Vorschlag
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Ausgestaltung dieser Website und der vorangegangenen Info-Veranstaltung lassen darauf schließen, das der Kiezblock im Kungerkiez bereits beschlossene Sache ist.
Dies ist bedauerlich, da Anwohner hierzu nicht befragt wurden.
Die Begründung der Initiative ist korrekt und die vorgeschlagenen Maßnahmen auch schlüssig. Zu Erreichung der Ziele gibt es mit wenig Aufwand kaum Alternativen.
Die Kritik lautet aber:
- viel zu kleinteilige Planung
- keine Einbeziehung von benachbarten und direkt betroffenen Kiezen
- weitere Spaltung der Einwohnerschaft durch den Beschluss ohne Beteiligung der betroffenen Anwohner.
Die vorgeschlagene Verpollerung macht nur Sinn, wenn die aktuelle Sperrung der Heidelberger Straße auf dem Schmollerplatz aufgehoben wird. Andernfalls entsteht hier eine Sackgasse, aus der quasi nicht mehr raus gefahren werden kann.
Weiterhin, wie bereits genannt: die gesamte Planung muss großräumiger gedacht werden! Nicht jeder bewegt sich nur im Umkreis von 3 Kilometern mit dem Fahrrad. Eine Sperrung weiterer Durchgangsstraßen erhöht den Verkehr und die Belastung der Hauptverkehrsstraßen und der dortigen Anwohner. Wenn der Kungerkiez allen Verkehr auf die Wildenbruchstraße und Lohmühlenstraße drückt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Kieze in Neukölln und Kreuzberg reagieren. Hier muss zusammen gearbeitet werden!
Herr Hobrecht hat vor über 100 Jahren ein Netz aus Hauptverkehrsadern geplant, aber auch dessen Arterien müssen zum Wohle aller Beteiligten durchblutet sein. Und dies betrifft Autofahrer genauso wie den ÖPNV und Menschen zu Fuß und mit Fahrrad.
Wir wollen einen lebenswerten Kiez, dies funktioniert aber nur, wenn alle Anwohner mitgenommen werden. Alteingesessene genauso wie der Nachwuchs.
Als weitere Maßnahmen dafür sollte auch Ordnung und Sauberkeit im öffentlichen Raum, gepflegte Sport- und Spielplätze und die Durchsetzung von gültigen Vorschriften (sei es Tempolimits, illegales Müllabladen, Lärm etc.) genannt sein. Alleine hiermit ließe sich viel erreichen, bevor neue Dinge installiert werden müssen.