Lauter Schleichverkehr auf ansteigendem Kopfsteinpflaster
Wenn Autos unten von der Hasenheide auf den Hermannplatz zufahren und weiter Richtung Hermannstraße oder oben zum Columbiadamm möchten, dann ist es wegen der vielen Einschränkungen, Ampeln, Baustellen und Staus rund um den Hermannplatz unendlich verlockend, einfach in die 30er-Zone der kleinen Lucy-Lameck-Straße einzubiegen und entspannt bis oben durchzufahren. Es gibt keine Zebrastreifen, Ampeln oder Ähnliches zu beachten. Dies geht zu Lasten der querenden Kita-Gruppen oder jedem Menschen, der auf einen Rollstuhl angewiesen ist und gerne zum Beispiel in den seitlichen Eingang der Hasenheide würde. Die Radfahrer fahren nur auf dem Trottoir, denn das Kopfsteinpflaster hat zu breite und tiefe Furchen. Dieser Schleichverkehr—und auch jeder normale Verkehr natürlich—kann hier oben (auf der Höhe der Nummer 30) eine sehr hohe augenblickliche Spitzen-Lautstärke erreichen, denn die Reifen sind auf dem ansteigenden Kopfsteinpflaster besonders laut und die Motoren dröhnen ob der niedrigen Gänge, in denen heraufgefahren wird (gerne mit erhöhter Geschwindigkeit). Die Häuserfassaden, die sich nach oben hin gegenüberstehen, verstärken diesen Fahrlärm noch wie ein Klangkörper. Es wäre so schön, wenn einmal eine Lautstärkemessung durchgeführt würde, hier auf dieser Höhe der Straße. Zwischendurch ist es leise. Doch wenn die Autos tatsächlich herauffahren, vor allem in den Rushhours morgens und spätnachmittags, und dabei nur etwas höhere Geschwindigkeit aufweisen, dürfte der Dezibel-Bereich in bestimmten Momenten weit über dem erlaubten Pegel für eine Wohngegend sein. Hier gibt es übrigens mehr Parkplätze pro Einwohner*in als irgendwo sonst in Berlin (inklusive des Verkehrs der Parkplatz-Suchenden). Da könnte man doch welche wegnehmen und stattdessen ein paar Schwellen und/oder Fußgängerquerungen einbauen. Ein komplettes Asphaltieren geht nicht wegen dem nötigen Regenwasser-Versickern. Aber das Asphaltieren des mittleren Drittels ist eine gute Idee, wenn man die Straße zur Einbahnstraße bergab machen würde. Unten am Hermannplatz müsste dabei mehr als bisher dafür gesorgt werden, dass das Linksabbiege-Verbot eingehalten wird, etwa durch die Mittelinsel. So wären zudem die Fahrradfahrer*innen (und damit die Fußgänger*innen) sicherer unterwegs und der Schleichverkehr wäre entscheidend reduziert (der findet vor allem bergan statt)!