunterschieds bei gleicher Gebäudehöhe sechs Geschosse geplant. Südlich des Gebäudes sind grüne Pflanzinseln und ein ‚Mikrowald‘ geplant, der auch die vorhandenen Bäume umfasst.
Für die Kirchstraße ist ein verkehrsberuhigter Bereich mit einer Bushaltestelle am alten Rathausgebäude vorgeschlagen. Hier sind Regengärten und Wasserspiele vorgesehen.
Für das jetzige Grundstück der Gottfried-Benn-Bibliothek wird ein zweigeschossiges kompaktes Verwaltungsgebäude vorgeschlagen, das ebenfalls einen Innenhof hat. Der Zugang erfolgt von der Martin-Buber-Straße.
Unter dem westlichen Block und dem Foyer sind im Untergeschoss Stellplätze für Fahrräder und PKWs vorgesehen. Die Zufahrt befindet sich an der Martin-Buber-Straße.
Mit der vorgeschlagenen Bebauung sind insgesamt rund 39.000 m² für die vorgesehenen Nutzungen (inklusive Flure, Erschließung, Konstruktionsflächen etc.) auf beiden Grundstücken nachgewiesen.
In diesem Video fasst das Planungsteam seinen Konzeptansatz für Sie zusammen:
https://www.youtube.com/watch?v=7f9QurA2f-c
Modellfoto und Entwurfspläne
Städtebauliche Idee #3
Planungsteam: MLA+ mit Lohrengel Landschaft
Kurzbeschreibung
Das Konzept sieht einen ‚Zehlendorfer Bogen‘ vor, der sich von der Kirchstraße bis zum Durchgang zum Teltower aufspannt. Auf der Westseite des Bogens sind vier Gebäude vorgesehen, die über ‚Verbindungsgassen‘ eine kleinteilige Durchwegung ermöglichen. Die beiden kompakten Gebäude im Süden und die größeren Gebäude mit Innenhöfen nehmen die Form des Bogens auf und ergänzen den Blockrand an der Martin-Buber-Straße. Das nördliche Gebäude springt an der Kirchstraße etwas vor die Bauflucht des alten Rathauses vor.
Durch ein winkelförmiges Gebäude wird ein zentraler Platz im Innern des Rathausblocks definiert. Dieser multifunktionale ‚Rathaus-Platz‘ kann für verschiedene Aktivitäten und Veranstaltungen genutzt werden. Am Rathaus-Platz liegen die Zugänge zu den einzelnen Gebäuden.
Der zentrale Empfangsbereich ist zusammen mit der Gottfried-Benn-Bibliothek im Gebäude direkt am Rathaus-Platz untergebracht. Ein Café und eine Radwerkstatt sowie Räume für Musikschule und Volkshochschule befinden sich in den kleineren Gebäuden am Platz. Im nördlichen Gebäude befinden sich die Verwaltungsbereiche. Eine Kantine und die Räume der Bezirksverordnetenversammlung sind im winkelförmigen Gebäude untergebracht. Zwischen diesem Gebäude und dem Bestandsgebäude führt eine Außentreppe zum ‚Bürgergarten‘, der als ruhiger Rückzugsbereich gedacht ist.
Die Gebäudehöhe steigt von drei Geschossen im Süden bis zu sechs Geschossen mit Norden an. Die Dachflächen sind begrünt als Bienenweiden und werden zur Wasserspeicherung genutzt. Photovoltaikflächen auf den Dächern sind vorgesehen.
In der Kirchstraße gibt es zwei Richtungsfahrbahnen, die im Bereich des Dorfangers für den allgemeinen Verkehr aufgehoben sind. Es ist vorgesehen, dass Fahrräder und Busse dort durchfahren können. Eine Bushaltestelle befindet sich am alten Rathaus.
An der Martin-Buber-Straße ist eine Fahrrad-Garage untergebracht. PKW-Stellplätze befinden sich im Untergeschoss.
Für das jetzige Grundstück der Gottfried-Benn-Bibliothek wird eine Verwaltungsnutzung vorgeschlagen.
Mit der vorgeschlagenen Bebauung sind insgesamt rund 39.000 m² für die vorgesehenen Nutzungen (inklusive Flure, Erschließung, Konstruktionsflächen etc.) auf beiden Grundstücken nachgewiesen.
In diesem Video fasst das Planungsteam seinen Konzeptansatz für Sie zusammen:
https://www.youtube.com/watch?v=1bj-HDivLtQ
Modellfoto und Entwurfspläne
Städtebauliche Idee #4
Planungsteam: Octagon Architekturkollektiv mit NUWELA - Büro für Städtebau und Landschaftsarchitektur
Kurzbeschreibung
Das Konzept schlägt ein Ensemble aus mehreren Baukörper vor, die sich um einen zentralen Platz im Innern (das ‚Herz‘) gruppieren und eine Durchwegung des Blocks ermöglichen. An der Martin-Buber-Straße bilden drei Baukörper eine Kante aus. Hinter dem Bestandsgebäude ist ein Gebäude quer angeordnet. Ein flaches Gebäude verbindet diese Baukörper untereinander und auch mit dem Altbau. Ein weiterer Baukörper ist freistehend im Innenbereich angeordnet und begrenzt den zentralen Platz.
An der Kreuzung von Kirchstraße und Martin-Buber-Straße ist das Gebäude stark zurückgesetzt und schafft einen großen Platz als Auftakt zum Rathausensemble.
Hier befindet sich auch der Hauptzugang zum zentralen Empfangsbereich und zu den Ämtern entlang der Martin-Buber-Straße. Eine Kantine ist mit Außenbereichen in den obersten Etagen dieses Gebäudes vorgesehen. Im Gebäude hinter dem Bestandsrathaus ist die Bezirksverordnetenversammlung untergebracht. Das Verbindungsgebäude kann für Ausstellungen und Empfänge genutzt werden.
Die neue Gottfried-Benn-Bibliothek ist mit der Musikschule und Volkshochschule im ‚Kulturbau’ untergebracht. Dort ist auch ein Café geplant, das sich zum Platz und zum Spiel- und Kletterbereich öffnet. Neben dem zentralen ‚Herz‘ gibt es einen ‚Lesewald‘ an der Bibliothek, einen Obstgarten und ein ‚grünes Zimmer‘ als Treffpunkt zwischen Alt- und Neubau.
Die Gebäudehöhen sind für jeden Baukörper unterschiedlich. Im Süden und am alten Rathaus sind drei Geschosse vorgesehen. Das freistehende Gebäude soll fünf Geschosse haben. An der Martin-Buber-Straße haben die Baukörper sechs bis sieben Geschosse und bis zu zehn Geschosse gegenüber dem Kirchturm. Die Dächer werden teilweise für Terrassen genutzt und begrünt oder mit Photovoltaikflächen versehen.
Die Kirchstraße ist verkehrsberuhigt (‚shared space‘) mit zwei Fahrtrichtungen geplant. Eine Bushaltestelle befindet sich vor dem Alten Rathaus. ‚Grün/blaue Inseln‘ werden mit Anpflanzungen und für die Versickerung vorgesehen.
Die Baukörper sind unterkellert mit Stellplätzen für Fahrräder und PKWs. Die Zufahrt ist von der Martin-Buber-Straße.
Das jetzige Gebäude der Gottfried-Benn-Bibliothek wird mit einem zweigeschossigen Gebäude ergänzt.
Mit der vorgeschlagenen Bebauung sind insgesamt rund 48.500 m² für die vorgesehenen Nutzungen (inklusive Flure, Erschließung, Konstruktionsflächen etc.) auf beiden Grundstücken nachgewiesen.
In diesem Video fasst das Planungsteam seinen Konzeptansatz für Sie zusammen:
https://www.youtube.com/watch?v=zA_FwVRvvcs
Modellfoto und Entwurfspläne
Städtebauliche Idee #5
Planungsteam: Winkelmüller Architekten mit STUDIO RW Stadtplanung + Landschaftsarchitektur
Kurzbeschreibung
Für das neue Rathaus wird eine Großform vorgeschlagen, die den Grundstückszuschnitt und die Form der Martin-Buber-Straße aufgreift. Im Norden wird das Gebäude vorgezogen und bildet einen Zugangsbereich zwischen dem alten Rathaus und dem Neubau. Im Innenbereich der geschwungenen Gebäudeform ist ein grüner Hof vorgesehen.
Im Erdgeschoss wird die Form des Gebäudes in einzelne Baukörper aufgelöst, die kleinteilige Durchwegungen ermöglichen. Die Baukörper haben jeweils unterschiedliche Nutzungen und sind unterschiedlich geformt. Im Norden befindet sich der zentrale Empfangsbereich in einem Baukörper mit einer Rundung zur Kirchstraße. Der winkelförmige Bibliotheksbau im Osten ist über einen überdachten Innenhof mit dem alten Rathaus verbunden. Die Kantine ist im westlichen Bauteil an der Martin-Buber-Straße untergebracht und öffnet sich zu den Sitzplätzen im Hof. Im Süden befindet sich ein ‚RadHaus‘ (‚mobility hub‘), wo Fahrräder und Lastenfahrräder untergestellt werden können. Über den Einzelgebäuden im Erdgeschoss sind die durchgängigen Obergeschosse mit Verwaltungsnutzungen angeordnet.
Das Gebäude orientiert sich in der Höhenentwicklung am bestehenden Rathaus. Im Norden hat der Neubau sechs Geschosse; nach Süden wird er auf vier Geschosse abgetreppt. Die begrünten Dachflächen werden für die Regenwasserrückhaltung genutzt. Außerdem werden Dachterrassen für Mitarbeiter:innen und Besucher:innen angeboten.
An der Kirchstraße sind in Verlängerung der Kolonnaden die ‚Linden-Arkade‘ geplant. Das vorhandene Straßenprofil wird zugunsten einer Promenade verringert. Am Teltower Damm ist ein Bürgerplatz mit Wasserspiel vorgesehen.
Das Gebäude ist vollständig unterkellert. An der Westseite sind PKW-Stellplätze im Untergeschoss vorgesehen. Die Zufahrt erfolgt von der Martin-Buber-Straße.
Auf dem jetzigen Grundstück der Gottfried-Benn-Bibliothek wird ein zwei bis dreigeschossiges Gebäude vorgeschlagen. Im Erdgeschoss ist es in zwei Gebäude aufgeteilt. Dort sind Räume für die Musikschule und die Volkshochschule vorgesehen. In den Obergeschossen sind Verwaltungsflächen geplant. Der Eingang befindet sich an der Beuckestraße.
Mit der vorgeschlagenen Bebauung werden insgesamt rund 42.000 m² für die vorgesehenen Nutzungen (inklusive Flure, Erschließung, Konstruktionsflächen etc.) auf beiden Grundstücken nachgewiesen.
In diesem Video fasst das Planungsteam seinen Konzeptansatz für Sie zusammen:
https://www.youtube.com/watch?v=MZbQr3aWYLo
Modellfoto und Entwurfspläne
Wie wurden die Ergebnisse der Beteiligung genutzt?
Am 22. September 2021 fand die abschließende Jurysitzung statt, bei der die städtebaulichen Entwürfe begutachtet und diskutiert wurden. Sämtliche Anregungen, Anmerkungen, Wünsche und Kritikpunkte aus der Beteiligungsphase wurden ausgewertet und flossen in die Entscheidungsfindung der Jury ein.
Unter folgendem Link können Sie sich die Auswertung der Bürger:innenbeteiligung herunterladen:
https://ssl.stadtentwicklung.berlin.de/data/wb/ERZ_Auswertung_BB
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