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Bitte denken Sie an die Bevölkerungsstruktur

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Sehr geehrte Damen und Herren,

Ich wurde von meiner Genossenschaft über Ihr Vorhaben informiert und möchte mich dazu äußern. Ich empfinde Ihr Vorhaben den motorisierten Verkehr dermaßen einzuschränken als nicht inklusiv und zu kurz gedacht. Ich bin 26 Jahre alt und kann problemlos allein einkaufen und meine Einkäufe nach Hause transportieren. Meine Nachbar:innen sind jedoch alt und immobil und sind auf die Lieferung von Nahrung (z.B. Essen auf Rädern) angewiesen. Und nicht nur die Lieferung durch Externe, auch der eigenen Einkauf wird altersbedingt von meiner Nachbarschaft mit dem PKW erledigt. Auch sind diese auf die Pflege von täglich mit PKW ankommenden Pflegediensten angewiesen. Daher besteht eine große Sorge, dass die Versorgung meiner Nachbar:innen nicht mehr menschenwürdig gewährleistet werden kann, sollte ihnen der Zugang zu Nahrung und Pflege so erschwert werden. Daher bitte ich Sie insbesondere die Einrichtung von Modalfiltern und Diagonalsperren zu überdenken. Ich kann insbesondere über die Schule in der Sebastianstr. anmerken, dass der meiste Verkehr dort durch Eltern entsteht, die ihre Kinder zur Schule bringen und sie dort wieder abholen. Ich habe ebenfalls die Befürchtung, dass sich durch Ihre Maßnahmen der Verkehr in meiner Privatstraße. massiv erhöht, da die Eltern sich ihren Weg suchen werden ihre Kinder auch weiterhin mit dem Auto zur Schule zu bringen. Bereits jetzt halten am Morgen und Nachmittag oftmals unzulässigerweise Fahrzeuge in meiner Privatstraßen, aus denen Eltern mit Kindern aussteigen. Ich frage mich auch, auf welche Zonen sich die Verkehrsberuhigung beziehen soll. Meines Kenntnisstands nach, haben die meisten Straßen in dem Kiez bereits eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h. Bezüglich der Fahrradstraßen bitte ich zu bedenken, wie schlecht die meisten Leute in Berlin Fahrrad fahren. Erwägen Sie daher lieber die Gelder in Verkehrserziehungskurse für Fahrradfahrer zu investieren. Ich bin hier aufgewachsen und als Kind vom Alexanderplatz in die Citygrundschule gelaufen. Meine Sorge als Kind, und auch die meiner Eltern, war niemals das Überqueren der Alten-Jakob-Str. oder der Sebastianstr., vielmehr war meine Angst die Kreuzung an der Fischerinsel zu überqueren. Es war damals mein Vater, der den Schulverein der Grundschule in der Luisenstadt gegründet hat und die Initiative für den Zebrastreifen an der Ecke Sebastianstr./Alte-Jakob-Str. gegründet hat. Dieser hat uns immer ein großes Sicherheitsgefühl gegeben. Die Errichtung neuer Zebrastreifen erachte ich daher durchaus als sinnvoll. Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen. 

Cpast erstellt am
Referenznr.: 2024-24265

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