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Modale Filter gegen illegalen(?) Durchgangsverkehr

Kreuzung Stargarder-/Pappelalle (plus genauso Stargarder-/Duncker und Gleimtunnel) Verkehrsverbindungen

Zunächst ist eine Ungenauigkeit in der Beschreibung des Projekts zu klären. Dort heißt es einerseits...

"Bei einer Fahrradstraße handelt es sich um eine dem Radverkehr vorbehaltene Straße"

...und andererseits...

"die Höchstgeschwindigkeit für KfZ beträgt 30km/h"

Die Aussage zu Kfz-Geschwindigkeit ergibt allerdings so keinen Sinn. Nach dem ersten Satz, der auch der StVO zu Fahrradstraßen entspricht, dürfen Kfz dort schließlich überhaupt nicht fahren. Folglich auch nicht mit 30km/h ;-)

Allerdings können Kfz durch Zusatzzeichen erlaubt werden. "Anlieger frei" oder "Kfz frei" sind hier z.B. möglich und wohl auch für Stargarder- und Gleimstraße gesetzt, wenn man zwischen den beiden oben zitierten Zeilen der Beschreibung liest. Alles andere wäre auch eine Sensation, denn meines Wissens gibt es bis dato in Berlin und vielleicht auch in Deutschland keine einzige Fahrradstraße ohne Freigabe für Kfz-Anlieger oder Kfz allgemein.

Hier setzt nun der erste "modale Filter" an: "Anlieger frei" ist eindeutig vor "Kfz frei" zu favorisieren, da so zumindest formal und theoretisch das Kfz-Aufkommen in der Fahrradstraße reduziert wird. "Theoretisch", weil die Praxis in allen bereits existierenden Fahrradstraßen mit Zusatzschild "Anlieger frei" zeigt, dass diese auch trotz Einfahrtsverbot für Nicht-Anlieger von Durchgangsverkehr genutzt werden. Drastisch ausgedrückt: Für das Kfz-Verkehrsaufkommen in einer Straße macht es keinerlei Unterschied, ob diese als "Fahrradstraße + Anlieger frei" beschildert ist oder nicht. Auch weil Kontrollen in Bezug auf die Anlieger-Regelung kaum möglich sind bzw. nicht stattfinden.

Sollen aus Stargarder- und Gleimstraße also tatsächlich Fahrradstraßen werden, die für Fahrradfaher in punkto Verkehrssicherheit und Komfort einen Mehrwert gegenüber dem Status Quo darstellen - und sollen Kfz(-Anlieger) überall zugelassen werden (von Letzterem gehe ich mal aus) - so gibt es eine Lösung namens "Modale Filter". Konkret sind das zB Verengungen im Fahrbahnverlauf, die nur von bestimmten Verkehrsarten (hier: Radverkehr ) passiert werden können. Sprich: Punktuelle Pollerreihen quer über die Fahrbahn. Mit Lücken, die breit genug für Radverkehr sind - aber zu schmal für PKW. Die Straßenabschnittte davor werden für Kfz also für Sackgassen - Nicht-Anlieger Durchgangsverkehr wird so drastisch - wenn nicht gar auf null - reduziert.

Konkret schlage ich solche Filter an folgenden Orten vor: - An beiden Seiten des Gleimtunnels. Sprich: Sperrung desselben für Kfz

- Auf der Stargarder an der Kreuzung mit der Pappellallee. Aus Richtung Prenzlauer Allee vor der Kreuzung.

- Auf der Stargarder an der Kreuzung mit der Dunckerstraße. Aus Richtung Prenzlauer Allee vor der Kreuzung.

Die Poller können aus biegbarem Kunsststoff ausgeführt werden, so dass zB Feuerwehr und Rettungswagen im Notfall einfach darüber hinweg fahren können. Einzelne Poller an Gehwegvorstreckungen der Stargarder sind bereits heute so ausgeführt.

Damit zB Lieferverkehr auch in den durch modale Filter zu Sackgassen gewordenen Abschnitten wenden kann, können beidseitig Parkplätze im Bereich vor den Pollern entfernt werden. Stargarder und Gleimstraße sind dann dort breit genug zum Wenden.

So bekäme man eine Fahrradstraße, die ihren Namen verdient und gleichzeitig bleibt jedes Haus und jedes Geschäft diekt auch mit Kfz uneingeschränkt erreichbar. Win-Win :-)

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit ;-)

Christopher D. erstellt am
Referenznr.: 2018-03480

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