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Sinnvolle Kombination für einen zukunftsfähigen Standort

Gewerbenutzung

Das Areal Gärtnerstraße / Ferdinand-Schultze-Straße hat für mich enormes Potenzial, sich als neuer Standort für ein lebenswertes Berlin und ein Modell moderner, bevölkerungsfreundlicher und vor allem weitsichtiger Stadtentwicklung zu etablieren.  

Ich erachte es als grundsätzlich erstrebenswert und sinnvoll, innerstädtische Gewerbeliegenschaften zu bewahren und ihnen auch Raum und Perspektiven einer Neugestaltung zu eröffnen.

Allerdings wünsche ich mir, dass diese Flächen sich harmonisch und sinnvoll in das gesamte Stadtbild einfügen und zu einer Verbesserung von Lebensqualität und Image führen, nicht zu einer Verschlechterung.

Das Potenzial einer Verschlechterung der allgemeinen Lebensqualität in Hohenschönhausen sehe ich als durchaus ernstzunehmend in einer reinen Entwicklung als Gewerbestandort, wenn die ohnehin schon stark belastete und belastende Verkehrssituation durch zusätzlichen Verkehr für Anwohner und Durchreisende weiter verschärft würde. Ein Szenario, in dem jeder Arbeitnehmer mit unter Nutzung des ÖPNV anreist, halte ich nicht für realistisch.

Ausschließlich dem Gewerbe Platz zu bieten, stellt, auch bei einer enormen Aufstockung neuer Arbeitsplätze, für mich keine stichhaltige Lösung der Probleme im Umkreis dar.

Bereits jetzt gibt es durch die Verkehrssituation bei der Neubesetzung von schon vorhandenen Arbeitsplätzen Probleme, da potenzielle Kandidaten nicht bereit sind, zum Teil sehr lange Fahrtzeiten auch bei gleichzeitig vergleichsweisen kurzen Distanzen auf sich zu nehmen.

Das Modell einer gemischten Entwicklung aus Wohnen und Gewerbe sehe ich hier als hervorragenden Kompromiss für die Zukunftsfähigkeit des Stadtteils und zur Sicherung der Existenz unserer ansässigen Firmen bei gleichzeitiger Steigerung der Attraktivität beider Sektoren.

Eine solche Kombination unter rationaler Einbindung von Allgemein- und Begegnungsflächen würde zu einer erheblichen Verbesserung der Siedlungs- und Arbeitsplatzstruktur führen und im selben Zug einen belastbaren Grundstein für weitsichtige und nachhaltige Quartiersentwicklungen legen.

A. Rohrbach erstellt am
Referenznr.: 2022-14976

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