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Pilotprojekt: Oberleitungs-Bus statt Tram

Ich möchte einen anderen Ansatz machen.

Warum denkt man bei der Tangente statt der Tram nicht über die Einrichtung einer Linie mit eingesetzten Oberleitungsbussen nach?

Es hat sie in Berlin schon einmal gegeben und bei der Veränderung zur Elektromobilität hin und im Zuge des wachsenden Umweltbewusstseins könnte eine solche Linie Pilotprojekt werden und eine wichtige Funktion einnehmen.

Stationieren kann die BVG z.B. diese Busse auf dem nahegelegenen Weißenseer Betriebshof in der Indira Gandhi Straße.

Funktioniert diese Einrichtung wirklich, kann man eine solche Verbindung im Zuge des heutigen X54 sicherlich auch nach Hohenschönhausen verlängern.

Doch Schritt für Schritt:

Aufgrund der heutigen Zwei-Richtungs-Straßenbahnen der BVG wird am Pasedagplatz keine Wendeschleife mehr benötigt. Diese Wendeschleife könnten diese Busse durchfahren, während die Bahnen wie in eine Stichstraße ein- und ausfahren. Durch die Einrichtung eines zweiseitigen Bahnsteigs könnten Fahrgäste das Verkehrsmittel zügig wechseln.

Eine Oberleitung wird sowohl bei Bus als auch bei Bahn benötigt, der Bus kann auch genau die gleiche priorisierte Trasse wie eine Straßenbahn befahren (der Bus hat auf der Straße sogar noch eine seitliche Beweglichkeit), nur hätte das z.B. den Vorteil, dass nach dem Neubau die Kosten für eine Wartung und Unterhaltung einer solchen Strecke weitaus geringer ausfallen als bei einer Straßenbahnstrecke. Denken Sie nur an den regelmäßigen Austausch der Gleise.

Ein O-Bus könnte mit einer extra eingebauten Batterie wahrscheinlich z.B. bei Stromausfall oder einem Feuerwehreinsatz sogar den Bügel abnehmen und eine kurze Strecke allein elektrisch weiterfahren und den betroffenen Verkehrsraum verlassen. Alles das ist heute schon technisch möglich.

Kleingärten oder kleine gewerbliche Betriebe müssen dem Neubau einer solchen Strecke nicht zwingend zum Opfer fallen!

Eine geplante weitere Streckenführung und ein eventueller Ausbau nach Blankenburg, Buchholz etc. ist genauso möglich.

Nehmen wir als Beispiel die Idunastraße:

Sollte diese Tangente wirklich dort hindurch von Weißensee über Heinersdorf nach Pankow führen, wäre es doch mit einem solchen O-Bus viel einfacher.

Die Straße wird für den Linienverkehr bedarfsgerecht angepasst und nur für BVG, Radfahrer und die Anlieger geöffnet. Alle Anwohner gelangen so zu Parkplätzen (Menschen mit körperlicher Einschränkung) oder in ihre Tiefgarageneinfahrten, Feuerwehr und Krankenwagen haben eine ungehinderte Durchfahrt (Beachten Sie bitte die nahegelegene Feuerwache in der Pasewalker Straße auf der anderen Seite der "Schwarzen Brücke" und die Rettungsstelle des Krankenhauses "Maria Heimsuchung" in der Breite Straße) und auch die Müllabfuhr muss keine abenteuerlichen Wege zurücklegen.

Ich denke, dass es Sinn macht, sich die Zeit zu nehmen, über diese Alternative nachzudenken.

Zur weiteren Erschließung des Stadtteils Pankow-Heinersdorf vom Zentrum aus sollte man in einem weiteren Projekt über die Weiterführung der Linie M2 ab der Straße Am Steinberg auf dem Mittelstreifen der Prenzlauer Promenade bis zum Pankower Tor (mit Weiterführung nach Heinersdorf-Blankenburg oder Buchholz oder zum S-Bhf. Pankow) nachdenken.

Und sofern die BVG in diesem Bereich nach einem Standort für das Abstellen und die Wartung ihrer Fahrzeuge sucht, um dem anstehenden Bedarf mit kurzen Anfahrtswegen gerecht zu werden: Wir wäre es denn mit dem alten Reichsbahn-Gelände in Pankow-Heinersdorf?

Dort fände sich sicher der notwendige Platz und das Gelände würde eindeutig aufgewertet.

 

Noch etwas Persönliches:

Was bei all den Betrachtungen und späteren Entscheidungen vermieden werden sollte, ist, Straßenbahnlinien durch Kleingartenanlagen und enge Wohngebietsstraßen zu führen. Denn der Raum zwischen den Wohnhäusern und die Kleingärten ist für uns alle hier Lebensqualtität.

Und die benötigen junge aktive berufstätige Menschen genauso wie die Generation, der wir alles das zu verdanken haben, worüber wir hier schreiben.

Wir brauchen bei allen notwendigen Veränderungen etwas Freiraum und Luft zum Durchatmen.

Also, gehen Sie bitte ab von solchen Projekten wie Ihre hier aufgeführten Gedankenspiele 1A bis 1F.

Die bisherige Anbindung des Wohnbereichs zwischen Prenzlauer Promenade und Gustav-Adolf-Straße ist völlig ausreichend, denn genau das ist die Qualtität, die ich von Ihnen einfordere.

Sehr geehrte Planer: Denken Sie an den Freiraum, den Sie haben, wenn Sie vor Ihre Haustür treten!

Mario P. erstellt am
Referenznr.: 2018-03815

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