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Unfallschwerpunkt Lindauer Allee / Roedernallee / Teichstraße

Lindauer Allee / Roedernallee / Teichstraße Sonstiges Verkehrssicherheit

Die Kreuzung Lindauer Allee / Roedernallee / Teichstraße gehört zu den Unfallschwerpunkten Reinickendorfs. Insgesamt rangiert die Kreuzung in der Dreijahreskarte aller Knotenpunkte in Berlin für Unfälle mit Personenschaden (3-JKU(P)) 2019-2021) auf Rang 47 bezogen auf ganz Berlin und auf Rang 1 bezogen auf Reinickendorf.

Vorschläge zur kurzfristigen Verbesserung sind:

  • Eindeutige Führung aller links abbiegenden Radverkehre (aus allen vier Richtungen) mit Markierung entsprechender Aufstellflächen; besonders problematisch ist das links abbiegen aus der Teichstraße in die Lindauer Allee Richtung Westen,

  • Zurücksetzen der Haltelinien für den rechts aus der Lindauer Allee in die Teichstraße abbiegenden Kraftfahrzeugverkehr um mindestens 3 m gegenüber der Haltelinie auf dem Radweg,

  • Anbringen eines Verkehrsspiegels (sogenannter Trixi-Spiegel) an der Ampel für den rechts aus der Roedernallee in die Lindauer Allee abbiegenden Kraftfahrzeugverkehr,

  • Rotunterlegung aller Radfurten.

Sofern der Platz ausreicht wäre langfristig der Umbau der Kreuzung zu einem kompakten Kreisverkehr (sogenannter Turbo-Kreisverkehr) mit entsprechenden Bypass-Spuren und Wegfall der Ampelanlage wünschenswert. Hierdurch würde der Verkehr trotz der hohen Verkehrsbelastung flüssiger und zugleich sicherer gestaltet.

Zur Begründung und Erläuterung: Nach der 3-JKU(P) 2019-2021 sind an dieser Kreuzung zwar 199 verzeichnet, davon 32 mit Personenschaden; 2 zu Fuß gehende und 9 Rad fahrende waren aktiv beteiligt. 2020 verstarb eine Person in der Folge eines Unfalls an dieser Kreuzung. Die eindeutige Führung abbiegender Radverkehre soll Konflikte vermeiden. Das Zurücksetzen der Haltelinie soll den Radverkehr in das Blickfeld von rechts abbiegenden Kraftfahrzeugen rücken. Der Verkehrsspiegel für den aus Norden kommenden, rechts abbiegenden Verkehr ist eine Hilfe, um den "toten Winkel" zu eliminieren. Da die Sonne nie im Norden stehen kann, kann zu keinem Zeitpunkt im Jahr eine Situation auftreten, bei der jemand durch eine tief stehende Sonne über den Spiegel geblendet würde. Die Rotunterlegung soll für die nötige Aufmerksamkeit insbesondere der abbiegenden Kraftfahrzeugverkehre an dieser Stelle sorgen.

Um den Verkehr flüssiger zu gestalten, die Sicherheit deutlich zu erhöhen und zugleich die Leistungsfähigkeit zu erhalten, könnte ein zweistreifig befahrbarer Kreisverkehr mit Vorsortierung in den Kreiszufahrten eingerichtet werden (sogenannter Turbo-Kreisverkehr). Entsprechende Hinweise zur Ausführung gibt das Merkblatt für die Anlage von Kreisverkehren, Ausgabe 2006, der Forschungsgesellschaft für Strassen- und Verkehrswesen (FGSV). Da der Platzbedarf eines solchen Kreisverkehrs nicht unerheblich ist wäre zu prüfen, ob an dieser Kreuzung genügend Platz zur Verfügung steht.

Berningh erstellt am
Referenznr.: 2023-16159

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