Stoppt den Kahlschlag von Kleingärten im Grünen-Dreieck-Späthfelde
Die Süd-Ost-Verbindung soll die Rummelsburger Landstraße mit der Autobahnanschlussstelle Späthstraße verbinden. Mit einer autobahnähnlichen Breite von ca. 26 Metern soll die SOV Bereiche durchschneiden, die seit Jahrzehnten durch Kleingärtner und Siedler bearbeitetet und bewohnt werden.
Pächter vieler Kleingärten zwischen Südostallee und Königsheideweg müssten sich auf den Verlust ihrer Gärten sowie die unmittelbare Nachbarschaft eines Autobahnzubringers gewöhnen, wenn es beim bisher geplanten Trassenverlauf bliebe.
Dies betrifft einerseits die Bewohner der Gebäude entlang der Radenzer Straße, die zukünftig „freien Blick“ auf die Lärmschutzwand des vierspurigen Autobahnzubringers haben sollen, der zu- dem aufgrund des ebenerdigen Anschlusses an die Kiefholzstraße auf geschätzte 5 Meter aufgeschüttet würde.
Auch der alte Friedhof entlang des Kanals wäre direkt vom Lärm und den Abgasen betroffen.
Die Kleingartenpächter und Siedler des Grünen Dreiecks Späthsfelde müssen sich sogar mit drei möglichen Trassenvarianten der SOV auseinandersetzen, die ihr Gebiet durchschneiden soll. Hinzu kommt, dass der nördliche Teil gemäß der geplanten Fortschreibung des Flächennutzungsplans als Gewerbegebiet umgewandelt werden soll – was im Ergebnis den Verlust fast aller Kleingärten bedeuten würde.
Derzeit versuchen Senat und Bezirk die Bewohner damit zu beruhigen, dass es sich nur um Planungen handele. Und die SOV und das Gewerbegebiet sei ohnehin nur als Reservefläche geplant sei.
Wir als BGDS glauben diesen Beschwichtigungen nicht!
Nein zur Süd-Ost-Verbindung (SOV) in der geplanten Form!
Der Bezirk hat sich bisher immer als findig erwiesen, kurzfristig Finanzierungen z.B. für Straßenbauprojekte zu organisieren. Wir fordern die Festsetzung der bestehenden Nutzung im Grünen Dreieck Späthsfelde als Kleingartenfläche.
Wir fordern von Verwaltung und Politik eine Beantwortung unseren Fragen, eine sachliche Auseinandersetzung mit unseren Argumenten und eine qualifizierte Prüfung unserer Vorschläge. Die bei der Prüfung zugrunde zu legenden Annahmen müssen transparent und nachvollziehbar sein und vorher abgestimmt werden.
Wir fordern, die Prüfung einer „qualifizierten Nullvariante“. Das heißt, die Verbindung der Schnellerstraße mit der Autobahnzufahrt Späthsfelde über bestehende Straßen abzuwickeln (Südostallee, Späthstraße). Und die Eröffnung der A100, des 16 BA zwischen Grenzallee und Treptower Park abzuwarten.
Wir stellen die Notwendigkeit eines vierspurigen Ausbaus der SOV in Frage. Die SOV wurde 1994 u.a. zur Verbindung der gewerblichen Areale in Köpenick und dem beabsichtigten Hafen am Grünen Dreieck geplant. Warum hat sich an Verlauf und Dimensionierung der SOV nichts geändert?
Wir können nur etwas erreichen, wenn wir gute Argumente haben, wenn wir Viele sind und wenn wir uns einig sind – “Einigkeit macht stark!“. Weit über 1.000 Widersprüche beim FNP- Änderungsverfahren haben bereits Wirkung gezeigt: Das Verfahren wurde zeitweilig angehalten. Kleingartenanlagen wie „Teltowkanal 1“, „Waldesgrund“, „Silberlinde“, „Südpol“, „Baumfreunde“, „Britzer Allee“, „Lerchenhöhe“, „Gemütlichkeit III“, „Harmonie“, „Kuckucksheim II“ und „Holunder-busch“ - um nur einige zu nennen - sind unmittelbar von den Planungen der SOV betroffen.