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Ballermann-Tourismus-Gastronomielärm Grimmstr. Admiralbrücke, Graefekiez

Sonstiges

Ballermann- und Gastronomielärm seit 10 Jahren. Ich arbeite seit 2 Jahren intensiv an einer Verbesserung, die eingetreten ist, trotzdem bleibt die Angst vor dem Sommer, es ist noch nicht klar wie es wird. Im Grimmpark sind nächtliche Parties von hunderten, sie gingen bis morgens um 6.00 Uhr, so auch im ganzen Graefekiez, marodierende Horden von Touristen und Besuchern, grölend, kreischen, singend, mit unzähligen aufgedrehten Musikanlagen, dazu massiver Nachtverkehr auf dem Kopfsteinplaster, alle fuhren zu schnell. Es ist 30-Zone, aber erst ab 40 kmh gilt ein Busgeld, oft wird noch schneller gefahren. Parken von Autos auf dem Gehweg und Fahrradweg. Auf Fahrradweg, der eine ausgeschilderte Hauptverbindungsachse ist, eingeschränkes Halteverbot, was zum Parken, langes Be-und Entladen von Getränkelastern und als Bushaltestelle mit langem Aufenthalt benutzt wird. So wäre es für Fahrradfahrer ungefährlicher ohne Fahrradweg, da sie so immer zigzag fahren müssen. Es gingen Meldungen an den Bezirk, Umweltamt usw., es wurde aber ein Umbau abgelehnt, auch weiteres Anbringen von Schildern, da an der Zufahrt Dieffenbachstr. kein Verkehrsschild für 30 kmh hängt. Oft nächtliches Kreisen von Lastwagen, wenn sie übers Kopfsteinpflaster donnern, vibrieren die Fenster.

Entweder Entfernung des Kopfsteinpflasters mit Einengungen der Fahrbahn oder 20kmh Geschwindigkeitsbegrenzung, da sowieso legal 10 kmh schneller gefahren wird. Wenn auf Hauptstraßen 30 kmh vorgeschrieben ist, weichen die Autofahrer auf die Wohngebieten aus, auch als Abkürzung und rasen dann dort übers Kopfsteinpflaster. Dies ist an vielen Stellen zu beobachten. Auf jeden Fall Schutz des Fahrradweges, also kein eingeschränktes Halteverbot, das unendlich ausgereizt wird, sondern absolutes Freihalten des Fahrradweges. Auch Gehwege sollten freigehalten werden im gesamten Graefekiez, da oft kein Durchkommen mehr ist, geschweige denn für Rollstuhlfahrer u.ä., da Gehwege von Autos beparkt werden, die Gatronomie extrem bestuhlt und sich an nichts hält, Leihfahrräder mitten auf Gehwegen herumstehen, sowieso unendlich viele Fahrräder seit Kurzem im öffentlichen Raum herumstehen ohne daß die Autos abegenommen hätten, da sich die Leute wohl mehr Fahrräder anschaffen, ihr Auto aber natürlich trotzdem behalten, auch wenn sie dann weniger damit fahren, wird es halt irgendwo geparkt und da ist auch nicht mehr genügend Platz vorhanden.

Viele tatü tata von Rettungswagen, da Urban-Krankenhaus in der Nähe und viel tatütata von der Polizei nachts, weil sich 2 Clans ständig streiten, ist jetzt besser, man weiß aber nie wie lange. Die Zufahrt zur Rettungsstelle geht über die kleinen Straßen, wie Dieffenbachstr. durchs Wohngebiet. Es sollte die Zufahrt zur Rettungsstelle in die Urbanstr. verlegt werden, dafür wäre ein Umbau nötig.

Tagsüber viel Lärm vom Spielplatz, Grimmstr., der zu einem Massenspielplatz mutiert ist, mit vielen Kitas, die dorthin kommen. Sämtliche umliegenden Spielplätze sind dagegen so gut wie leer, als müßte ganz Berlin in der Grimmstr., deren Spielplatz auch von visit Berlin für nächtliche Event ausgeschrieben ist, gerade da spielen, wo es sowieso extrem laut ist. Auch gerade da wurden die grausamsten und lautesten Spielgeräte, die überall sonst verboten sind genehmigt. Jetzt sind sie z.T. weg auf mein ewiges Intervenieren. Ich bin völlig zusammengebrochen unter dem extremen 24-stündigen Lärm, es gab keine einzige ruhige Minute mehr.

Ich möchte, daß die Spielplätze gleichmäßig verteilt werden, sodaß nicht alle auf einem spielen, es kommen sogar Leute mit Autos angefahren von weit her, um dort zu spielen und die Kitas können auch auf die anderen Spielplätze in der Nähe gehen, sodaß die Dichte entzerrt wird. Eine Freundin von mir aus Wilmersdort, die viele Spielplätze in Berlin kennt, meinte so was hat sie noch nirgends gesehen, so eine Überfüllung und derartig rücksichtslose Spielgeräte gegen Anwohner. Die Kinder müssen sich zwangsläufig gegenseitig überbrüllen. Teilweise werden Spielgeräte nicht gewartet, sodaß sie quietschen, was unerträglich ist. So auch die Wasserpumpe vor Grimmstr. 25, die tag und nacht benutzt wird zum Herumspielen und die dann ziemlich schnell quietscht. Diese Pumpe sollte abgeriegelt werden, es ist sowieso verboten dort die Autos zu waschen usw. Oft läuft viel Wasser deshalb auf der Straße herum.

Die Grünen haben vor der letzten Wahl den Einwohnern des Graefekiezes versprochen, daß nun keine weitere Gastronomie genehmigt werden würde, weil schon zuviel da ist, es zu laut ist und weil für die Bedürfnisse der Bewohner, die nicht jede Nacht fressen und saufen wollen und auch keine Zeit dafür haben, nicht genügend Einrichtungen des täglichen Bedarfs vorhanden sind. Kaum war man bei dieser Veranstaltung draußen haben schon wieder fünf neue Saufgelegenheiten aufgemacht, wie in der Grimmstr. der Späti, es gibt schon unzählige Spätis, der die ganze Nacht Krach gemacht hat und Le croque barocke, der auch nach etlichen Anzeigen keine Ruhe gegeben hat und von Außenlärm abgesehen, auch innen durch die Wände gewummert hat, die ganze Nacht, nahezu jede Nacht mit niederfrequentem Schall, der sowieso durch alle Wände geht. An Weihnachten an der Feiertagen wurde dann auch noch gebaut, also nicht mal da Ruhe. Zudem wurde den ganzen Sommer geballert mit Feuerwerk und Kanonenkracher die ganze Nacht zum anderen dazu. An Sivester am 31.12. war es vergleichsweise ruhig gegenüber dem ganzen Sommer, der bis Weihnachten ging. Ich hatte etliche Nervenzusammenbrüche, schlaflose Nächte, war härtesten Schikanen mit Fahrradklau, Spott, Hohn und erst recht eine Drecksauparty, die man mir angedroht hat, ausgesetzt. Ich bin fast am Herzinfarkt gestorben, so schlimm war es, es hat mich ruiniert.

Das Umweltamt hat an vielen Ballermannstellen in Kreuzberg Werte über 80 dB gemessen, geändert wurde aber nichts. Der Baustadtrat will immer noch mehr Lärm. Viele Bürgerinitiativen wurden einfach ignoriert und es wurde immer noch schlimmer. Auch jetzt machen wieder unzählige Freß- und Saufläden immer weiter auf. Die Vermüllung ist verheerend, stört aber die Politik keineswegs. Die Zerstörung von Grünflächen durch zertrampeln und Vermüllung von hunderten, stört die Politik auch nicht. Das Problem existiert schon seit langem. Mittlerweile wird der ganze Müll aus Saufen und Fressen in der Öffentlichkeit einfach in den Kanal geworfen. Als im Winter dort zugefroren war, lagen die Müllbergen obenauf, ein schöner Anblick. Da ich sehr lange hier wohne, habe ich dies zum erstenmal beobachtet. Leider will niemand die to go Becher usw. verbieten. Die Menschheit hat nicht gelitten, als es so etwas noch nicht gab, leidet aber jetzt unter dem Müll, geschweige denn die Natur und die Tiere.

Im Zuge der Erderwärmung und der grenzenlosen Nachverdichtung der Innenstädte, scheint es doch egal zu sein, was mit den letzten Grünstreifen in der Innenstadt passiert. Die spärlichen Parks in Kreuzberg (hat am wenigsten Grünflächen und ist extrem nachverdichtet) sind so überbevölkert, auch natürlich vom Massentourismus, vermüllt, laut und oft zu Tode angelegt, daß es absolut keinen Erholungswert darstellt.

Der einzige Ruheort zur Erholung von dem grenzenlosen Lärm sind nur noch Friedhöfe. Ich bin immer auf dem Bergmannstraßenfriedhof gegangen, wie viele andere auch. Der steht jetzt aber auch in allen Reiseführern, wird zu einem Park mit Events und Konzerten umgestaltet und ist so alles andere als ein Ruheort. Vermüllung. Lärm, Massen, Bierflachen, Kippen, das übliche aus den Parks. Wie sadistisch kann eine Politik denn noch gegen die Einwohner vorgehen.

 

Gabriele Seitz

januar erstellt am
Referenznr.: 2018-01381

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