Zum Inhalt springen

Der Kranoldplatz als lebendiges und attraktives Zentrum von Lichterfelde Ost

Kranoldplatz und Umgebung

Den Kranoldplatz vergrößern

Die Fläche des Kranoldplatzes sollte erweitert werden, indem der an ihn grenzende Teil der Ferdinandstr. und die Straße Kranoldplatz an dessen Südseite auf das Niveau des Platzes angehoben und gesperrt werden – außer für unmittelbare Anwohner mit Parkplätzen auf deren Grundstücken, Liefer- und Marktverkehr zu eingeschränkten Zeiten, Feuerwehr, Krankenwagen, BSR etc. Den Markthändler*innen sollten für ihre Fahrzeuge an den Markttagen Parkplätze in der Brauerstr. zur Verfügung stehen (es können auch andernorts [z.B. am Hermann-Ehlers-Platz] die Marktfahrzeuge nicht unmittelbar neben dem Marktstand abgestellt werden).

Den Kranoldmarkt erweitern, ein innovatives Marktkonzept erarbeiten, den Markt als Marke entwickeln und als solche berlinweit etablieren – den Einzelhandel unterstützen

Der Kranoldmarkt sollte nicht nur beibehalten, sondern erweitert werden. Dafür könnten z.B. Teile der Ferdinandstr. und/oder der Gehwege des Oberhofer Weges in Anspruch genommen werden. Das Marktkonzept selbst sollte von Expert*innen unter Einbeziehung der Markthändler*innen und der Marktbesucher*innen so entwickelt werden, dass der Markt für alle Beteiligten noch attraktiver wird und noch mehr Menschen als bisher aus der gesamten Stadt nach Lichterfelde Ost kommen, weil das dortige Warenangebot und die Aufenthaltsqualität auf, am und rund um den Platz überzeugend sind und den Charakter einer besonderen Marke habe. Dies käme auch dem ansässigen Einzelhandel zu Gute.

Den Kranoldplatz zu einem lebendigen und attraktiven Stadtplatz entwickeln

Durch die skizzierte Erweiterung der Fläche des Kranoldplatzes und Einbeziehung der oben genannten Straßen und Gehwege an Markttagen als Marktfläche kann der Platz selbst, ohne dass dadurch der Markt an Fläche verliert, so umgestaltet werden, dass er sowohl an Markttagen als auch an den anderen Tagen mehr Aufenthaltsqualität bietet und zu einem Ort der Begegnung wird.

Auf dem Kranoldplatz selbst sollten Bäume stehen und ggf. auch andere schattenspendende Elemente (z. B. Schirme) sowie unterschiedliche Formen weiterer Begrünung realisiert werden. Auch Wasser (ggf. ein Brunnen, wie früher schon einmal geplant) könnte bei der Gestaltung des Platzes eine Rolle spielen, ebenso würde ihm eine geschickte und moderne Beleuchtung zu späteren Tages- und Nachtzeiten gut zu Gesicht stehen. Auch gehören zu einem Platz, aber auch zu einem gut gehenden Markt Sitzmöglichkeiten, an denen es momentan mangelt, was für manche Bürger*innen eine Zumutung darstellt. Dringend erforderlich für einen attraktiven Platz und auch für den Kranoldmarkt, die beide auf ihre Weise und miteinander ein Ort der Begegnung und Kommunikation sein sollen, ist ein attraktives gastronomisches Angebot (auf dem Ferdinandmarkt in der Halle und im Ferdinand 34 hat man sich gern getroffen, ebenso wie bei dem Konditor – Angebote, die den Bürger*innen im Zuge der Aktivitäten des Investors Huth genommen wurden).

Darüber hinaus sollte der Platz an den anderen als den Markttagen die Möglichkeit zu einer vielseitigen Nutzung bieten – für Menschen jeden Alters. Wie dies im Einzelnen aussehen könnte, wäre noch zu klären (Spielmöglichkeiten -  nicht nur, aber vor allem auch für Kinder, Präsentationsflächen, Ostermarkt, Weihnachtsmarkt, Flohmarkt mit Kinderkleidung etc.).

Eine Umgestaltung des Platzes sollte auch berücksichtigen, dass der Platz sich gegenwärtig bei Sonnenschein enorm aufheizt und auch durch die verkehrsreiche Straße auf seiner Nordseite sehr laut ist. Beides mindert die Aufenthaltsqualität deutlich.

Kein ruhender Verkehr auf dem Kranoldplatz

Ein lebendiger und attraktiver Stadtplatz wird nur entstehen können, wenn der Kranoldplatz von dem ruhenden Verkehr befreit wird. Die Voraussetzungen dafür sind sehr gut, denn in der Umgebung des Kranoldplatzes stehen in ausreichendem Maße Parkplätze zur Verfügung, vor allem im Einkaufszentrum LIO. Das dortige Parkhaus ist nicht nur nicht ausgelastet, sondern bietet in der Regel immer eine große Menge freier Parkplätze (ein Anspruch auf kostenfreies Parken kann heutzutage nicht mehr geltend gemacht werden, ggf. kann jedoch der Bezirk mit dem Betreiber ein attraktives Arrangement vereinbaren). Für Menschen mit Behinderung, die auf das Auto angewiesen sind, könnten im Oberhofer Weg und in der Ferdinandstr. über die vorhandenen Parkplätze hinaus Parkmöglichkeiten geschaffen werden. Die Ausfahrt aus dem Parkhaus am LIO in Richtung Lankwitz Kirche sollte so umgestaltet werden, dass ohne größere Probleme beim Ausfahren nach links abgebogen werden kann, z.B. so, dass zunächst nur in die Mitte der Straße gefahren und bei Bedarf angehalten werden kann. Hilfreich wäre es möglicherweise auch, wenn die BVG den AB Bereich ihres Netzes bis nach Teltow Stadt ausweiten würde, denn dann könnte man keine Kosten mehr sparen (für die Teilstrecke C), wenn man mit dem Auto statt in Teltow Stadt auf dem Kranoldplatz oder andernorts in Lichterfelde (Ost) parkt.

Den ehemaligen Ferdinandmarkt in die Planungen einbeziehen

Der Kranoldplatz sollte als lebendiger und attraktiver städtischer Platz unter Einbeziehung des ehemaligen Ferdinandmarktes und der dortigen Geschäfte entwickelt werden. Das bedeutet auch den Versuch zu unternehmen, die Gebäude des Investors Huth und das dortige Angebot von Waren in die Gestaltung des Gesamtareals und -angebotes einzubeziehen, allerdings ohne dass dem Investor ein besonderer Einfluss oder irgendwelche besonderen Rechte an der weiteren Entwicklung des bezirklichen Areals eingeräumt werden. Es sollte z.B. ausgeschlossen werden, dass ein weiterer Supermarkt bzw. ein weiterer Drogeriemarkt in den Gebäuden des Investors Huth angesiedelt werden, denn entsprechende Angebote existieren im LIO bereits und niemand will weiteren Leerstand, weil ggf. die Kaufkraft und der Kaufwille nicht reichen, um mehrere große Märkte am Leben zu erhalten.

Fahrradfahren sicher und attraktiver machen

Auf der nördlichen Seite des Kranoldplatzes muss ein ausreichend breiter Fahrradweg auf der existierenden Fahrbahn angelegt werden. Dies scheint ohne weiteres möglich, vor allem auch weil der Verkehr von Norden auf der Königsbergerstr. bereits einspurig verläuft und deshalb so weitergeführt werden kann. Auch in umgekehrter Richtung ist der Fahrradweg durchgehend vom Bahnhof Lichterfelde Ost bis zur Königsbergerstr. weiterzuführen. In Richtung Lankwitz sollte die Verkehrsführung bis zur Fußgängerampel am LIO ebenfalls einspurig gestaltet werden, damit Fahrradweg und Bushaltestelle vor der Bäckerei Walf entzerrt werden können. Die jetzige Situation ist für Fahrradfahrer*innen, Fußgänger*innen und Benutzer*innen des ÖPNV gleichermaßen unübersichtlich und gefährlich. Im gesamten Bereich des Kranoldplatzes sollten angemessene Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen werden. In dem Bereich Kranoldplatz und bis zur Fußgängerampel am LIO sollte eine Tempo 30 Zone eingerichtet werden. Die Brauerstr. sollte mit dem Fahrrad in beide Richtungen befahrbar sein, der Jungfernstieg sollte zu einer Fahrradstraße werden, die ggf. über einen Teil der Gärtnerstr. bis zum Ende der Kaulbachstr. an der Leonorenstr. weitergeführt werden kann.

Fußgängerampeln und Kreuzungsbereiche fußgängerfreundlich gestalten

Die Grünphasen an den Ampeln rund um den Kranoldplatz und das LIO sind so zu gestalten, dass auch langsamere Fußgänger*innen die Überwege gefahrlos überqueren können und bei Anforderung sollten die Ampeln schneller grün werden. Die Ampel an der Ecke Ferdinandstr. wird mehrmals täglich trotz Rotlicht von Autos überquert. Hier ist Abhilfe zu schaffen.

Die Kreuzung Morgensternstr./Jungfernstieg/Königsbergerstr. muss für Fußgänger*innen so gestaltet werden, dass man auf kurzem Wege alle Straßen erreichen kann. Wer heute vom LIO z.B. in die Morgensternstraße möchte, in der sich einige Geschäfte befinden, kann diese nicht erreichen, ohne dass mehrere Ampeln überquert und Umwege gegangen werden müssen. Im Zuge einer deshalb notwendigen Umgestaltung des Kreuzungsbereiches ist auch der Fahrradverkehr zu berücksichtigen, weil z.B. ein Abbiegen in die Morgensternstr. – vom Kranoldplatz kommend – nicht sicher möglich ist.

Und zum Schluss: den Platz am nördlichen Eingang des Bahnhofs Lichterfelde Ost nicht vergessen

Das Areal mit seinen kleinen Läden, dem Café und der Kneipe ist ein besonderes Kleinod, das mit dem Areal rund um den Kranoldplatz eine enge Verbindung haben sollte. Wie diese aussehen könnte, könnte eventuell im Rahmen eines Ideenwettbewerbes konkretisiert werden. Möglicherweise könnte die Straße vor dem Bahnhofseingang gesperrt und auf das Niveau der Bürger*innensteige angehoben werden, möglicherweise könnte das Areal um das Ärztehaus auf der anderen Seite der Straße in die Überlegungen einbezogen werden. Die oben geäußerte Idee des Jungfernstieges als Fahrradstraße würde ebenfalls in eine solche Perspektive passen.

Stephan Voß erstellt am
Referenznr.: 2021-12887

Kommentare