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Nur Variante A4 wäre sinnvoll

Sinnvoll ist nur die Variante 4A, wenn man die weitere Entwicklung zusammendenkt mit dem, was in Bürgerversammlungen und im Verkehrsausschuss Pankow schon seit ewigen Zeiten diskutiert wurde.

 

Keine Trassen durch schmale Wohngebietsstraßen mit hohem Baumbestand oder durch Kleingartenanlagen.

Und auch keine Einbahnstraßen, die zu einer höheren Umweltbelastung führen würden, da Anlieger, BSR, Pflegedienste, Zulieferer u.a. doppelte Strecken zurücklegen müssten.

 

Begründung:

Vor ca. zwei Jahren wurde diese Trasse A4 bereits im Verkehrsausschuss Pankow vorgestellt und diskutiert.

(vom Pasedagplatz über die Rennbahnstraße an der Heinersdorfer Kirche entlang über die Romain-Rolland-Straße, Idunastraße, die Prenzlauer Promenade kreuzend, entlang der Granitzstraße auf dem Gelände des Rangierbahnhofs/Pankower Tor bis zum S Pankow)

Dazu wurde folgendes erklärt:

  • An der Heinersdorfer Kirche gäbe es dann nur noch eine TramTrasse, Geh- und Radweg,
  • Voraussetzung dafür wären die Netzelemente der Entlastungsstraße N1 Verlängerung der Rothenbachstraße über Hödurstraße bis Neukirchstraße/Blankenburger Straße und N2 – Rennbahnstraße ab Pitstop am Blumenwinkel entlang die Malchower Straße kreuzend bis hin zur Blankenburger Straße Gewerbegebiet. Für diese Netzelemente gibt es bereits einen Aufstellungsbeschluss von März 1995, also schon seit 23 Jahren.
  • Außerdem wurde vor einigen Jahren in einer Bürgerversammlung die Wohnbebauung auf der Brache zwischen Idunastraße und Neukirchstraße vorgestellt. Dabei wurde darauf hingewiesen, dass der Bauträger an der Idunastraße eine Trasse für eine Tram vorhalten wird, um eine Verlängerung der M2 zum S Heinersdorf zu ermöglichen.
  • Weiter wurde gesagt, dass es jetzt noch die einmalige Chance gebe, Weißensee und Pankow mit einer Tram zu verbinden, da der Rangierbahnhof/ das Projekt Pankower Tor noch unbebaut und zu entwickeln ist. Es wäre günstig, die Tram entlang der Granitzstraße zu führen, um auch das Kissingenviertel mit umweltfreundlichem ÖPNV zu versorgen. Diese Trasse wurde auch bei Bürgerversammlungen zum Pankower Tor in Aussicht gestellt.

 

Die Entlastungsstraße N2 ab Rennbahnstraße/Pitstop über die Brache am Blumenwinkel über die Malchower Straße bis hin zu Lidl Blankenburger Straße hätte schon längst für Verkehrs- und Umweltentlastung durch Dauerstaus in Heinersdorf gesorgt, wäre sie nach Beschluss schon umgesetzt worden.

 

Der Bau der Entlastungsstraße N1 – Verlängerung der Rothenbachstraße über Hödurstraße bis hin zur Blankenburger Straße/Neukirchstraße zum Gewerbegebiet, hätte auch schon längst zur Folge gehabt, dass das alte Gärtnereigelände Hödurstraße für Wohnungsbau und Kita entwickelt worden wäre und es weniger  Staus in alle Richtungen geben würde, da dadurch auch die versetzte Kreuzung an der Kirche Heinersdorf entlastet worden wäre.

 

Der Bau der Entlastungsstraße (N1 und N2) und die Verlängerung der M2 zweigleisig zum S Heinersdorf sollten zeitnah umgesetzt werden. Dann kann man daran weitere Trassen Richtung Pankow und Blankenburg anknüpfen.

 

Eine Tram-Trasse 1B und 1 F wäre in diesem Zusammenhang nicht sinnvoll, eher das Netzelement N3 an dieser Stelle, um die Kunsthochschule und das Wohngebiet um die Wiegandstaler Straße anzubinden. Die Tram-Trassen-Variante1A-F über Binz- oder Kissingenstraße erscheint mir schlicht unrealistisch und uneffektiv,

 

Ich halte es auch für problematisch, dass seit vielen Jahren nur diskutiert und untersucht wird. Den Bürgern wird eine Machbarkeitsstudie nach der anderen präsentiert. Ständig ist alles anders. Erst musste man eine Fleischzerlegefrabrik mit Großhandel auf dem Gewerbegebiet Blankenburger Straße berücksichtigen, dann das Pankower Tor, dann den Blankenburger Süden. Was kommt als Nächstes, was noch extra untersucht werden muss?

 

Immer wieder werden den Bürgern neue Konzepte von unterschiedlichen Moderatoren-Teams vorgestellt werden, die entweder vom Senat oder vom Bezirk Pankow beauftragt wurden, ohne dass irgendetwas mal beschlossen und umgesetzt wird. Man hat auch den Eindruck, die Einen wüssten nichts von den Anderen.

Ist es wirklich sinnvoll, einzelne Tram-Trassen oder Straßenzüge separat zu diskutieren, ohne wenigstens Bezug auf eine mögliche Weiterentwicklung zu nehmen?

(Die Enttäuschung der Blankenburger bei der Info-Veranstaltung am 07.11.18 war deutlich.)

Wer bringt denn eigentlich die Ergebnisse aus den vielen Bürgerversammlungen und Bürgerwerkstätten zusammen?

Wer trägt die Verantwortung für die Verkehrsplanung in Pankow und hat den Hut auf?

 

Es muss endlich was passieren in Heinersdorf und Umgebung.

Manche Heinersdorfer fürchten schon, dass irgendwann bei zunehmenden Dauerstaus kein Rettungsfahrzeug mehr zu ihnen durchkommen wird, wenn nicht bald was passiert.

 

Ich wünsche mir, dass sich dringend etwas ändert und nach Beschlüssen auch Taten folgen. Dann hätten sich neue Projekte an die Gegebenheiten anzupassen oder können eben eventuell nicht genehmigt werden.

 

Und noch ein Hinweis:

Der Ausbau des ÖPNV durch umweltfreundliche Verkehrsmittel ist dringend notwendig.

Eine Infrastruktur mit Straßen aber auch bei wachsender Wohnbebauung mit Mehrfamilienhäusern in Heinersdorf.

Denn auch wenn irgendwann nur noch E-Autos durch unsere Stadt fahren, dürfen sie sich auch nicht auf dem Rad- oder Gehweg bewegen. Und E-Autos brauchen auch Parkplätze und Zapfsäulen.

 

Gabriela Groth erstellt am
Referenznr.: 2018-03726

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