Unnötig, zu kurz gedacht, gefährlich
Der Verkehr der breiten Bizetstraße wird nun durch den viel schmaleren Schulweg Smetanastraße geleitet und wird zur Rennstrecke.
Ich habe heute früh schon 18 Autos beobachtet, die die Einbahnstraße Gounodstraße aus der Chopinstraße kommend bewusst (nach kurzem Stoppen) ignoriert haben und durchgefahren sind.
Wie wäre es damit, der arbeitenden Bevölkerung eine gute Alternative zum Auto anzubieten, damit die Autos gar nicht erst durch die Stadt fahren müssen? Der Druck scheint ja in unserem Fall so groß zu sein, dass das Komponistenviertel als Schleichstrecke genutzt werden musste. Man kam ohnehin früher schon kaum durchs Komponistenviertel, zb wegen der fehlenden Einfahrt in der Michelangelostraße, der unterbrochenen Gounodstraße und der unterbrochenen Mahlerstraße.
Das Konzept wurde ohne die Beteiligung der Anwohner des Komponistenviertels umgesetzt, für die der große planerische und finanzielle Aufwand ja offenbar betrieben wurde, mit zweifelhaftem Ergebnis. Das Viertel war vorher ruhig, bis auf zwei Stunden am Tag, nämlich während des Berufsverkehrs. Da die Autos nicht systematisch aus der Stadt herausgehalten werden, war das eine akzeptable Situation für alle.
Ich bin größtenteils auf dem Rad unterwegs. Sowieso. Aber die paar Male, die ich das Auto benötige, ist der Ausgang ungewiss, ob ich es auf die andere Seite der Berliner Allee schaffe. Das Konzept ist nicht zu Ende gedacht. Denn wie wird verhindert, dass ich auf meinem Rad nicht vom Auto hinter mir gejagt werde?
Ich wünsche mir, dass zukünftig mit echter Bürgerbeteiligung (der hier Wohnenden) über Verbesserungen der Verkehrssituation nachgedacht wird und diese auch umgesetzt werden.