Anlass
Auf dem 4,7 ha großen Gelände der ehemaligen Garde-Dragoner-Kaserne in Berlin Kreuzberg und weiteren angrenzenden Grundstücksflächen soll ein innerstädtisches Quartier entstehen. Es soll zu einem vielfältigen, inklusiven und ökologisch zukunftsweisenden Stadtquartier mit leistbarem und bedarfsgerechtem Wohnraum, bestehendem und neuem Gewerbe sowie Kultur entwickelt werden. Das Dragonerareal liegt innerhalb des Sanierungsgebiets Rathausblock. Das Sanierungsgebiet wird begrenzt durch die Obentrautstraße im Norden, den Mehringdamm mit dem U-Bhf. Mehringdamm und dem Finanzamt im Osten, die Yorkstraße mit dem Rathaus Kreuzberg im Süden und die Großbeerenstraße im Westen.
Das neue Quartier auf dem Dragonerareal und den angrenzenden Grundstücken soll im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung ein autoarmes Quartier werden. Dies bedeutet u.a. kurze Wege im Alltag, Vorrang für den Fuß- und Radverkehr sowie für Aufenthalt und freies (Kinder-)Spiel, begrenzte Zufahrts- und Parkmöglichkeiten für Kfz sowie eine sehr gute Anbindung an den ÖPNV. Um dies in dieser innerstädtischen Lage sinnvoll zu realisieren, ist auch eine integrierte Sichtweise auf das größer gefasste Sanierungsgebiet Rathausblock und die umliegenden Straßen erforderlich.
Ziele zum Thema Mobilität und Verkehr
In diesem Zusammenhang werden aktuell zwei Bausteine erarbeitet:
- Ein Mobilitätskonzept für das neue Quartier auf dem Dragonerareal (inkl. Rathausgrundstück, Finanzamt und Obentrautsr. 31). Das Mobilitätskonzept definiert Rahmenbedingungen und Maßnahmen, die notwendig sind, um das Quartier autoarm zu realisieren. Ziel ist es, die verkehrlichen Belastungen durch das neue Quartier zu begrenzen und dennoch eine hohe Mobilität zu gewährleisten.
- In einer zweiten Stufe werden dann, im Rahmen einer Machbarkeitsstudie Verkehr, die Verkehrssituation im gesamten Sanierungsgebiet Rathausblock und in den umliegenden Straßen (Planungsraum bis Möckernstraße, Yorck-/Hornstraße, Tempelhofer Ufer, Mehringdamm) analysiert und Maßnahmen für eine Verkehrswende im Sinne des Berliner Mobilitätsgesetzes vorgeschlagen. Ziele werden hierbei insbesondere sein, den Umweltverbund aus Rad-, Fuß- und öffentlichem Verkehr zu fördern, die Qualität des öffentlichen Raums und die Umweltbedingungen vor Ort zu verbessern sowie den ruhenden Verkehr zu begrenzen.
Wie Sie sich einbringen können
Sowohl hier auf mein.berlin.de wie auch vor Ort auf dem Dragonerareal besteht die Möglichkeit, sich zum Thema Mobilität einzubringen.
Sie können uns
- Ihre Erfahrungen und Anregungen zum Thema Mobilität im o.g. Gebiet des Planungsraums mitteilen, die wir in unsere Arbeit einfließen lassen (Februar 2021)
- Ihr Feedback zu unseren Planungen und Maßnahmen für ein autoarmes Dragonerareal mitteilen (Juli / August 2021) (siehe unten)
Am 18. Februar 2021 hat eine erste Online-Werkstatt stattgefunden, in der wir uns mit dem Mobilitätsverhalten künftiger Bewohner*innen des Dragonerareals beschäftigt haben.
Am 31. August 2021 wird eine zweite Online-Werkstatt stattfinden, in der wir Ihre Ideen zu möglichen Entwicklungsperspektiven für die Straßenräume des Rathausblocks einfangen möchten.
Hier können Sie das Mobilitätskonzept für das Dragonerareal herunterladen:
https://meinberlin-media.liqd.net/uploads/Beteiligung%20Matthes/2021/08/04/lb1-mobilitatkonzept-dragonerareal-_meinberlin_compressed_9rhhafW.pdf
Unter dem Reiter "Beteiligung" und der 2. Online-Beteiligung können Sie uns Ihre Anmerkungen zum Mobilitätskonzept mitteilen:
https://mein.berlin.de/projekte/rathausblock-mobil/?initialSlide=1
Das Mobilitätskonzept soll dazu beitragen, motorisierte Verkehre in dem neuen Quartier weitgehend zu vermeiden und zugleich die Mobilität und Erreichbarkeit sicherzustellen. Hierfür bietet es einerseits Maßnahmen zur Förderung von Fuß- und Radverkehr, ÖPNV und Sharing sowie andererseits Ansätze zur Reduzierung und Regulierung motorisierter Verkehre.