2. Phase der Online-Beteiligung zur Aktualisierung des ISEK Bahnhofstraße Lichtenrade

Das Förderprogramm „Lebendige Zentren“ hat das Ziel, lebendige Quartiere zu stärken und gehört zur Städtebauförderung. Es wird durch den Bund und das Land Berlin finanziert. Ziel ist es, Geschäftsstraßen funktional und gestalterisch zu erneuern, um sie zu stärken und eine positive Entwicklung über das Gebiet hinaus anzustoßen.    

Die Geschäftsstraßen, die Teil des Förderprogramms sind, sind meist gekennzeichnet durch eine veränderte Einzelhandelsstruktur mit einer Tendenz hin zum „Niedrigpreissortiment“ und eine geringe Aufenthaltsqualität. Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, werden in den Gebieten Maßnahmen und Projekte aus vielfältigen Bereichen umgesetzt, zum Beispiel zur Verbesserung von Verkehrsräumen, Grün- und Aufenthaltsflächen sowie zur Stärkung der Geschäfte und der Vernetzung der Bewohner*innen. Die Projekte und Maßnahmen werden mit Anwohner*innen, Gewerbetreibenden und Interessierten vor Ort durchgeführt. Begleitet wird das Programm von einem Gebietsgremium, das aus Bürger*innen besteht. 

Das ISEK ist die Arbeitsgrundlage für das Fördergebiet. Im ISEK wird das jeweilige Gebiet unter vielfältigen Aspekten (u.a. vorhandene Planungen, Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung, Infrastrukturversorgung, Verkehr, Umwelt, Klima) analysiert. Daher spricht man von einer integrierten Herangehensweise. Es hat einen räumlichen und städtebaulichen Bezug und beschreibt einen langfristigen Prozess bzw. eine Entwicklung. Die Handlungsbedarfe, die sich aus der Analyse und aus der Beteiligung der Akteur*innen ergeben, werden in ein Leitbild mit Zielen sowie ein Maßnahmen- und Durchführungskonzept übertragen. Am Ende steht eine Strategie bzw. ein Konzept für die künftige Entwicklung des Gebiets.

Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg hatte beschlossen, die Bahnhofstraße aufgrund negativer Veränderungen für das Förderprogramm anzumelden: Veränderungen in der Einzelhandelsstruktur und im öffentlichen Raum. Die Straße lud wenig zum Verweilen ein, unter anderem weil es wenig attraktive Aufenthaltsbereiche, Cafés oder Restaurants gab und der Autoverkehr dominierte.

Die Kurzfassung steht hier zur Verfügung: https://az-lichtenrade.de/wp-content/uploads/2017/02/integriertes-staedtebauliches-entwicklungskonzept-isek-lichtenrade-bahnhofstrasse.pdf.

Alle Arbeitsschritte im ISEK-Prozess wurden gemeinsam mit Bürger*innen, lokalen Vereinen und Initiativen sowie der Politik und Verwaltung gegangen. Folgende Veranstaltungen fanden statt:

• Auftakt: Informationsveranstaltung auf dem Bauernmarkt am Pfarrer-Lütkehaus-Platz (Dezember 2014), erste Sammlung von Stärken, Schwächen und Ideen
• Bürger*innenkonferenz im Ulrich-von-Hutten-Gymnasium (Januar 2015), weitere Sammlung von Stärken, Schwächen und Ideen
• Kinder- und Jugendbeteiligung im Ulrich-von-Hutten-Gymnasium (Februar 2015), Sammlung von Stärken, Schwächen und Ideen aus Sicht von Kindern und Jugendlichen
• Expert*innenworkshop im Rathaus Schöneberg mit Politik, Verwaltung und gewählten Vertreter*innen der Bürger*innenkonferenz (Februar 2015), Erarbeitung des Leitbilds und des Maßnahmen- und Durchführungskonzepts
• Steuerungsrunden im Rathaus Schöneberg mit Politik, Verwaltung, Initiativen und Institutionen (Januar und März 2015), inhaltliche Abstimmung zum ISEK und zur künftigen Arbeit im Fördergebiet, z.B. zum Gebietsgremium
• Abschluss: Informationsveranstaltung im Ulrich-von-Hutten-Gymnasium (April 2015), Vorstellung des ISEK