Meinung zum Vorhaben: Kiezblock nördliche Luisenstadt

Ich bin dafür, dass auf allen öffentlichen Straßen, Haupt- und Nebenstraßen, die dieses Gebietes Tempo 30 gilt.

Ich bin aber dafür, dass alles getan wird, damit der Verkehr flüssig durch alle Hauptstraßen fließt. Wenn der Verkehr flüssig ist und die Autos, Busse, Krankenwagen, Feuerwehr und Lieferfahrzeuge nicht unnötig abbremsen müssen, werden weniger Schadstoffe in die Luft geblasen, als bei stockendem sich durch kleine Ausweichstraßen quälendem Verkehr. 

Dazu muss m. E. die Annenstraße eine Hauptstraße bleiben und keine Fahrradstraße werden. Wenn das geändert werden würde, wäre der Abstand zwischen Oranienstraße und Köpenicker Straße zu groß, so dass der Verkehr die Seitenstraßen verstopft. 

Seitenstraßen können gerne Fahrradstraßen werden. Auf Hauptstraßen haben Fahrradfahrer m. E. nichts zu suchen!

Was das Sperren von Straßenabschnitten soll, kann ich nicht verstehen. Im Wohngebiet gibt es genügend Grünflächen. Die dort stehenden Bänke werden, mit Ausnahme der auf den Spielplätzen, kaum zum Verweilen genutzt. Für weitere Grünflächen sehe ich keinen Bedarf. 

Wichtiger als Kiezblockinitiativen wäre es m. E.  den öffentlichen Nahverkehr zu verbessern. Dringend notwendig wäre es den U-Bahnhof Heinrich-Heine-Straße für die vielen älteren Menschen, die hier wohnen, wie seit langem geplant, mit einem Fahrstuhl auszustatten und die Umgebung des U-Bahn-Eingangs zur Annenstraße  zu entsiegeln, damit bei Regen nicht ständig die Treppe voller Wasser steht. Da muss der Bezirk m. E. mit der BVG endlich mal auf Augenhöhe zusammenarbeite.

Schön wäre es auch, die Diskussion über den Kiezblock und andere Vorhaben mit den Bewohnern, den Gewerbetreibenden und den dortigen Wohnungsunternehmen öffentlich zu beraten und die Information hierrüber nicht Stadtteilzeitungen etc. zu überlassen.

Barbara Wolterstädt

24.04.2024