Wirtschaftsflächenkonzept (WiKo) für den Bezirk Mitte
- Ort
- Bezirk Mitte
- Thema
- Arbeit & Wirtschaft, Stadtentwicklung
- Laufzeit
- 10/2021 - 05/2023
- Kosten
- ca. 90.000,00 € (Mittel von SenWiEnBe (Bezirkliche Maßnahmen zur Verbesserung der Standortbedingungen von Gewerbebetrieben) & Wirtschaftsdienliche Maßnahmen (WDM))
- Art der Beteiligung
- Information (ohne Beteiligung)
- Referenznr.
- 2022-00502, bearbeitet am
© LOKATION:S / Manufacturing Cities
Der Bezirk Mitte erarbeitet derzeit erstmalig ein Konzept zur Sicherung und Entwicklung von Gewerbeflächen – das Wirtschaftsflächenkonzept (WiKo). Wir möchten Sie an dieser Stelle über den Bearbeitungsstand informieren. Bei Fragen und Anregungen können Sie uns gerne kontaktieren - die Kontaktdaten finden Sie am Fuß dieser Seite. Wir freuen uns über Ihr Interesse!
Warum ein WiKo für Berlin-Mitte?
Berlin wächst und damit werden nicht nur die Flächen für Wohnungsbau knapper, sondern aufgrund der gestiegenen Flächenkonkurrenz auch geeignete Standorte für die unterschiedlichen gewerblichen Nutzungen. Gerade im sich dynamisch entwickelnden Bezirk Mitte sind insbesondere kleinere, produzierende Unternehmen vermehrt von Verdrängung und fehlenden Erweiterungsmöglichkeiten betroffen.
Ziel des WiKos ist es daher, bestehende Gewerbestandorte zu sichern und weiterzuentwickeln. Dafür werden unter anderem Strategien und Maßnahmen formuliert, mit denen die bezirkliche Verwaltung und Politik dieses Ziel erreichen kann. Das Konzept ist damit eine zentrale Grundlage für die zukünftige Gewerbeflächenentwicklung und die Steuerung von Ansiedlungen und Betriebserweiterungen im Bezirk.
Nach Beschluss des WiKos durch die Bezirksverordnetenversammlung bietet es unter anderem eine wichtige Grundlage für die Bauleitplanung zur Sicherung, Aktivierung und Neustrukturierung gewerblicher Bauflächen. Das Konzept ist ein amtsinternes Instrument und hat informellen Charakter.
Was wurde bisher erarbeitet?
Zunächst haben die mit dem Projekt beauftragten Planungsbüros LOKATION:S und Manufacturing Cities eine Bestandsaufnahme der Wirtschaftsflächen im Bezirk durchgeführt. Darauf aufbauend werden vier Teilpläne (Analyse, Bewertung, Strategien, Konzeption) entworfen.
Darüber hinaus werden im Rahmen von begleitenden Fachgesprächen mit Expert:innen, Wirtschaftsvertreter:innen und weiteren Stakeholdern gegenwärtig weitere Einschätzungen und Hinweise zu Standorten, Potenzialflächen oder der Nachfrage nach Gewerbeflächen erfasst und in der Analyse berücksichtigt. Konkrete Maßnahmen zur Entwicklung der einzelnen Teilbereiche werden zudem in „Standortpässen“, in Form von Steckbriefen, für die zukünftige Arbeit der bezirklichen Verwaltung erfasst.
Welche Wirtschaftsflächen werden betrachtet?
Im Rahmen der Bestandsaufnahme wurden alle gewerblich genutzten Flächen im Bezirk ab einer Größe von 500 m² durch eine Vor-Ort-Begehung erfasst und kartografisch in einem Plan aufbereitet. Diese detaillierte Erhebung ermöglicht dem Bezirksamt eine erstmalige Übersicht über die tatsächliche gewerbliche Flächennutzung im Bezirk Mitte. Die Flächen befinden sich oftmals in „eingestreuten Lagen“, das heißt sie zählen nicht zu klassischen Industrie- und Gewerbegebieten, sondern sind auch in Wohn- oder Mischgebieten zu finden. Darüber hinaus wurden auch gewerbliche Potenzialflächen einbezogen, die möglicherweise in der Zukunft für Gewerbe (weiter-)entwickelt werden können.
Wie sehen die Pläne aus?
Als erstes Zwischenergebnis wird der erste Teilplan des Wikos erstellt. Dieser umfasst die derzeitige Nutzung der Wirtschaftsflächen im Bezirk. Darauf aufbauend werden drei weitere Pläne entwickelt (Bewertung, Strategien, Konzeption).
Wer ist an der Erstellung beteiligt?
Den Prozess zur Erstellung des WiKos begleiten mehrere Gremien (Steuerungsrunde, Begleitkreis) mit Vertreter:innen aus Fachämtern des Bezirks, der Senatsebene sowie weiteren Akteuren aus Politik und Wirtschaft, die an der Erarbeitung steuernd mitwirken. Zusätzlich wurden Erkenntnisse und Ergebnisse in Fachgesprächen mit Expert:innen, Wirtschaftsvertreter:innen und weiteren Stakeholdern diskutiert und qualifiziert.
Wie geht es nun weiter?
Derzeit findet die Bewertung aller Wirtschaftsflächen sowie die darauf aufbauende Strategiefindung statt. Dies geschieht in Abstimmung mit den Begleitgremien und unter der Beteiligung betroffener Fachämter. Voraussichtlich Ende 2022 soll dann das Konzept fertiggestellt und schließlich durch die bezirklichen Gremien beschlossen werden.