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Abendstimmung am Ufer

Erholung und Aufenthalt Begrünung

Bei der gestrigen Informationsveranstaltung am Helgoländer Ufer haben ihre Mitarbeiter wirklich gute Arbeit geleistet. Die Art, wie sie mit den Besuchern gesprochen haben, war wirklich beispielhaft. Selbst bei dreisten Provokationen blieben sie freundlich und gelassen.

Ich finde die Umgestaltung zwar eine gute Idee, sie wird jedoch bei vielen Anwohnern auf Unverständnis stoßen. Nicht nur wegen der wegfallenden Parkplätze, und dem zusätzlichen Verkehr in der Thomasius- und Calvinstraße, der die Anwohner dort sehr belasten würde.

Sogar die Menschen, die für den Umbau sind, haben viele unterschiedliche Vorstellungen und berechtigte Anliegen. Als radfahrender Mann gebe ich zu bedenken, dass ich dort seit über 10 Jahren sicher fahren kann, weil es kaum Verkehr und wenn dann höchstens langsamen Verkehr gibt. Dafür sorgt schon die "Rechts vor Link Regelung" der einmündenden Straßen. Ich kann dort immer sicher fahren - bisher.

Wenn sich nun Radler und Fußgänger die Straße teilen sollen, sehe ich ein Konfliktpotential. Nun sollen die Radfahrer abbremsen und Schlangenlinien um die Menschen fahren. Der Radverkehr wird abgebremst, was genau ein Gegenteil der angestrebten Verkehrswende darstellt. Und so wird diese Idee nicht nur für Autofahrer und Anwohner problematisch, sondern auch für die Fussgänger. Erfahrungsgemäß sind auch in der Gruppe der Radfahrer gar nicht mal so wenige rücksichtslose Menschen unterwegs. Ich werde dort jedensfalls meine Enkelkinder nicht auf der Straße spielen lassen. Viel zu gefährlich!  

Und so wäre es schön, wenn Sie sich selbst noch einmal fragen,  ob evtl. ein markierter Radweg und die Sanierung des wasserseitigen Fußweges nicht die sinnvollere Maßnahme wäre. Dort kann man nämlich nicht gefahrlos laufen, weil dieser Weg eine einzige Stolperfalle ist. Mit einer sanften Sanierung, dem Erhalt des alten Baumbestands und neuen Bänken könnte dieser Abschnitt des Ufers wirklich zu einer Begegnungsstätte werden, ohne in den wirklich ruhigen Verkehr auf der Straße einzugreifen. Dort, am Ufer,  geht jeden Abend wunderbar die Sonne unter, und schon jetzt ist es zu dieser Zeit ein beliebter Platz. Wer mag schon wirklich diese willkürlich auf der Straße platzierten Stadtmöbeln sitzen, die viele Menschen als reine Provokation ansehen werden. Machen Sie den gesamten Uferweg zwischen der S#-Bashn und der Kirchstraße zu einem Paradies, auch wenn es etwas mehr kostet als lediglich die Straße zu sperren.

Ich bin kein Fachmann für Straßenbau, könnte mir aber vorstellen, der gesamte Weg mit kleinen Pflastersteinen versehen, wäre wirklich hübsch anzusehen, sicherzu nutzen, gut für Mensch, Tier und Natur und würde vermutlich nicht die Welt kosten. Neue Bänke und evtl. "Stadtmöbel" könnten darauf gut gestellt und genutzt werden. DAS wäre wirklich eine Aufwertung des Kiezes!

Michael Hellebrand bearbeitet am
Referenznr.: 2024-23715

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