Nachbesserung
Zusammenfassend hat der Verkehr sich nach den Anfangsschwierigkeiten beruhigt. (Diese jetzt fast dörfliche Stille kann man mögen; oder auch nicht). Die Baustellen auf der Berliner Allee sind beseitigt oder reduziert. Trotzdem bleibt, dass man, um das Viertel in der gewünschten Richtung zu verlassen, lange, 10-20minütige Umwege in Kauf nehmen muss. Dies führt wie vielfach angeführt auch zu einer erhöhten Luft- und Lärmbelastung im Viertel und kann nicht im Sinne einer vernünftigen, Autoverkehr reduzierenden Verkehrsplanung sein. Im Komponistenviertel wohnen ca. 7300 Menschen, viele haben ein Auto. Für die bedeutet der Kiezblock weiterhin eine hohe zeitliche und auch geldliche Belastung. Ziel der Maßnahme war, den Durchgangsverkehr zu reduzieren. Das ist gelungen. Trotzdem ist, wie auch schon erwähnt, auch das Komponistenviertel Teil des Berliner Strassennetzes. Es kann jedenfalls nicht sein, dass der Preis der Maßnahme derartige Einschränkungen der Anwohner:Innen sind. Die Lösung ist eigentlich einfach und kostet nichts: Zumindest in der Smetanastr. von Chopinstr. bis Gounodstr. und in der Meyerbeerstr. oder Gounodstr. muss es ein zusätzliches Schild geben: Anwohner frei. Richtig, "Anwohner/Anlieger frei" kann mißachtet werden. Vielleicht wäre es deshalb sogar gut, damit noch ein bis zwei Monate zu warten, bis auch die letzten "Durchfahrenden" das Prinzip verstanden habe. Und-auch richtig: es reicht, ein "Anliegen" zu haben. Dennoch reicht es nicht aus, zu sagen, ich will XY in dem gelben Haus besuchen, sondern man muss es nachweisen; es kann ebenfalls kontrolliert werden und kostet 75€, wenn man es nicht belegen kann. Auf Dauer also auch ein eher teures Durchfahrticket. Vermutlich wird trotzdem der ein- oder andere (der sich das dann leisten kann) weiter hindurchfahren; aber die Masse an Durchgangsverkehr, umd die es ja ging, wohl nicht.