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Öffentliche Ausstellung der Entwürfe

Vom 17. bis 23. Juni 2021 haben Sie die Möglichkeit, sich an dieser Stelle über die fünf Gestaltungslösungen für den Vorplatz des Zentralfriedhofs Friedrichsfelde zu informieren und diese zu kommentieren.

Fünf Gestaltungslösugen für den Vorplatz

Am 24. Juni wird eine Fachjury eine der hier vorgestellten Arbeiten für die Realisierung auswählen. Ihre Anmerkungen werden dem Entscheidungsgremium vorher zur Kenntnis gegeben.

abgeschlossen

Rehwaldt Landschaftsarchitekten

Rehwaldt Plan 1

Diesen Plan können Sie auch in hoher Auflösung als Bild-Datei öffnen.

Rehlwaldt Plan2

Diesen Plan können Sie auch in hoher Auflösung als Bild-Datei öffnen.

Erläuterungsbericht

Neugestaltung des Vorplatzes Zentralfriedhof Friedrichsfelde, Berlin

 

Konzept

Der Eingangsbereich des Zentralfriedhofs Friedrichsfelde hat seit seiner Entstehung im Jahr 1881 vielfach seine Erscheinung geändert. Heute wird die platzartige Aufweitung im Eingangsbereich mit den Bezügen auf den Friedhof selbst und die Gedenkstätte der Sozialisten vom Verkehr geprägt. Unser Konzept schlägt vor, die Monofunktionalität aufzuheben und einen pietätvollen und zeitgemäßen urbanen Platz herzustellen.

Platzgestaltung

Dafür schließen wir den Friedhof umspannenden Baumrahmen, der ursprünglichen Gestaltung von Herrmann Mächtig, bis zu den ankommenden Achsen Gudrun- und Rüdigerstraße. Der Rahmen aus hochaufgeasteten klimaresilienten Laubbäumen schafft ein neues vorgeschobenes Entreé. Dabei nimmt das neue Baumdach, dass alle Bestandsbäume integriert, auch viele Quartiersplatzfunktionen auf, ohne den Gedenkort herabzuwürdigen. Die entwickelten Straßenbäume leiten die Besucher und lenken den Blick gezielt in den neuen vegetativ inszenierten Eingangsbereich. Die offene von großen Bäumen umgebene Platzmitte gibt den angrenzenden Zugängen genügend Raum und schafft eine große Übersichtlichkeit. Dies erleichtert die Orientierung auch für Ortsfremde Besucher. Als Belag wollen wir hier das Bestandsmaterial wiederverwenden, da es mit den Belägen des Denkmals und des Friedhofs harmoniert. Das Großpflaster wird gesägt und ermöglicht in Zukunft eine sehr gute Begehbarkeit und schafft eine langlebige natürliche Oberfläche. Der Baumrahmen erhält als Oberflächenmaterial eine wassergebundene Decke. In dieser können die Bäume gut wachsen und sie markiert den Bereich mit den unterschiedlichen Nutzungs- und Aufenthaltsflächen. Lediglich der Fahrradweg zum Landschaftspark Herzberge und die südliche Überfahrt zur Platzmitte wird in farblich angepasster epoxidharzgebundener Bauweise hergestellt, um den Fahrkomfort zu erhöhen.

Verkehrskonzept

Die Erschließungsstraße für die Kleingartenkolonie, die heute mittig über den Platz führt, wird in unserem Konzept mit den 27 Stellplätzen gebündelt nach Süden verschoben. Durch die vorgeschlagene Gestaltung wird der Charakter einer Durchgangsstraße aufgehoben und der MIV verringert seine Geschwindigkeit von selbst. Das reduziert Konfliktpotentiale und schafft Verkehrssicherheit für alle. Die sporadisch die Platzfläche querenden PKWs stellen für die Freiraumnutzung keine Gefahr dar und werden weiterhin toleriert.

Die Birkeninseln

Als besonderes Platzmodul haben wir die Birkeninseln in die Gestaltung integriert. Sie leiten sich formal aus der zentralen Grünfläche der Gedenkstätte ab und binden diese in einen größeren Kontext ein. Die Birken stehen mit ihrer besonderen Rinde und ihrem auffälligen Habitus für die neuen Ergänzungen der Nutzungs- und Aufenthaltspunkte auf dem Vorplatz. Wir wollen diese Spots partizipativ mit den AnwohnerInnen und NutzerInnen entwickeln und kuratieren. Dabei sollen folgende Themen Berücksichtigung finden: Aufenthalt, Kommunikation, Regenwasserretention, Geschichte des Ortes, ökologische Vielfalt und Spiel.

Beispielhaft werden in einer initialen Maßnahme die Birkensträuße, als bepflanzte Retentionskörper mit Sitzeinfassung hergestellt. Dieser Meilenstein weckt neues Interesse am Ort und schafft Akzeptanz für die Baumaßnahme.

Wirtschaftlichkeit / Nachhaltigkeit

Wir schaffen mit wenigen Interventionen einen großen gestalterischen und funktionalen Mehrwert für den Ort. Dabei setzen wir auf regionale und recycelte Baustoffe. Die robuste Bauweise mit wenigen, aber hochwertigen Details versprechen die eine lange Lebensdauer bei geringen Unterhalts- und Pflegekosten. Die üppige Verwendung von klimaresilienten Bäumen und die Entsiegelung der Flächen hilft der Klimaerwärmung entgegen zu wirken.

 


Kommentare

Die aktuell laufende Phase erlaubt keine Kommentare.

Diskussion

  • Comment 32175
    emddummi

    Vorschlag nicht realisierbar. Anbindung Wohngebiet funktioniert nicht, da dies ein Privatgelände ist und die Zustimmung aller erfordert. Des Weiteren ist dies ein starker Eingriff in die Lebensräume der Anwohner, wenn aus einer Rettungszufahrt eine Straße mit Durchgangsverkehr gebaut wird. Laut Bauamt Lichtenberg darf innerhalb des Wohngebietes auch keine weitere Grünfläche überbaut werden, da das...

  • Comment 32174
    Anwohner1984

    Eine Anbindung an den Wohnpark ist von uns Anwohner nicht gewünscht. Es handelt sich zudem um Privatgelände und den Durchgangsverkehr (mit Fahrrädern, Hunden, und andere) möchte man nicht haben

  • Comment 32128
    HannaGieseler

    Gut finde ich hier die Vielzahl der Bäume, das Regenwasserkonzept, einige von einander separierte Sitzmöglichkeiten im Schatten, die Planung eines Cafes, Stellplätze zu den Bahngleisen hin (meiner Meinung nach ausreichend). Das Cafe bietet auch einen Mehrwert für die Wohnumgebung.

    Unklar bleibt:

    • was "Aktionsfelder" sein sollen, welche Nutzung dort möglich ist.
    • wie Lieferverkehr verläuft.

    Mir...

  • Comment 32110
    Kolomessi

    Pro:

    • Verkehrsführung trennt den Platz nicht
    • viele Bäume im äußeren Bereich des Platzes

    Contra:

    • Oase im Zentrum zu klein
    • Anzahl der Stellplätze für Fahrräder und Autos
    • fehlender Aktivbereich

    Fazit: Die Anzahl der PKW Stellplätze muss zwingend reduziert werden. Hier reichen 2-3 behindertengerechte Parkplätze und maximal 4 PKW Stellplätze, wobei dann auch mindestens 2 mit Ladestatione...

  • Comment 32065
    saschabachmann

    Eigentlich ein sympathischer Entwurf. Aber 15 Autostellplätze und nur 12 Fahrradbügel? Das ist nicht zukunftsfähig! Platz für Autos ist Platzverschwendung und die Ignoranz der Menschen, die dorthin mit dem Rad kommen würden, ist einfach nur enttäuschend. Von mir aus 2 Rollstuhlfahrenden-Stellplätze, aber das reicht völlig. Und statt 12 Fahrradbügeln wären 36 oder noch viel, viel mehr, wesentlich a...

  • Comment 32051
    Team Max

    Hallo, die Schrift ist viel zu klein, dass kann niemand lesen.

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