Zum Inhalt springen
1 von 6 Nächste

Sechs wichtige Handlungsziele

Sechs wichtige Handlungsziele für die Entwicklung der Sport- und Bewegungsinfrastruktur im Bezirk Lichtenberg

abgeschlossen
Sechs wichtige Handlungsziele
Bitte kommentieren und diskutieren Sie hier unseren Vorschlag für die Handlungsziele für die Entwicklung der Sport- und Bewegungsinfrastruktur im Bezirk Lichtenberg.

Sechs wichtige Handlungsziele

Handlungsziel 1 – Sport- und Bewegungsinfrastruktur analog zur Bevölkerungsentwicklung

Für die Sportflächenversorgung mit öffentlich bewirtschafteten, Kernsportanlagen gelten die Berliner Pro-Kopf-Orientierungswerte: 0,2 m² für gedeckte und 1,47 m² für ungedeckte Nettosportfläche.

Der Bezirk Lichtenberg ist bestrebt, ein an der Bevölkerungsstruktur und künftigen Bevölkerungsentwicklung orientiertes, quantitatives und qualitatives Sport- und Bewegungsangebot sicherzustellen.

Handlungsziel 2 – Ergänzung und Mehrfachnutzung ungedeckter Sportanlagen

Im Bezirk Lichtenberg liegt der Versorgungsgrad mit ungedeckten Flächen des sog. Kernsports gegenwärtig unterhalb des Berliner Durchschnitts. Signifikant ist indes das siedlungsstrukturell bedingte Nord-Süd-Gefälle, mit einem Flächenüberhang in Hohenschönhausen-Nord und drastischen Flächen-defiziten in Lichtenberg Mitte und Lichtenberg-Süd, das sich nach Lage der Wohnungsbauschwer-punkte weiter verstärken wird. Auch unter Berücksichtigung der aktuellen Schulneuplanungen sowie der angestrebten zusätzlichen Sportanlagen wird das Flächendefizit im Süden des Bezirks nur partiell verringert werden können.

Es sind an geeigneten Standorten nach Möglichkeit Sport- und Bewegungsangebote zu ergänzen. Ermöglicht werden sollte zudem die Mehrfachnutzung schulischer Sportfreianlagen, um vorhandene Sportinfrastruktur effizient zu nutzen.

Handlungsziel 3 – Gedeckte Sportanlagen für breitere Zielgruppen

Das Angebot an gedeckten Kernsportanlagen im Bezirk Lichtenberg (größtenteils in schulischen Sporthallen sowie einzelne Sporträume in Gebäuden) würde bei dem gegenwärtig prognostizierten Bevölkerungswachstum langfristig nicht mehr ausreichen. Jedoch kann mit den durch die Berliner Schulbauoffensive (BSO) erwarteten Ergänzungen und Ersatzneubauten ein Defizit an Sporthallenfläche vermieden werden.

Zudem gilt es, im Zuge der Berliner Schulbauoffensive aktuell die Chance zu nutzen, ergänzend kleinere Sportraumangebote für u.a. Gymnastik und Barfuß-Sportformen zu schaffen.

Der Erhalt der schulunabhängigen Sporthallen stellt in Lichtenberg ein großes Potenzial dar.

So sollte unbedingt sichergestellt werden, dass auch Kitas, JFE und Senior*innen zusätzliche Nutzungszeiten in diesen Hallen erhalten.

Handlungsziel 4 – Das Angebotsspektrum im öffentlichen Raum steigern

Im Kontext seiner heterogenen Siedlungsstrukturen weist der Bezirk Lichtenberg zwar zahlreiche, unterschiedlich strukturierte und teilweise bereits bewegungsorientiert ausgestattete Parkanlagen sowie Offenlandschaft am nördlichen Stadtrand auf, jedoch ein sehr begrenztes Flächenangebot. Insbesondere in Lichtenberg-Süd besteht ein strukturelles Defizit an öffentlich nutzbaren Grünanlagen.

Insbesondere in den noch verbliebenen größeren Bereichen mit städtebaulicher Entwicklungserwartung gilt es, die Defizite an bewegungsgeeigneten öffentlichen Grünflächen in nennenswertem Umfang zu kompensieren. Ferner ist das bisherige Angebotsspektrum durch gezielte Ausstattungen und Multicodierung geeigneter Orte sowie deren Vernetzungen (u.a. Wegeverbindungen als lineare Sport- und Bewegungsräume) zu steigern.

Handlungsziel 5 – Inklusiv nutzbare Sport- und Bewegungsräume anbieten

In den Schulen und den Sportstätten gewinnt das Erfordernis, inklusive Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen, stetig an Bedeutung.

Der Bezirk Lichtenberg strebt eine barrierefreie Erreichbarkeit sowie möglichst auch barrierefreie Nutzbarkeit der Sporteinrichtungen an und verfolgt den Anspruch, an geeigneten Standorten inklusive Sport- und Bewegungsinfrastruktur bereitzustellen.

Handlungsziel 6 – Möglichst viele Lichtenberger*innen für Sport und Bewegung begeistern

Der gesteigerte Nutzungsdruck auf Sportgelegenheiten im öffentlichen Raum in der Zeit der coronabedingten Schließung von Sportstätten und Schulsporthallen hat den erheblichen Bedarf nach vielfältigen und kontinuierlichen Sport- und Bewegungsangeboten sichtbar werden lassen.

Durch stetige Attraktivitätssteigerungen der bezirklichen Sport- und Bewegungsinfrastruktur sowie eine gute Organisation und Kommunikation der Sport- und Bewegungsangebote gilt es, weiterhin und nachhaltig eine möglichst große Anzahl der in Lichtenberg lebenden Menschen für das Sporttreiben und für sportliche, gesundheitsdienliche Bewegungsaktivitäten zu gewinnen und zu begeistern.

Kommentare