Wiedererrichtung eines Ruderbootshaus im Treptower Norden
Der Treptower Norden war bis 1945 ein Mekka des deutschen Rudersports, die meisten Postkarten der Spree aus dieser Zeit zeigen Ruderboote. Der Deutschlandachter hat, was kaum jemand weiß, eine seiner historischen Wurzeln auf dem Gelände des heutigen Spreeparks. Dort war der älteste Berliner Ruderverein (der BRV von 1876 e.V.) beheimatet, der 1912 als Vereinsmannschaft im Achter bei den Olympischen Spielen eine Bronzemedaille gewonnen hat. Auf dem Gelände des heutigen Treptower Hafens standen 3 Ruder-Bootshäuser (Ein Zweier vom dort beheimateten RV Hellas gewann 1928 olympisches Gold), auf der Insel der Jugend stand ein weiteres. Nach 1945 wurde der Wiederaufbau der zerstörten Bootshäuser aus politischen Gründen verhindert und auch 1989 schlichtweg "vergessen", sodass Unrecht bis heute fortbesteht. Es sollte deshalb Genehmigungsrecht für ein schwimmendes Bootshaus am Südende des Treptower Hafens ggfs. zulasten der dort liegenden, alten nicht oder kaum genutzten kommerziellen Fahrgastschiffe geschaffen werden, sodass mit Hilfe einer nicht mehr benötigten Schute zur Belieferung der Berliner Kohlekraftwerke dort ein neuer Ruderverein diese alte Sporttradition wiederbeleben kann. Schwimmende Bootshäuser sind an anderen Flüssen in Deutschland und anderswo auf der Welt durchaus üblich und eine städtebauliche Attraktion - wenn die genannte Übergangslösung einer Schute einen finanziell stabilen Vereinsbetrieb und dann einen Neubau ermöglicht.