Vorschläge zur Neugestaltung des Gendarmenmarkt-Quartiers
Sehr geehrte Projektverantwortliche des Berliner Senats,
ich möchte Ihnen einige Überlegungen zur Neugestaltung des Quartiers rund um den Gendarmenmarkt in Berlin präsentieren. In den letzten Jahren gab es verschiedene Versuche, die Mobilität und das Stadtbild in dieser Umgebung zu verändern, die jedoch an ganzheitlichem Denken mangelten. Unser Familienunternehmen, das Rausch Schokoladenhaus, seit 1999 am Gendarmenmarkt ansässig, sieht die Chance für ein umfassendes Konzept zur Neugestaltung der Berliner Mitte.
Als touristischer Knotenpunkt mit bis zu einer Million Besuchern jährlich, darunter etwa 50 Prozent Touristen, sind wir an einer erfolgreichen Umsetzung interessiert. Die aktuellen Probleme im Umfeld, insbesondere der Leerstand in der Friedrichstraße, erfordern eine gründliche Analyse und mögliche politische Unterstützung zur Trendumkehr. Die Schließung der Galerie Lafayette Ende 2024 bietet die Möglichkeit, diese Fläche durch die Zentralbibliothek neu zu ersetzen, was kulturelle und politische Gewinne verspricht. Viele tausende Berliner würden so den Zugang zur Berliner Mitte wieder "neu kennenlernen", dass wäre wichtig und richtig.
Im Kontext des Verkehrsversuchs der Friedrichstraße und der nun sehr gefährlichen Situation an der Kreuzung Charlotten-Ecke-Mohrenstraße empfehlen wir eine kritische Überprüfung der bisherigen Maßnahmen. Eine mögliche Lösung könnte die Umgestaltung der Straßen rund um den Gendarmenmarkt sein, mit Einbahnstraßen und einem ausgewiesenen Radfahrweg, um den Verkehr zu lenken und gleichzeitig Platz für Gewerbetreibende und Gastronomie zu schaffen.
Die Bildung einer attraktiven Piazza, unterstützt durch regelmäßige Events, würde die Attraktivität steigern. Die Zusammenarbeit mit Organisationen wie der IG Gendarmenmarkt könnte hierbei förderlich sein. Ein effizientes Verkehrsleitkonzept, verbesserte Beschilderung der Parkhäuser und Verfügbarkeit der U-Bahn-Linien sind entscheidend. Zudem sollten hochwertige Events dazu dienen, nicht nur Touristen, sondern auch die Berliner aktiv zum Gendarmenmarkt zu locken.
Wir stehen gerne für weitere Diskussionen zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen,
Robert Rausch