Was ist ein Bürger_innenrat?
Ein Bürger_innenrat besteht in der Regel aus 12-15 zufällig aus dem Melderegister ausgewählten Bürger_innen, die eineinhalb Tage miteinander Ideen und Vorschläge zu einer zuvor festgelegten Fragestellung erarbeiten. Unterstützt werden sie dabei von einem Moderator_innen-Team, das dafür sorgt, dass sich alle Teilnehmenden in gleicher Weise mit ihren Ideen und Sichtweisen einbringen können. Dass Personen zufällig ausgewählt werden, ist in Berlin und Deutschland ein Stück weit ein Experiment – andere Länder haben schon häufiger mit dieser Methode gearbeitet.
Wozu gibt es einen Bürger_innenrat?
Bürger_innenräte dienen dazu, die Politik und Verwaltung zu wichtigen Themen und Fragestellungen aus der Mitte der Bevölkerung heraus zu beraten. Das Besondere dabei ist, dass aufgrund der Zufallsauswahl ganz „normale“ Bürger_innen am Bürger_innenrat teilnehmen. Die Teilnehmenden sind also keine organisierten Interessenvertreter_innen, sondern bringen ihre ganz persönliche Meinung ein. Damit sollen auch diejenigen Menschen eine Stimme bekommen, die sich sonst nicht für Politik interessieren oder von Politik und Verwaltung weniger gehört werden. Durch die Zufallsauswahl soll die gesamte Gesellschaft abgebildet werden.
Die Bezirksbürgermeisterin von Tempelhof-Schöneberg, Angelika Schöttler, erhofft sich durch die Empfehlungen des Bürger_innenrates Einblicke in die Anliegen und konkreten Ideen der Menschen in der Bezirksregion. So können unter Mitwirkung der Bürger_innen neue Ideen und Projekte entstehen und Politik und Verwaltung können diese in ihre Entscheidungen einfließen lassen.
Wie kann ich mich beteiligen?
Die Ergebnisse des ersten Bürger_innenrates in Schöneberg Nord wurden der Öffentlichkeit am 24. September 2019 in einem Bürger_innencafé vorgestellt. Jetzt können Sie diese Ergebnisse auch hier einsehen und kommentieren. Ihre Kommentare und Ergänzungen werden für das Gesamtergebnis mit berücksichtigt.
Zurzeit prüft eine Resonanzgruppe, die aus Vertreter_innen aus Politik und Verwaltung besteht, welche Forderungen und Wünsche umsetzbar sind. Sollte ein Vorschlag nicht umsetzbar sein, werden Politik und Verwaltung das begründen.