Bahnarbeiten im Berliner Norden
- Ort
- Bahnstrecke zwischen Bornholmer Straße, Wilhelmsruh und Alt-Reincikendorf
- Thema
- Stadtentwicklung, Verkehr
- Laufzeit
- 2024 - Mitter der 2030er Jahre
- Kosten
- keine Angabe
- Art der Beteiligung
- Information (ohne Beteiligung)
- Referenznr.
- 2025-01141, bearbeitet am
© DB InfraGO AG
Zwischen dem Bahnhof Bornholmer Straße und den Bahnhöfen Berlin-Wilhelmsruh und Berlin Alt-Reinickendorf führen wir (DB) in den nächsten Jahren mehrere Bauarbeiten teilweise parallel aus. Wir bündeln diese Arbeiten, um die Auswirkungen auf Anwohnende und Reisende so geringwie möglich zu halten.
Wir haben die Arbeiten in drei Abschnitte zusammengefasst.Der erste Bereich umfasst die Eisenbahnüberführung (EÜ) am BahnhofWollankstraße und die Elektrifizierung der Anbindung der künftigen Abstellanlage„Schönholz“.
Im zweiten Abschnitt werden die Brücken „Provinzstraße“, „Klemkestraße“ und „Kopenhagener Straße“ sowie das Kreuzungsbauwerk „Schönholz“ zusammengefasst.
Der letzte Bereich beschreibt die Einbindung der sogenannten Heidekrautbahn.EÜ „Wollankstraßeׅ“ und Elektrifizierung der Anbindung der künftigenAbstellanlage „Schönholz“.
Die 1901 errichtete Brücke „Wollankstraße“ befindet sich zwischen den Bahnhöfen Bornholmer Straße und Wollankstraße. Die EÜ führt auf einem Brückenelement zwei Gleise der S-Bahn-Strecke Berlin Gesundbrunnen–Oranienburg und auf einem weiteren Brückenelement ein Gleis der früheren Fernbahnstrecke Berlin – Stralsund über die Wollankstraße. Da die Überbauten altersbedingte Schäden aufweisen,ersetzen wir sie durch einen Neubau für die S- und die Fernbahn. Dadurch erhalten wir die Verfügbarkeit und Leistungsfähigkeit des Bauwerks langfristig aufrecht.
Beim Neubau der EÜ beachten wir auf Wunsch des Landes Berlin auch einen möglichen Ausbau der Wollankstraße für eine Straßenbahn. Die Brücke müsste dafür eine Höhe von mindestens 4,7 Metern haben. Bisher ist die Brücke 4,25 Meter hoch. Daher berücksichtigen wir beim Neubau eine perspektivische Straßenabsenkung zur Herstellung dieser Höhe.Teil des Projekts ist auch die Erweiterung der Personenunterführung am Bahnhof Wollankstraße im Auftrag des Senats. Dadurch verbessern wir den Durchgang zwischen den Stadtteilen und den Zugang zum Bahnsteig.
Im Rahmen des Projekts „i2030 – Mehr Schiene für Berlin und BrandenSeite3/5 burg“ ist zudem ein zweigleisiger Ausbau der Fernbahnstrecke vorgesehen.Dadurch kann die Kapazität auf der Strecke gesteigert werden, sodass diese dem prognostizierten Anstieg des Verkehrsaufkommens gerecht wird. Hierzu zählt insbesondere die perspektivische Einbindung der Heidekrautbahn von Berlin-Wilhelmsruh bis nach Berlin-Gesundbrunnen, die mit dem Projekt berücksichtigt wird. Wir beziehen auch die geplante Zweigleisigkeit der Fernbahn ein und stellen das vorhandene Gleis deshalb im Rahmen der Erneuerung teilweise in neuer Lage her.Im Rahmen des Vorhabens wurde unter der Berücksichtigung der perspektivischenZweigleisigkeit der Fernbahn sowie dem damit verbundenen höheren Verkehrsaufkommen eine schalltechnische Untersuchung (STU) erstellt. Da das Errichten von Lärmschutzwänden dabei als wirkungsvoll eingeschätzt wurde, bauen wir diese im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben. Wir errichten die vier Lärmschutzwände parallel zu den außenliegenden Streckengleisen. Dabei bauen wir westlich der SBahn-Strecke 1.330 Meter Lärmschutzwände (circa von der EÜ „Wilhelm-Kuhr-Straße“ bis 1.010 Meter hinter der EÜ „Grüntaler Straße“).Östlich der Fernbahnstrecke errichten wir die Lärmschutzwände auf einer Länge von 760 Metern (circa von der EÜ „Wilhelm-Kuhr-Straße“ bis an die EÜ „Grüntaler Straße“). Entsprechend der STU werden die Lärmschutzwände unterschiedlich hoch sein. Die Farbgebung aller sichtbaren Stahlbauteile und der Lärmschutzwandelemente stimmen wir mit der Stadt Berlin ab.Zudem wird parallel die Oberleitung für eine elektrifizierte Einfahrt der Intercity-Express-Züge in die künftige Abstellanlage in Berlin-Schönholz auf der Fernbahnstrecke errichtet. Im Abschnitt Berlin Bornholmer Straße – Berlin-Schönholz stellen wir einen Anschluss an das bestehende Streckengleis in Richtung Berlin-Gesundbrunnen her. Hierbei berücksichtigen wir mögliche Folgeprojekte wie das Einbinden der Heidekrautbahn.