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Parkraumbewirtschaftung Hermsdorf südwestlich der Bahntrasse

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

es ist sehr erfreulich, dass sich der Bezirk endlich der Situation in der Heinsestraße annimmt.  

Die Verkehrssituation ist unerträglich, weil die Sicherheit schon längst nicht mehr gegeben und der Wirtschaftsstandort durch das Verkehrsgeschehen erheblich gefährdet ist. 

Sie haben allen Grund eine Lösung zu finden, damit das vitale und attraktive Hermsdorf uns erhalten bleibt. Dabei ist es erfreulich, wenn Sie uns die Gelegenheit zur Beteiligung an einer Lösung geben. 

Sie stellen eine erweiterte Parkraumbewirtschaftung zur Diskussion. Damit wird lediglich ein Symptom, aber leider nicht die Ursache angegangen. Man würde die Ursache des Problems beheben oder zumindest erheblich verbessern, wenn es gelingen würde,  im Verkehrsverbund Berlin Brandenburg alle Bahnhöfe bis nach Oranienburg in die Klassifikation AB zu bekommen. Es darf damit nicht getan sein, dass das Abgeordnetenhaus von Berlin den Antrag der CDU abgelehnt hat. Alternativen sind seitens des Senats auch nicht angeregt worden. Dieses Ziel muss weiterhin auf der Agenda des Bezirks bleiben. Der Lösungsansatz muss weiterhin das Ziel haben, den Verkehr von der Straße auf die Schiene zu bringen. Das ist mit einer Verdrängung nicht zu erreichen. 

 

Nach Tegel, jetzt Frohnau und Hermsdorf, da entstehen Konkurrenzsituationen, wobei alle drei Parkraumbewirtschaftungen auf Verdrängung setzen.   

 

Wie kann die vorgeschlagene Parkraumbewirtschaftung eine akzeptable Verkehrssituation schaffen, wenn es schon jetzt dem Bezirk nicht gelingt, die bestehende Parkraumbewirtschaftung des ruhenden Verkehrs in Hermsdorf umzusetzen. Dazu kommt die Erfahrung, dass Vergleichbares in Tegel anfangs durchgesetzt wurde und jetzt, einer aktuellen Berichterstattung in lokalen Printmedien zufolge, diese Maßnahme als gescheitert angesehen werden muss. Was  soll in Hermsdorf erfolgreicher sein als in Tegel zumal eine Hermsdorf vergleichbare Maßnahme in Frohnau geplant ist? Da die vorgeschlagene Parkraumbewirtschaftung auf eine Phase von 2 Jahren beschränkt werden soll, verbindet sich mit den Erfahrungen von Tegel die Frage, was ist der Plan B des Bezirks, wenn sich wider erwarten der Verantwortlichen die vorgeschlagene Parkraumbewirtschaftung nicht den gewünschten Erfolg zeigt?

 

Wenn überhaupt, kann das Projekt Parkraumbewirtschaftung doch nur dann Gelingen, wenn die Personenmobilität von der Straße auf die Schiene gelenkt werden kann. Es darf für Früh- und Dauerparker nicht mehr attraktiv sein, einen Parkplatz zu finden, der einen kurzen, zeitsparenden Fußweg bedeutet, um das Transportmittel S-Bahn zu erreichen. Mit dem jetzigen im Internet publizierten Vorschlag ist die Bahn von jedem der möglichen Parklätze im südwestlichen Teil der Parkraumbewirtschaftung in wenigen Minuten zu erreichen.

Die unterschiedliche Ausdehnung der Parkzone diesseits und jenseits der Bahntrasse fordert geradezu auf, den südwestlichen Teil zur Parkplatzsuche zu nehmen, da dort die Wege weitaus zeitsparender sind als jenseits der Bahntrasse. Der derzeitige Zuschnitt erscheint geradezu widersinnig, wenn man bedenkt, dass die Verkehrsführung mit der Änderung der Abbiegersituation an der Kreuzung Berliner Straße und Hermsdorfer Damm geradezu den Hermsdorfer Damm nicht nur als eine weitere Möglichkeit den Verkehr fließend zu halten sondern sich auch die Suche nach einem Parkplatz empfiehlt. Völlig unberücksichtigt erscheint, dass in dem südwestlichen Teil Hermsdorfs öffentliche und soziale Einrichtungen wie Gymnasium, Grundschule, Hort, Kindertagesstätten, Diakonie sowie andere standortgebundene Einrichtungen zur Versorgung der Bevölkerung wie Ärzte, Physiotherapien u.a.m. angesiedelt sind. Welche wirtschaftlichen Überlebenschancen hat eine Einrichtung in diesem Bereich, wenn die Patienten nicht in angemessener Zeit die benötigte Versorgung erfahren. 

 

In einer Veranstaltung des Herrn Bezirksstadtrat Maack wurde für den südwestlichen Teil Hermsdorf zunächst ein Vorschlag publiziert, der die Parkraumbewirtschaftung in Richtung Süden bis zur Schulzendorfer Straße zeigt. Dies erschien dem Auditorium in dieser Veranstaltung auch sinnhaft und mehrheitsfähig. Die Diskussion unter Bürgern, die in der Schramberger Straße wohnen, haben im Nachgang zu dieser Veranstaltung, diese Lösung erörtert und als die einzig wirksame Lösung diskutiert. Sie hätte den unschätzbaren Vorteil, dass das Verkehrsverhalten vor der Kita Flitzesternchen deutlich von einer erheblich verbesserten  Sicherheitslage Nutzen ziehen würde. Derzeit führt die Parksituation, verbunden mit einem unerfreulichen Verkehrsverhalten von Autofahren, die die Schramberger Straße als Ersatz für den Hermsdorfer Damm ansehen, zu einer mehr als bedenklichen Verkehrssituation mit hohem Gefahrenpotential. Es erscheint nur eine Frage der Zeit, wenn neben Schäden an den parkenden Autos auch noch Menschen davon betroffen sein könnten. Unsere Kinder sollten es uns wert sein, hier auf deren Sicherheit besonders bedacht zu sein.    

Wenn es derzeit für den Bezirk keinen anderen Vorschlag für die Verbesserung der Situation in der Heinsestraße geben sollte, dann bleibt die Forderung für die Parkraumzone südwestlich der Bahntrasse die, die bereits einmal vom Herrn Bezirksstadtrat Maack vorgeschlagen wurde, die Zonenausdehnung bis zum Hermsdorfer Damm.

Es würde mich freuen, wenn vor der Umsetzung einer Maßnahme uns Bürgern noch einmal die Gelegenheit gegeben wird, in einer öffentlichen Veranstaltung des Bezirks die angedachte Lösung vorgestellt zu bekommen und erörtern zu können.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Spyra

Spyra erstellt am
Referenznr.: 2018-01959

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