Zum Inhalt springen

Auftaktveranstaltung: Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Potsdamer Straße und Umgebung

Am 6. November 2024 fand in der Villa Lützow die Auftaktveranstaltung zur Erstellung des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) für das Untersuchungsgebiet rund um die Potsdamer Straße statt. 

Rund 70 Anwohnende, Akteur:innen und Interessierte beteiligten sich aktiv und teilten ihre Vorschläge und Anregungen. Die Auftaktveranstaltung war die erste Dialogveranstaltung im Rahmen des ISEK-Prozesses.

Die Bezirke Tempelhof-Schöneberg und Mitte, vertreten durch Bezirksstadträtin Eva Majewski und Bezirksstadtrat Ephraim Gothe, begrüßten die Teilnehmenden. 

Das für die Erstellung des INSEK beauftragte Planungsbüros FORWARD Planung & Forschung informierte über Anlass, Zielstellung, Verfahren und Beteiligungsmöglichkeiten. 

> Präsentation_Auftakt.pdf

Gesamtüberblick auf die Veranstaltung

Rückfragen

Die Rückfragen der Teilnehmenden nach dem Informationsteil bezogen sich insbesondere auf die Themen Mietpreissteigerungen und die Definition des Zentrenbereichs. 

Teilnehmende äußerten Befürchtungen, dass Aufwertungsmaßnahmen im Rahmen des ISEKs zu weiteren Mietpreissteigerungen führten und damit den Interessen der Bewohnenden entgegenstehen würden. Bezirksstadtrat Gothe wies darauf hin, dass die Politik dieses Problem im Blick habe, insbesondere durch die Schaffung von Milieuschutzgebieten. Das Untersuchungsgebiet liegt fast vollständig in den bestehenden Milieuschutzgebieten Tiergarten-Süd und Schöneberger Norden. Das ISEK habe das Thema bezahlbares Wohnen nicht explizit im Fokus, sondern die Themen des Städtebauförderprogramms „Lebendige Zentren und Quartiere“, für dessen Aufnahme das ISEK eine Voraussetzung ist.

Die Markierung des Zentrenbereichs basiert auf der Grundlage des Stadtentwicklungsplan Zentren 2030 (kurz: StEP Zentren), der die Basis zur Teilnahme am Förderprogramm darstellt. Dieser weist ausschließlich zentrale Versorgungsbereiche aus, die über Einzelhandelsangebote hinausgehen und auch Gastronomie und Dienstleistungen sowie öffentliche Einrichtungen aufweisen. Für den ISEK-Prozess ist die Markierung nicht alleine relevant, es wird das gesamte Untersuchungsgebiet insbesondere die Angebote auf der Potsdamer Straße betrachtet.  

Beteiligung an Stationen 

Im Anschluss an den Informationsteil brachten sich die Teilnehmenden an Beteiligungsstationen ein: 

Teilnehmende teilen ihre Herz- und Blitz-Orte im Planungsgebiet

Kartierung von Stärken und Schwächen

Ein zentrales Element der Auftaktveranstaltung war eine große Plane mit einem Luftbild des Quartiers. Die Teilnehmenden markierten darauf positive Aspekte mit Herzen und Problembereiche mit Blitzen. Diese Methode unterstützte den Austausch sowohl mit den Vertreter:innen des Bezirksamts und den Planungsbüros als auch unter den Teilnehmenden und trug zu einem konstruktiven Dialog über die Herausforderungen und Potenziale des Quartiers bei. 

Die Teilnehmenden markierten auf der 16-Quadratmeter großen Luftbildplane insgesamt 106 Orte – davon 45 Orte positiv mit einem Herz-Aufsteller und 61 negativ mit einem Blitz-Aufsteller. 

Kartierung der Stärken und Schwächen (Herz und Blitz) im Untersuchungsgebiet

Mit einem Anteil von 23 % am Gesamtanteil war der Themenbereich „Mobilität und Straßenraum“ am stärksten vertreten. Es überwogen mit 83 % die negativen Bewertungen, was auf erhebliche Defizite oder Verbesserungspotenziale in diesem Bereich hinweist.

Die zweitmeisten Nennungen gab es in den Bereichen „Sicherheit, Sauberkeit und Ordnung“ sowie „Frei- und Grünflächen“ (17% und 16 %). Während 53 % der Aussagen zum Thema „Frei- und Grünflächen“ positiv waren, gab es fast ausschließlich negative Aussagen beim Thema „Sicherheit, Sauberkeit und Ordnung“ (94 %).

 

Stimmungsbarometer

Poster des Stimmungsbarometers

Am Stimmungsbarometer bewerteten insgesamt 28 Teilnehmende ihre persönliche Wahrnehmung, wie sich die Lebensqualität im Bereich der Potsdamer Straße in den letzten 5 Jahren verändert hat. Die meisten Punkte wurden im Bereich „unverändert“ gesetzt mit einer Tendenz zu „verschlechtert“. 

 

 

 

 

 

Prioritäten

Die Teilnehmenden priorisierten die Themenbereiche, in denen etwas getan werden sollte, folgendermaßen (Gesamtpunktezahl: 149):

Poster: Priorisieren der einzelnen Handlungsfelder
  • Sicherheit, Sauberkeit und Ordnung (18%)
  • Grün, Spiel, Sportflächen (17%)
  • Orte für Begegnung und Austausch (12%)
  • Verkehr und Mobilität (12%)
  • Klimaanpassung (10%)
  • Bildung und Kultur (8%)
  • Öffentliche Plätze (7%)
  • Soziale Einrichtungen (6%)
  • soziales Wohnen (5%)
  • Zentrenentwicklung, Einzelhandel, Nahversorgung, Gastronomie (4%)

Ergänzt wurden die Themen um soziales Wohnen und Lärm

 

Profil

Poster: Profil – Was macht das Gebiet einzigartig für Berlin?

Die Teilnehmenden gaben insgesamt 22 Hinweise, was das Gebiet einzigartig macht. Die Nennungen bezogen sich hauptsächlich auf die Themenbereiche: 

  • Vielfalt und Diversität, Durchmischung
  • Nachbarschaftliche Einrichtungen, gewachsene Nachbarschaft, Vernetzung
  • Zentralität 
  • Gastronomische und kulturelle Angebote

 

 

 

//////

Die Anwohnenden, Gewerbetreibenden sowie sozialen und kulturellen Einrichtungen sind zentrale Partner:innen in diesem Prozess. Ihre Ideen und Vorschläge sind von großer Bedeutung, um sicherzustellen, dass die geplanten Maßnahmen den Bedürfnissen der Menschen vor Ort gerecht werden. 

 

Wir danken den Teilnehmenden für Ihre zahlreichen Hinweise zum Projektgebiet. Die Ergebnisse fließen in die Bestandsanalyse.  

 

 

Poster Veranstaltungsankündigung