Bisher mehr Probleme als Nutzen
1) Wir fahren als Anwohner, durch die massiven Umwege, nun deutlich mehr und länger mit dem Auto als vor dem Kiezblock. Verzichten können wir auf das Kfz nicht, da es beruflich benötigt wird. Wir blockeieren also jetzt, gemeinsam mut vielen anderen, die entweder nur zu ihrer Wohnstraße möchten oder auf der Suche nach einem Parkplatz sind, zusätzlich die Indira-Ghandi-Straße, die Berliner Alle und weitere Umgehungsstraßen, an denen auch Menschen leben. Da ist also lediglich eine Problemverschiebung "gelungen".
2) Für das nördliche Komponistenviertel ist besonders desaströs, dass die Querung der Schienen (wenden) auf der Indira-Ghandi-Straße nicht mehr möglich ist sowie die Möglichkeit, von der Chopinstraße aus in das nördliche Viertel zu gelangen.
3) Ein Schranken/ Tokensytem, wie in anderen Städten erprobt, oder das Einbahnstraßensystem, das es vor vielen Jahren bereits mal im Viertel gab, wäre wesentlich sinnvoller und effektiver gewesen - Reduktion des Durchgangsverkehrs auf 0 und Anwohner, Versorger, Gewerbetreibende können im Viertel fahren.
4) Baustellen: Seit Jahren gibt es fortgesetzten und äußerst langwierige Baustellen entweder an den Tramschienen oder der Straße oder beides. Erst dadurch (und durch die damit verbundenen massiven Staus auf der Allee) hat sich der Durchgangsverkehr im Viertel überhaupt so stark erhöht. Den Kiezblock zu starten, solange diese Baustellen noch offen sind, war eine zusätzliche Schnapsidee. Ob der Ausfahrstau auf der Smetanastraße sich verringern kann, werden wir - bis zum Ende der Pilotphase - auf diese Weise nie erfahren.
4) Information: Viele Nachbarn im Viertel sind über das Projekt, die Zeitplanungen oder "Beteiligungsmöglichkeiten" nie informiert worden. In unserem Haus (Meyerbeerstraße) wusste niemand davon; wir haben durch Hörensagen davon erfahren, genau wie jetzt bei der Info-Veranstaltung am 9.6. - Bürgerbeteilung geht anders.