Stadtbiotop Südliche friedrichstadt - green and social cityhousing
Sehr geehrte Damen und Herren,
das Gebiet Südliche Friedrichstadt, in dem wir wohnen, gehört zu den am dichtesten besiedelten Wohnquartieren im Zentrum Berlins. Dieses Gebiet wurde und wird weiterhin durch einen arbeits- und kostenintensiven Einsatz (Rechtsverordnung Sanierungsgebiet SFS vom 15.März 2011), durch das Engagement von Initiativen, Organisationen, einzelner Personen, durch Gewerbe und in Zusammenarbeit mit der Bezirksverwaltung und dem Senat entwickelt. Wir beklagen eine sich immer mehr materialisierende Willkür und eine damit einhergehende Rechtsfreiheit bei Teilen des Gewerbes in der Markgrafenstraße, die das Quartier zunehmend prägt. Es hat sich seit 2017 bis heute eine hartnäckige und schwer auszumachende Ignoranz im Gewerbehof gegenüber seiner öffentlichen sozialen Umgebung gehalten. Polizeieinsätze, illegale Autorennen, outdoor events mit beschallung, clubnächte bestimmen seit einigen Jahren unsere Realität hier.
Die Gewobaghäuser - hier leben viele Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten, die hier ihr Leben machen - und daneben der Lima Wohnhof Berlin werden kaum wahrgenommen. Rechts im Foto ist der Gewerbehof, - wo heute Flüchtlinge wohnen -, mit dem dazugehörenden Parkplatz. Wir haben hier gute Nachbarschaften. Die Menschen, die im Quartier – und im Gewerbehof wohnen, sind bemerkenswert friedlich und ruhig.
Geographisch liegt unser Quartier in einem Tal, das Geräusche – als auch Wärme, Dunst und Staub - contained und damit verstärkt. Stundenlange Beschallung und Motorenlärm und ständige Polizeieinsätze aus dem Abschnitt 53 kommen zum Hitzestress im Sommer noch dazu und das macht die Leute hier kaputt. Das dürfen wir nicht zulassen. Wir brauchen sozial funktionierende Gemeinschaften, wenn wir die bleibenden Problemlagen Klimakrise und Kriege auch in Zukunft in den Städten resilient managen wollen.