Schulwegsicherheit an der Robinson-Schule
An der Robinson-Schule soll die Sicherheit von Schulwegen der Schüler:innen weiterentwickelt werden. Hierzu soll eine mögliche Verkehrsmaßnahme zur Schulwegsicherheit diskutiert werden.
Worum geht es bei dem Projekt?
Ziel ist es, die Schulwegsicherheit für Schüler:innen der Robinson-Schule zu verbessern.
Aktuell ist das Befahren der Wönnichstraße zwischen der Einbecker- und Irenenstraße aufgrund einer Baustelle nicht möglich. Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) hat das Bezirksamt mit DS/0353/IX „Einwohnerantrag: Platz für Menschen statt Durchgangsverkehr“ sowie DS/0912/IX „Mehr Schulwegsicherheit vor der Robinson-Grundschule in der Wönnichstraße“ ersucht, einen Modalfilter an der Wönnichstraße aufzustellen und somit die Durchfahrt von Kfz vor der Schule in der Wönnichstraße zwischen dem Abschnitt der Einbecker Straße und Irenenstraße zu unterbinden.
Am 13.06.2024 hat das Bezirksamt eine öffentliche Beteiligungsveranstaltung zur Schulwegsicherheit der Robinson-Schule in der Aula der Schule stattdurchgeführt. Das Bezirksamt Lichtenberg hatte gemeinsam mit der Lichtenberger Anlaufstelle für Bürgerbeteiligung (LAB) Anwohnende, die Schulgemeinschaften, Gewerbetreibende und alle Interessierten zur Diskussion der Schulwegsicherheit eingeladen.
Schüler:innen, Eltern sowie die Schulleiterin schilderten eindrücklich die aktuelle Situation vor der Schule. Zu Bring- und Holzeiten kommt es häufiger zu Gefahrensituationen, weil Autofahrende den Eingangsbereich der Schule bis zum Schultor zum Wenden nutzen.
In der Veranstaltung wurden unterschiedliche Sichtweisen zur Errichtung eines Modalfilters diskutiert und das Publikum eingeladen, sich aktiv an der Diskussion zu beteiligen sowie in Kleingruppen Maßnahmen zur Verkehrssicherheit zu überlegen. Im Rahmen dieser Beteiligung wurde v.a. diskutiert, wo ein Modalfilter aufgestellt werden kann und wie zukünftig der Verkehr geführt werden kann, um die Sicherheit der Schulwege für alle Schüler:innen zu verbessern.
Die Teilnehmenden der Veranstaltung äußerten übereinstimmend den Wunsch, den Kfz-Durchgangsverkehr auf der Wönnichstraße im Abschnitt zwischen der Einbecker Straße und der Irenenstraße zu unterbinden und hierfür auf beiden Seiten Modalfilter in der Wönnichstraße zu platzieren. Bei der Veranstaltung wurden die verschiedenen Möglichkeiten diskutiert.
Modalfilter 1: Platzierung auf der Seite der IrenenstraßeFür die verkehrliche Erschließung des in der Wönnichstraße 8 neu entstehenden Straßenkinderhauses „Butze“ muss die Wönnichstraße von Süden bis zur bestehenden Verengung der Straße auf Höhe des Gebäudes mit der Hausnummer 9 geöffnet bleiben. Aus diesem Grund wird die Platzierung eines Modalfilters an der Verengung favorisiert.
Modalfilter 2: Platzierung auf der Seite der Einbecker StraßeAus der nördlichen Richtung von der Einbecker Straße ergeben sich unterschiedliche Möglichkeiten, einen Modalfilter zu platzieren. Auf der Veranstaltung gab es sowohl den Vorschlag, den Poller an der Verengung der Wönnichstraße zu platziert oder direkt am Anfang, wodurch eine Einfahrt in die Wönnichstraße nicht mehr möglich wäre.
Um die Schulwegsicherheit zu erhöhen, soll die Wönnichstraße in dem Abschnitt zwischen der Irenenstraße und Einbeckerstarße teileingezogen werden. Diese Maßnahme wird den Abschnitt von Kfz-Durchgangsverkehr entlasten. Der betroffene Abschnitt wird nicht mehr durch Kfz befahrbar sein, sondern dem Fuß- und Radverkehr zur Verfügung stehen.
Informationen zum Online-Dialog:
Im Rahmen des Online-Dialogs sind Ihre Ideen und Vorschläge zur Verbesserung der Schulwegsicherheit der Robinson-Schule gefragt: . Auf welcher Höhe sollte ein Modalfilter in der Wönnichstraße platziert werden, um die Schulwegsicherheit für die Schüler:innen der Robinson-Schule zu erhöhen? Welche Vor- und Nachteile bringen die Platzierungen mit sich? Soll der Modalfilter ebenfallsauf der Seite der Einbeckerstraße an der Verengung der Wönnichstraße platziert werden oder direkt am Anfang, wodurch eine Einfahrt mit KfZ in die Wönnichstraße nicht mehr möglich wäre?
Wie kann ich mich einbringen?
Sie können auf der Karte den Standort anklicken, an dem Sie die Modalfilter für besonders sinnvoll halten und dies zusätzlich kommentieren.
Darüber hinaus sind Sie dazu eingeladen, weitere verkehrstechnische Ideen einzubringen, die aus Ihrer Sicht zur Schulwegsicherheit für die Schüler:innen der Robinson-Schule beitragen können.
Der Online-Dialog wird im Zeitraum von 14. Juni 2024 -30. Juli 2024 stattfinden.
Was passiert mit den Ergebnissen?
Die Diskussion vor Ort wurde dokumentiert. Im Anschluss an die Online-Beteiligung werden die Ergebnisse der Vor-Ort-Veranstaltung und der Online-Beteiligung ausgewertet. Anhand der Auswertung sowie den fachlichen Stellungnahmen wird das Bezirksamt vor dem Hintergrund des BVV-Antrags entscheiden, welche Variante zur Verbesserung der Schulwegsicherheit umgesetzt wird. Die Auswertung wird auf mein.berlin.de veröffentlicht.
Vielen Dank für Ihre Teilnahme!
Karte mit Ideen
Dokumentation der Diskussionsveranstaltung „Beteiligung zur Schulwegsicherheit an der Robinson-Schule“, am 13. Juni von 17:00 bis 19:00 in der Aula der Robinson-Schule
Am 13. Juni 2024 im Zeitraum von 17:00 – 19:00 Uhr wurden alle Interessierten zu einer Diskussionsveranstaltung zur Schulwegsicherheit an der Robinson-Schule eingeladen. Nach der Eröffnung durch die Moderation diskutierten zunächst in einem Podium die Bezirksstadträtin Filiz Keküllüoğlu, die Schulleitung der Robinson-Schule, eine Elternvertretung und zwei Vertreter:innen der Schüler:innen. Für die weiteren Teilnehmenden wurde ein sogenannter offener Stuhl angeboten, der von Interessierten aus dem Publikum für jeweils 5 Minuten eingenommen werden konnte, um weitere Meinungen, Argumente, Vorschläge und Impulse in die Diskussion einzubringen.
Im Folgenden werden die einzelnen Argumente und Darstellungen der Teilnehmenden notiert:
Bezirksstadträtin Filiz Keküllüoğlu:
- Ziel: Schulwegsicherheit verkehrstechnisch verbessern, Durchgangsverkehr soll draußen gehalten werden aus der Wönnichstraße
- Teileinziehung der Wönnichstraße so gestalten, dass die Butze verkehrlich angeschlossen wird
- Bei Installation von Modalfiltern: für Wendemöglichkeiten: Wegfall von Parkplätzen
- Es gibt zwei BVV-Beschlüsse zu dem Thema
- Unterschiedliche Bedarfe sollen berücksichtigt werden
Schulleitung der Robinson-Schule:
- Schule begrüßt die Initiative des Bezirksamtes; aktuell: Probleme mit „Eltern-Taxis“
- Elterntaxis sind Problem -> Gefährdung der Kinder, Blockierung der Straße
Elternvertretung der Robinson-Schule:
- Kinder sammeln sich vor der Schule, um die Straße zu überqueren (einige gehen zur Skaterlinse)
- Eltern wenden in der Einfahrt vor der Schule
- Aggressives Verhalten der Elterntaxis erlebt
- Es gab negative Vorfälle mit „Eltern-Taxis“
- Thema wird in nächster Sitzung der Elternvertretung diskutiert
- Elternvertretung hat positive Rückmeldungen aus der Elternschaft zur vorgestellten Maßnahme
- Es gibt Konflikte mit Eltern-Taxis und aggressive Stimmung (SUV’s)
- Insbesondere zur Winterzeit -> Gefahrensituation
Schüler:innen der Robinson-Schule:
- Es wurden einige Situationen beobachtet, an denen viele Autos an der Schule waren
- Wunsch: Schritttempo oder Öffnungszeiten für die Straße (Beginn: 18:30-5:30)
- Problem mit E-Rollern auf dem Gehweg
Offener Stuhl
- Wunsch nach Umgestaltung der Skaterlinse (privates Café)
- Sicherheitsgefährdung durch Konsumierende an Skaterlinse für Kinder
- BSR hätten kein Problem mit der Absperrung der Straße an beiden Seiten -> 2 Poller
- Vorschlag: Straße ganz sperren, weil es sonst zu Wendemanövern kommt
- Forderung nach sofortiger Maßnahme (auch während Baustelle)
- Kompromiss: Poller jeweils an der Einengung (zwischen den Pollern: Kopfsteinpflaster)
- Abschnitt mit Kopfsteinpflaster vor Schule soll nicht mehr befahrbar sein für PKW
- Wendemöglichkeit über Einbecker Str. kritisch
- Café statt Sakterlinse (Aufwertung des Areals; Spielplatz -> Gewerbe; Ordnung durch privaten Betreiber:innen)
Im zweiten Teil der Veranstaltung wurden die Teilnehmenden der Veranstaltung gebeten, sich in drei Kleingruppen aufzuteilen und anhand einer Karte zu diskutieren, wo ein oder zwei Modalfilter eingesetzten werden könnten und gebeten, diese unterschiedlichen Varianten zu diskutieren. Dabei sollten sich die Teilnehmenden Fragen stellen wie z.B. Welche Vor- und Nachteile gibt es? Was sind ihre Bedenken? Was ist Ihnen besonders wichtig? Wo können Kinder alternativ abgesetzt werden? Auch konnten die Teilnehmenden weitere Hinweise zu Verkehrssicherheitsthemen in der Wönnichstraße und Umgebung auf der Karte festhalten.
Folgende Anmerkungen wurden dabei schriftlich festgehalten:
- Klärung mit Penny, ob der Parkplatz für Eltern genutzt werden kann?
- „Anlieger frei“ Beschilderung?
- Bodenwellen installieren -> bremst aus
- Umklappbare Poller -> müssen stabil sein, werden leicht umgefahren
- Schutzgitter anbringen + Lücke für Zufahrt
- Wenden der PKW, bei Pollern
- Fehlende Ampel
- Wendemöglichkeit = Gefahr
Zum Abschluss an die Veranstaltung wurde der Online-Dialog auf mein.berlin.de aktiviert. Hier können Teilnehmende bis zum 31. Juli 2024 auf einer Karte Standorte markieren und somit festhalten, an welcher Stelle die Platzierung von Modalfiltern besonders sinnvoll ist. Zusätzlich können sie ihre Markierungen kommentieren, Ideen anlegen und untereinander in den Dialog gehen.
Nach Beendigung des Online-Dialogs, am 30. Juli 2024, erfolgt die Auswertung der Kommentare und Anmerkungen der Teilnehmenden. Anschließend werden die Ergebnisse ebenfalls hier veröffentlicht. Die Bearbeitung kann einige Zeit in Anspruch nehmen.
Vielen Dank für Ihre Teilnahme.