Zum Inhalt springen

Mittels transparenter Kriterien verträgliche Dichten festlegen

Heute wird meist über Nachverdichtungen anhand der Dichte und Art der umgebenden Bestandsbebauung entschieden. Wichtige Kriterien der Tragfähigkeit, Verträglichkeit und Nachhaltigkeit einer erhöhten Bebauungs- und insbesondere Nutzungsdichte wie Infrastruktur- und Freiflächenausstattung, etwa bereits im Bestand vorhandene Defizite, Verkehrs- und Emissionsbelastungen, ÖPNV-Erschließungsqualität usw. spielen dabei vielfach gar keine Rolle. Häufig führt das dazu, dass gerade bereits überdurchschnittlich hoch verdichtete Quartiere - oft mit Freiflächendefizit - noch weiter verdichtet werden (während andere, durchaus erwägenswerte Standorte, als nicht geeignet bzw. genehmigungsfähig erscheinen). Diese teilweise durch planungsrechtliche Beurteilungsgrundlagen bzw. deren gegenwärtige Auslegung in Berlin bedingte Genehmigungspraxis sollte sich grundlegend ändern! Für möglichst alle zur Nachverdichtung in Frage kommenden Stadtquartiere bzw. Areale sollten aufgrund transparenter städtebaulicher Kriterien verträgliche Dichten definiert und z.B. durch einfache B-Pläne mit ordentlichen Beteiligungsverfahren zeitnah festgesetzt werden. 

JS erstellt am
Referenznr.: 2017-00408

Kommentare