Sanierung des Gartendenkmals Volkspark Mariendorf
Der Volkspark Mariendorf besitzt eine hohe Bedeutung für die Anwohner_innen. Im Rahmen der geplanten Umbaumaßnahmen wurden die Nutzer_innen der Grünanlage deshalb aktiv miteinbezogen.
© Planstatt Senner GmbH
Der Volkspark Mariendorf besitzt als Gartendenkmal und Grünanlage eine hohe Bedeutung für die Umgebung. Durch seine Vielfältigkeit bietet er der Bevölkerung Erholung, Freizeitaktivitäten und Begegnungen mit der Natur. Mit dem Umbau soll der Park modernisiert und an die Herausforderungen des Klimawandels angepasst werden.
Die Umbaumaßnahme untergliedert sich in fünf verschiedene Projekte: Spielplatz, Spange, Sumpfgarten, Staudengarten und Rosengarten.
Ziele der Maßnahme
- Modernisierung des Parks nach Aspekten der ursprünglichen Gestaltungsidee
- Barrierefreie Erschließung der Parkbereiche
- Anpassung an die Herausforderungen des Klimawandels
- Berücksichtigung ökologischer Aspekte wie z.B. Biodiversität
- Verbesserung der Aufenthaltsqualität
Projektphasen
Das Projekt gliedert sich in folgende Phasen:
In Phase 2 und Phase 3 fand je eine Bürger_innen-Beteiligung statt, in der der aktuelle Planungsstand vorgestellt, die Fragen der Bürger_innen beantwortet und ihre Hinweise in die Planung aufgenommen wurden. Der Beginn der Baumaßnahmen ist in 2024 vorgesehen.
Eindrücke vor Ort: Vor Beginn der Sanierungsmaßnahmen
Bereits freigeschnittene Sichtachse am Sumpfgarten (© Planstatt Senner GmbH)
Staudengarten (© Planstatt Senner GmbH
Eckernpfuhl (© Planstatt Senner GmbH)
Geschichte des Parks
Die Geschichte des Gartendenkmals Volkspark Mariendorf ist eng mit der Entwicklung der grünen Stadträume in Berlin verknüpft. Der Bau des Parks begann 1923 nach den Plänen des Landschaftsarchitekten Erwin Barth, die Eröffnung erfolgte 1931. Die gärtnerische Gestaltung des Parks, basierend auf den Plänen des Gartendirektors Rudolf Fischer, waren von einer vielfältigen Bepflanzung geprägt. Um eine abwechslungsreiche und ansprechende Umgebung zu schaffen, wurden verschiedene Pflanzenarten, Stauden- und Rosenbeete, Baumgruppen und Gewässer integriert. Der Park sollte auch praktischen Nutzen zur Erholung der Stadtbevölkerung bieten, etwa durch die Anlage von Spielplätzen, Spazierwegen und Ruhezonen, aber auch durch touristische Attraktionen wie gastronomische Einrichtungen, eine Ruderbootstation und die Rodelbahn.
Die dringend notwendige Sanierung des durch Bombenschäden in Mitleidenschaft gezogenen Parks nach dem 2. Weltkrieg fand in den 1950er Jahren statt, wobei auch das Sommerbad Mariendorf entstand. Der erste Abschnitt der aktuellen Sanierungsmaßnahmen wurde mit der Eröffnung des Blümelteiches im Jahr 2020 erfolgreich abgeschlossen.
Kontakt für Rückfragen
Bezirksstadträtin Saskia Ellenbeck - Abteilung für Ordnung, Straßen, Grünflächen, Umwelt und Naturschutz
Telefon: (030) 90277-6000
Insgesamt verlief der Rückmeldungsprozess mit den Bürger_innen sehr konstruktiv. Die Ideen, Anmerkungen und Hinweise der Teilnehmer_innen wurden auf ihre fachliche und denkmalgerechte Umsetzung geprüft. Einige Teilnehmende sorgten sich um den Schutz des Baumbestandes: Das Straßen- und Grünflächenamt ist um eine bestandsschonende Sanierung bemüht, allerdings können zur Wiederherstellung der ursprünglichen Anmutung des Parks nicht alle Bäume erhalten bleiben. Zum Teil konnte jedoch auf die Wünsche eingegangen werden: Im Spielplatzbereich wurden junge Laubbäume markiert, die erhalten bleiben sollen.
Zu den Sportgeräten gab es zahlreiche Rückmeldungen der Teilnehmenden, welche anschließend in die Planungen eingearbeitet wurden. Auch die Wünsche der Kinder bezüglich der Spielgeräteauswahl wurden berücksichtigt, unter anderem werden nun eine Rutsche und eine Schaukel auf dem Spielplatz installiert. Auch bei den Spiel- und Sportgeräten war Barrierefreiheit ein wichtiges Thema, auf das die Planung eingehen konnte. Ein weiterer Wunsch seitens der Teilnehmenden besteht in einem Urban-Gardening-Bereich auf dem Spielplatz, der eingerichtet werden soll und sich nun in der Abstimmung befindet.